Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Vogelvater Paul Leupp setzt sich seit Jahrzehnten für Schleiereule & Co. ein

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Er hat seine Faszination für Vögel schon früh entdeckt und lebt sie auch noch im hohen Alter aus: Der Kerzerser Paul Leupp setzt sich unermüdlich für Schleiereulen, Turmfalken und andere Vogelarten ein. 

Von Kindesbeinen an ist Paul Leupp aus Kerzers fasziniert von Vögeln. Über Jahre als Obmann für den Ornithologischen Verein Kerzers und Umgebung im Einsatz, setzt sich der 84-Jährige noch heute für die Vögel ein. «Ich will ihnen einfach helfen», sagt Paul Leupp fröhlich in einer Scheune im Grossen Moos, in der sich ein Kasten für Schleiereulen befindet. Auf die Frage, welche Vogelart ihm denn die liebste sei, antwortet der Naturfreund ohne Umschweife: «Ich habe alle gern.»

Vorsichtig öffnet Paul Leupp den Kasten. Die Freude ist gross: «Sechs Junge sind drin, das älteste ist wohl etwa drei Wochen alt, das jüngste fünf Tage.» Die Schleiereule lege die Eier nacheinander: «Die Jungen schlüpfen dann auch in Abständen von einigen Tagen und sind deshalb jetzt nicht gleich gross.» Der Vogelexperte schaut sich behutsam in dem Nest um und zeigt auf zwei tote Mäuse:

Es hat sogar noch Futtervorrat im Nest, das ist ein sehr gutes Zeichen.

Paul Leupp
Kerzers

Bis zu fünf Wochen würden die Jungen im Nest bleiben, bevor sie flügge werden. Wichtig an dem Kasten sei, dass es ein separates Abteil neben der Öffnung nach aussen gibt, das Tag und Nacht dunkel bleibt: «Sie brauchen diese Dunkelkammer.» 

Ganze Skelette

Die Schleiereule ernähre sich zu 95 Prozent von Mäusen: «Wenn das Weibchen brütet, bringt das Männchen die Mäuse.» Auch kurz nachdem alle geschlüpft sind, versorge das Männchen die Familie mit Futter. «Das Weibchen übernimmt die Feinverteilung.» Die Schleiereule schlucke die Mäuse ganz, sagt Paul Leupp und zeigt auf kugelförmige Gebilde am Boden: «Das Gewölle besteht aus unverdaulichen Nahrungsresten wie Knochen und Fell, die Schleiereulen würgen dies wieder aus.» Der Experte nimmt eines auseinander und zeigt auf ein Gebiss:

Schülerinnen und Schüler haben schon ganze Skelette wieder zusammensetzen können.

Paul Leupp
Kerzers
Paul Leupp hat ein Gewölle auseinandergenommen. Zu sehen sind das Gebiss und andere Knochenteile sowie das Fell einer Maus. 
Etelka Müller

Die Reise geht weiter zu einem anderen Hof im Grossen Moos. «Dort befindet sich ein Kasten für Turmfalken», kündigt Paul Leupp an. Er wisse nicht, ob es dort Eier oder bereits Junge gebe. Auf dem Kardenhof in Kerzers angekommen, ist der Kasten hoch oben am Stall zu sehen. «Jeder Kasten hat eine Nummer», sagt Paul Leupp, der für die Vogelwarte Sempach zu rund 30 Nistkästen verschiedener Vogelarten schaut.

Es sei schon langsam Zeit, die Aufgabe weiterzugeben. Eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger zu finden, sei jedoch nicht ganz einfach. Es handle sich inzwischen um eine gute Dichte an Nistkästen in dem Gebiet: «Ich bin glücklich, dass ich dies gemeinsam mit meinen Kolleginnen und Kollegen vom Ornithologischen Verein Kerzers und Umgebung sowie mit der Vogelwarte Sempach aufbauen konnte.» So lange es geht, werde er weitermachen, so der 84-jährige ehemalige Abwart der Sporthalle Kerzers. «Ich kenne jeden Standort der Nistkästen und habe halt viel Erfahrung.» 

Zug und Alter

In wenigen Wochen würden die Jungvögel beringt: «Um zu wissen, wohin sie ziehen, wie alt sie werden und vieles mehr.» Eine Schleiereule aus Fräschels sei ins Wallis gezogen, sagt Leupp und schmunzelt. Die Beringung von Vögeln steht im Dienste von Wissenschaft und Naturschutz: Wie die Vogelwarte Sempach auf ihrer Webseite schreibt, liefert die Beringung auch Informationen zu den Gefahren, denen frei lebende Vögel ausgesetzt sind. Dank der Beringung liesse sich erfahren, wo sich Jungvögel später als Erwachsene niederlassen. Es sei mehr über Ein- und Auswanderung, Bruterfolg und Sterblichkeit von Vogelbeständen zu erfahren.

Im Kasten auf dem Kardenhof von Urs und Judica Altmann befinden sich fünf junge Turmfalken, der Vogelliebhaber strahlt über das ganze Gesicht. «Sie machen hier viel für die Vögel», sagt er und zeigt auf eine Mehlschwalben-Kolonie: «Es ist die grösste hier in der Umgebung.»

Den ersten Kasten für Schleiereulen habe er auf diesem Hof montieren dürfen. Das sei vor über 40 Jahren gewesen, sagt der rüstige Rentner aus Kerzers, der nicht nur bei den Nistkästen, sondern auch fast täglich im Papiliorama als Helfer anzutreffen ist:

Es bereitet mir Freude.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema