Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Von melkenden Scheichen und Mafia-Weibern

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Von melkenden Scheichen und Mafia-Weibern

Theatergesellschaft Plasselb spielt «Mafia-Lady Xenia»

Man kann nicht sagen, im Stück «Mafia-Lady Xenia» gehe es geruhsam zu und her. Im Gegenteil: In der temporeichen Geschichte, welche die Plasselber Theaterleute ab morgen viermal spielen, wird es schon mal handgreiflich und es fliegen die Fetzen.

Von IMELDA RUFFIEUX

Traditionell beschliessen die Aufführungen der Theatergesellschaft Plasselb die Saison der Volkstheater in Deutschfreiburg. Der Verein hat in den sieben Jahren seit seiner Gründung bereits eine gut eingespielte Truppe auf die Beine gestellt, deren Leistung auf der grossen Bühne in der neuen Mehrzweckhalle bestens zur Geltung kommt.

Die Plasselber Theaterleute spielen in den nächsten vier Tagen (jeweils 20 Uhr, samstags zusätzlich 14 Uhr) unter der Leitung von Regisseur August Brünisholz das Lustspiel «Mafia-Lady Xenia».

Textintensiv und pointenreich

Der Dreiakter aus der Feder von Daniel Kaiser fordert von den Darstellerinnen und Darstellern einiges: Das Stück ist einerseits teils mit ziemlich viel Text verbunden. Andererseits ist die Handlung temporeich, und damit die Pointen auch richtig zur Geltung kommen, müssen die Szenen und Dialoge fliessend ineinander übergehen und sitzen, was mit fleissigem Probeeinsatz zum einen und guter Regiearbeit zum andern verbunden ist.

Von der Lady unter Druck gesetzt

Zur Geschichte: Für die Pension «Höslialp» wird es langsam eng, denn das Luxushotel Golden Lake in unmittelbarer Nähe stellt eine existenzbedrohende Konkurrenz dar. Deren Besitzerin Xenia (gespielt von Yvette Thalmann) hat Udo Hösli (Mario Lauper) und seiner Mutter Rösli (Marie Andrey) bereits mehrfach angeboten, ihr das Land abzukaufen. Sie ist sich auch nicht zu schade, diesem Angebot mit drastischen Mitteln Nachdruck zu verleihen – ausgeführt von ihrem Leibwächter Charly (Bruno Brügger).

Überfallartige Einschüchterungsmethoden und Farbbomben, aber auch Drohungen mit einer Waffe – das sind ganz die Methoden der «Mafia-Lady», wie sie im Dorf genannt wird. Der Name kommt nicht von ungefähr, denn die Dame scheint enge Verbindungen zur amerikanischen Mafia zu haben, und im Hotel geht es nicht ganz gesetzeskonform zu und her.

Udo Hösli ist schon bereit zu verkaufen, als die Familie Unterstützung von der Frau des Gemeindeammanns (Dorli Lauper) bekommt. Sie zieht in die Pension ein, nachdem ihr Mann sich von Xenia um den Finger hat wickeln lassen.

Ein kleines Schild im Dorf «Erlebnishotel Golden Hösli» vermag ein paar neue Gäste anzuziehen. Darunter sind neben der Ordensschwester Magdalena (Yolande Waeber) auch ein paar zahlungskräftige Leute, wie der reiche Geschäftsmann David Goldberger (Marcel Hayoz), und sogar ein echter arabischer Scheich mit einem unaussprechlichen Namen (Johann Brügger) sowie seine schöne Tochter Fatima (Eveline Neuhaus).

Ein melkender Scheich
und eine handgreifliche Magd

Diese Gäste bringen Leben ins Haus und sorgen für Turbulenzen – etwa, als der Scheich partout lernen will, wie «die Milch aus dem Rindvieh geholt» wird. Wer wäre da als Melk-Lehrer besser geeignet als der Knecht Hans (Josef Fontana), der zwar nicht gerade vor Intelligenz sprüht, ansonsten aber dem Höslihof treu ergeben ist. Das Gleiche kann man von der Magd Vreni (Anny Nydegger) sagen, die zum einen feine Hände für das Nähen von Trachtenkleidern hat, ansonsten aber auch ziemlich handgreiflich werden kann, wenn Not am Mann ist.

Beeindruckende Bühnenausstattung

Also: Böse Mafia-Methoden, gewitzte Geschäftsideen, versteckte Betrügereien, ein Melkkurs für Anfänger, aber natürlich auch eine Liebesgeschichte kommen in diesem Stück vor. Ein Lob geht auf jeden Fall an die Ausstattung und die Kostüme. Ein weiteres Lob verdient die gute Rollenverteilung, durch die die «richtigen Paare» – Xenia und ihr Leibwächter, Knecht Hans und Magd Vreni – spielerisch bestens miteinander harmonieren.

Meistgelesen

Mehr zum Thema