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Von der digitalen Perfektion zur handgemachten Imperfektion

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Die Freiburger Kunsthalle Fri Art widmet ihre neuste Ausstellung dem Schweizer Künstler Andreas Hochuli. Die gezeigten Werke wurden vom Maler eigens für die Ausstellung in Freiburg geschaffen.

«Er macht, was man nicht machen sollte. Er verwandelt die digitale Perfektion in eine handgemachte Imperfektion.» So fasst Museumsdirektor Nicolas Brulhart das Werk von Andreas Hochuli zusammen, das aktuell in der Kunsthalle Fri Art in Freiburg zu sehen ist. Wie das gemeint ist, erklärt sich durch die Arbeitsweise des Schweizer Malers. Über die Nutzung der Grundfunktionen eines Computergrafik-Tools komponiert er zunächst digitale Skizzen. Die ausgedruckten und anschliessend von Hand ausgeschnittenen Bildfragmente dienen ihm sodann als Schablonen, auf die er Acrylfarbe aufträgt. Die manuelle Überführung der digitalen Skizze auf das Gemälde ist selbstredend unvollkommen. «Denn eine digital erstellte gerade Linie ist gerade. Eine von Hand nachgebildete gerade Linie ist in der Regel nicht ganz gerade», erklärt Brulhart. Damit konterkariert Hochuli das heutige Streben nach einem besseren, perfekten Leben. 

Anspruch und Utopie

Gleichzeitig verhindere die Technik einen intuitiven, emotionalen Stil, wie Brulhart beim Gang durch die Ausstellung zeigt. Zwar sei die Bildkomposition durchaus subjektiv, doch die Ausführung sei auf eine Art banal. Die Arbeit von Hochuli ist von der Grafikertradition der Kunstschule Ecal in Lausanne inspiriert, die der Künstler besucht hatte. «In gewisser Weise mokiert er sich aber auch über diese», sagt Brulhart. 

In seinem Werk geht der Künstler auch dem Verhältnis von Vergangenheit und Zukunft nach. «Wir kodifizieren die Geschichte mittels Zeitmarkern», erklärt Brulhart. Auch der Titel der Ausstellung «The Year of the Babyshit Brown SUV» erhebe den Anspruch, die Epoche anhand einer Analyse ihrer kulturellen Marker zu definieren. Doch der damit ausgedrückte Wunsch nach Bedeutung werde durch das Hochulis Werk infrage gestellt, so Brulhart. «Denn können kulturelle Zeitmarker angesichts einer ungewissen Zukunft noch funktionieren?» 

In vielen Bildern arbeitet Hochuli schliesslich mit Symbolen, wie einer Amphore, einem folkloristischen Kleid. Es sind Zeichen, die nicht eindeutig interpretiert werden können: Sie zeigen sich losgelöst, ambivalent und füttern das Bedürfnis nach Glauben und Identifikation.

Fri Art, Kleinrahmengasse 22, Freiburg. Bis zum 14. Mai. Sa. und So. 13 bis 18 Uhr, Mi. bis Fr. 12 bis 18 Uhr.

Don’t Give Up

Ei Arakawa kommt ins Fri Art

Nebst der Ausstellung «The Year of the Babyshit Brown SUV» bereitet die Kunsthalle Fri Art derzeit auch eine Ausstellung zum US-amerikanischen Performance-Künstler Ei Arakawa vor. Der in Japan geborene queere Künstler beschäftigt sich darin mit der Angst vor seiner geplanten Elternschaft. In singenden Bildinstallationen aus LED interpretiert er die Werke befreundeter Künstlerinnen und Künstler neu und beruft sich dabei auf das Sprichwort «Es braucht ein ganzes Dorf, um ein Kind grosszuziehen». Ei Arakawa ist am 13. Mai zum 100-Jahr-Jubiläum der Motta zudem in einer Livedarbietung zu sehen. rsa  

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