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Von der Expo Bulle nach Colmar

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Jedes Jahr präsentieren Züchter aus der ganzen Schweiz ihre Holstein- und Red-Holstein-Kühe an der Expo Bulle. Die bedeutendste nationale Ausstellung dieser Art wird in diesem Jahr noch wichtiger: Im Juni finden im französischen Colmar die Holstein-Europameisterschaften statt. Die Schweizer Kühe, die für Colmar angemeldet sind, werden nun am Samstag auch in Bulle gezeigt. Die Verbände treffen dort eine erste Vorauswahl.

 «Wir haben uns vor allem aus praktischen Gründen für die Expo Bulle entschieden», sagt Matthias Schelling, Direktor des Verbandes Swissherdbook für die rotgefleckten Kühe. Die Expo Bulle sei schweizweit eine der letzten Ausstellungen vor den Europameisterschaften. «Wir können die Kühe einfacher vergleichen, wenn wir sie alle am selben Ort haben», sagt Schelling. Dennoch sei die Teilnahme an der Expo Bulle keine Bedingung, um nach Colmar zu gehen: Wenn eine Kuh gerade erst gekalbert hat oder nicht gesund genug ist, muss sie nicht nach Bulle reisen.

An der Expo Bulle findet eine Präselektion der EM-Kühe statt: Gemäss Schelling sind zurzeit etwa 100 Kühe für Colmar angemeldet. Teilnehmen können jedoch lediglich 15 Red-Holstein- und 15 Holstein-Kühe. Etwa eine Woche bevor die Schweizer Züchter mit ihren Tieren an die Europameisterschaften reisen, werden Swissherdbook und der Holsteinzuchtverband (für die Schwarzgefleckten) die Kühe nochmals versammeln und die definitive Auswahl findet statt.

 Für die Schweiz steht viel auf dem Spiel: An den letzten Europameisterschaften, die 2013 in Freiburg stattgefunden hatten, waren die Sieger bei den Schwarz- und bei den Rotgefleckten Schweizer Kühe. «Die Chancen der Schweiz sind intakt, aber die Konkurrenz ist hart», so Schelling. Welche Länder der Schweiz die Titel abringen könnten, sei schwierig zu sagen. «Das wäre Kaffeesatz lesen, es ist jedes Jahr anders.»

Jean-Charles Philipona, Geschäftsführer der Expo Bulle, freut sich über die zusätzliche Aufmerksamkeit, welche die Greyerzer Ausstellung erhält. «Züchter aus Frankreich, Deutschland und Italien werden verfolgen, was in Bulle passiert», sagt er. Für die Organisation ändere die EM-Vorauswahl aber nichts. «Sie läuft parallel und unabhängig vom eigentlichen Wettbewerb», erklärt Philipona. Beim Wettbewerb wird ein Einzelrichter die Kühe bewerten: Welche hat das schönste Euter? Sind die Beine stark genug, um zu weiden? Hat die Kuh einen guten Rücken? Solche Kriterien gelten. «Es sind äusserliche Kriterien, doch sie sind auch wichtig dafür, dass die Kuh ökonomisch ist», sagt Philipona. Denn die Züchter seien in erster Linie Milchproduzenten. In den letzten Jahren sei wichtiger geworden, dass die Kuh ausgeglichen sei, es werde nicht mehr nur aufs Euter geschaut.

Weniger Zeit und Geld

Wie schon 2015 beschränkt sich die Ausstellung auf einen Tag, zuvor hatte sie immer an zwei Tagen stattgefunden (siehe Kasten). «Für die Zuschauer ist das attraktiver und für die Züchter praktischer», sagt Philipona. Noch vor zehn Jahren wäre dies aber nicht möglich gewesen: Zeigten sich damals rund 350 Kühe an der Expo, sind es heute noch zwischen 260 und 280. «Es gibt heute etwas weniger Züchter, aber das macht nicht viel aus. Die Bauern haben weniger Zeit und Geld für Ausstellungen, sie sind unter höherem wirtschaftlichen Druck», begründet Jean-Charles Philipona den Rückgang.

Die Expo Bulle, die ein Budget von 300 000 Franken hat, versuche deshalb, die Kosten für die Landwirte möglichst tief zu halten: Eine Anmeldung kostet 80 Franken, wer seine Kuh dann tatsächlich ausstellt, erhält 40 Franken zurück. Und ausserkantonale Aussteller erhalten 50 Franken an die Transportkosten.

«Der Aufwand bleibt für die Bauern aber hoch. Die Kühe vorzubereiten und für die Ausstellung herzurichten, braucht Zeit und kostet Geld», sagt Philipona. Er hofft, dass viele Zuschauer den Züchtern den Aufwand danken werden: Wie letztes Jahr rechnet er mit 3500 Besucherinnen und Besuchern.

Programm

Ausstellung, Auktion und Tag der offenen Tür

Die Expo Bulle findet amSamstag, 2. April,im Espace Gruyère statt. Das Programm beginnt um 9.30 Uhr mit der Rangierung der Kategorien Junior Red Holstein und Holstein. Dann folgen die Kategorien der älteren Kühe Red Holstein und Holstein. Der Wettbewerb endet um 20 Uhr. Anschliessend findet der Züchterabend mit Unterhaltung des Orchesters Chälly-Buebe statt. AmFreitag, 1. April,finden auch Anlässe statt: Von 10 bis 16 Uhr öffnen drei Zuchtbetriebe ihre Türe: Majoric Holstein in Rueyres-Treyfayes, Delary Moulinets Holstein in Sâles und Cotting in Ependes. Um 20 Uhr gibt es im Espace Gruyère den Swiss National Sale, eine Auktionsveranstaltung von genetisch hochstehenden Tieren.mir

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