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Vom Anfangen und Aufbrechen

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Hätten Sie’s gewusst? Der Name «Silvester» für den letzten Tag des Jahres leitet sich von Papst Silvester I. ab, der am 31. Dezember des Jahres 335 n. Chr. starb. Berühmte Darstellungen zeigen ihn dabei, wie er Kaiser Konstantin tauft. Gewiss, die Taufe Konstantins durch Silvester ist legendarisch, aber die Lebenszeit dieses frühen Papstes fällt fraglos in eine Phase des historischen Umbruchs. Denn Konstantin ist ein Kaiser, mit dem etwas Neues beginnt: Das Christentum, das kurz zuvor, unter Diokletian, noch verfolgt wurde, wird nun zugelassen, ja, es avanciert später sogar zur staatlich präferierten Religion. Ohne jeden Zweifel hat die Verbindung zwischen Christentum und Staatsmacht im weiteren geschichtlichen Verlauf – zurückhaltend formuliert – nicht nur positive Folgen gehabt. Für die Kirche des 4. Jahrhunderts bedeutete die Wende unter Konstantin aber fraglos eine Erleichterung, ein Aufatmen, einen Aufbruch.

Insofern passt die Figur des Silvester gut zum Jahreswechsel. Zwar fiel sein Todestag ursprünglich nicht auf den letzten Tag des Jahres – erst seit dem 16. Jahrhundert endet das Jahr mit dem 31. Dezember. Verantwortlich dafür ist die gregorianische Kalenderreform, durch die der Todestag von Papst Silvester an eine jahreszeitliche Stelle rückte, die wie wohl keine andere mit dem Gedanken des Übergangs und Aufbruchs verbunden ist. Es ist die Jahresschwelle, der Tag, von dem man hofft und erwartet, dass etwas Neues beginnen möge. Insofern fügt sich der Gedenktag des hl. Silvesters, des Papstes einer Aufbruchszeit, gut zu jenem Fest, das heute seinen Namen trägt.

Dazu passt übrigens auch gut der am Jahresende häufig geäusserte Wunsch: «Guten Rutsch!» Das hat wohl nichts mit Ausrutschen oder Hinüberrutschen in das neue Jahr zu tun, sondern könnte sich vom hebräischen Wort «Rosch» bzw. vom Namen des jüdischen Neujahrsfests «Rosch ha-Schana» ableiten, was so viel wie «Ursprung» oder «Anfang des Jahres» bedeutet. An diesem Tag gedenkt das Judentum der Welt- und Menschenschöpfung, des guten Anfangs also, den Gott mit der Welt gesetzt hat. Damit verbindet sich der Wunsch, das neu beginnende Jahr möge unter dem schöpferischen, lebenspendenden Einfluss Gottes stehen, möge den Menschen und die Schöpfung ganz zu sich selbst führen und auf eine gute, segensreiche Weise etwas Neues beginnen lassen. Und diese Hoffnung ist im Rückblick auf das endende Jahr aktueller denn je. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen «guten Rutsch»!

zvg

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