Philippe Virdis ist nicht mehr Ko-Direktor des bürgerlichen Wahlkampfteams für die Freiburger Staatsratswahlen vom Herbst. Virdis hatte das Amt im Dezember angetreten, jetzt demissioniert der ehemalige Generaldirektor des Energieunternehmens Groupe E, wie bekannt wurde.
Auf Anfrage bestätigt Virdis seinen Rücktritt: «Die bürgerlichen Parteien haben mich im Dezember angefragt, zusammen mit Jacques Boschung ihre Kampagne für die kantonalen Wahlen zu leiten.» Doch wenige Wochen später sei er bei der Bluefactory AG eingestiegen. «Mir wurde der Posten des Vizepräsidenten des Verwaltungsrates und des Präsidenten des strategischen Beirates angetragen», so Virdis. Nach dem Rücktritt von Edgar Theusinger, dem Interimsdirektor der Bluefactory AG, habe er sich auch im operationellen Geschäft der Bluefactory betätigt.
«Schnell hat sich gezeigt, dass sich diese Aufgaben nicht mit dem Amt als Ko-Kampagnenleiter vereinbaren lassen», erklärt Virdis. «Mir fehlte dazu schlicht die Zeit. Deshalb habe ich vor zwei Wochen meinen Rücktritt eingereicht.»
Der Kantonalpräsident der CVP, André Schoenenweid, fügt einen weiteren Grund für Virdis’ Rücktritt an. Im Rahmen der Tätigkeiten der Blue Factory müsse Virdis auch mit linken Politikern zusammenarbeiten. Die Rolle als Wahlkampfleiter der Bürgerlichen hätte da zu unangenehmen Situationen führen können.
Laut Didier Castella, Präsident der kantonalen FDP, wird Virdis nicht ersetzt. Jacques Boschung, Generaldirektor bei EMC Computer, wird die Wahlkampagne allein weiter leiten. bearbeitet von mos/FN
