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Vom Baumputzer zum Baumwärter

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Sensler Baumwärter feiern 75-jähriges Bestehen ihrer Vereinigung

In den ersten Jahrzehnten des vergangenen 20. Jahrhunderts habe Freiburg mit seinen vorbildlichen «Hofstatten» (Hochstammanlagen) obstbaulich im nationalen Vergleich eine gute Position eingenommen. Die Landwirte hätten sich gegenüber Neuerungen wie Schnittmethoden, Sorten und die aufkommende Schädlingsbekämpfung aufgeschlossen gezeigt. Dieser Aufbruch sei insbesondere durch die Gründung der Obstbaugenossenschaften (Mostereien) Düdingen und Murten gefördert worden, führte Vereinspräsident Marcel Brülhart, Mariahilf, in seiner Einleitung zum feierlichen Teil, zu dem er im festlich geschmückten Buffet-Saal in Düdingen nebst den Gattinnen der Mitglieder auch einige Gäste begrüssen durfte.

Die erste Obstbaumspritze der Schweiz wurde von der Mosterei Düdingen eingeführt. Die Mosterei sei es auch gewesen, die dem Baumwärterverein und dem Obstbau in der Region stets Impulse gegeben habe.
Als dann in den 50er und 60er Jahren im Wallis, im Waadtland und in der Ostschweiz Intensivanlagen in grossem Stil angelegt wurden, habe sich Freiburg zu sehr zurückgehalten. Es hätten der Mut und die Unterstützung gefehlt, teils habe man auch nicht an einen erfolgreichen Obstbau in unserer Gegend geglaubt. Heutige (leider nur wenige) Kulturen zeigten jedoch, dass auch bei uns erfolgreich Obstbau betrieben werden könne, sagte der Präsident.
Die Förderung des Obstbaus bleibt weiterhin eine Aufgabe des Baumwärtervereins. Der Obstbau und die Baumwärter betreiben damit auch Landschaftspflege und Naturschutz. Die im Markt vorhandenen Nischen für Spezialitäten (z.B. Büschelibirnen, Zuckerpflaumen, Gravensteiner) sollten nach der Meinung von Marcel Brülhart ausgenützt werden. Dafür sei die Produktion von Brenn- und Mostobst zu verringern. Dass die Obstbäume im Sensebezirk heute gepflegt dastehen, sei insbesondere das Verdienst der zahlreichen und gut ausgebildeten Baumwärter.

Obstbau im Wandel

Anfangs des 20. Jahrhunderts konnte die Schweiz Obst exportieren. Nach dem Ersten Weltkrieg brach der Markt zusammen und es folgten Krisenjahre. Neue Schnittmethoden folgten, z.B. der «Öschbergschnitt», der auch vom Baumwärterverein des Sensebezirks ausgeführt wurde. Zuvor wurden die Bäume lediglich geputzt, d.h. von Moos und Flechten befreit und dürre Äste abgesägt. Das Alkoholgesetz wurde in den dreissiger Jahren in Kraft gesetzt. Im Obstbau waren grosse Umstellungen nötig, Bäume wurden umgepfropft. Nach dem Zweiten Weltkrieg trat das Landwirtschaftsgesetz (1951) in Kraft. Zur Eindämmung des zu reichlichen Obstsegens folgten später die gross angelegten Baumfällaktionen. Damals betrug der Hochstamm-Bestand in der Schweiz noch 16 Millionen. Inzwischen habe sich die Situation im Obstbau mit der Liberalisierung und Globalisierung erneut stark verändert. Der Bund ziehe sich zurück. Diese neue Situation biete auch unternehmerische Chancen; nutzen wir diese, schloss Armin Bonauer von der Landwirtschaftlichen Beratungsstelle Lindau (LBL) seinen mit Humor gespickten Rückblick auf die Entwicklung des schweizerischen Obstbaus. Er weckte damit auch Erinnerungen, wie einige Anekdoten aus der Versammlung zeigten.

Arbeit soll reichlich Früchte bringen

In seinem Grusswort zitierte Oberamtmann Marius Zosso aus einem Bericht über die Situation im Obstbau aus dem Jahre 1927. Darin wurden die Behörden aufgefordert, Massnahmen zur Verbesserung des Erlöses aus dem Obstbau zu ergreifen. Der Verfasser dieses Berichtes war das Gründungsmitglied des Baumwärtervereins, Ing. Agr. Albin Schwaller. Mit ihrer Arbeit trugen die Baumwärter in der folgenden Zeit zur Umsetzung der geforderten Massnahmen bei. Marius Zosso: «Die Baumwärter können wilde Triebe schneiden; das möchte ich in meiner Tätigkeit oftmals auch können.» Der Oberamtmann wünschte dem Verein alles Gute, damit seine Arbeit im wahrsten Sinne des Wortes «reiche Früchte bringen» möge.

Die Grüsse des Baumwärtervereins des Seebezirks überbrachte Paul Wieland, Salvenach. Die Teilnahme an der Freiburger Messe sei eine gute Gelegenheit, um mit den Konsumentinnen und Konsumenten in Kontakt zu kommen und für das Freiburger Obst zu werben, führte Kantonalpräsident Gérard Genoud aus.

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