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Vor drei Jahren ist Wilhelm Waeber gestorben, 82-j

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Friedhofs-Beziehungen«Es braucht auch etwas zum Lachen»

Autor: Von REGULA SANER

Vor drei Jahren ist Wilhelm Waeber gestorben, 82-jährig. Eigentlich wollte er, dass seine Asche zu den Namenlosen kommt, aber die Kinder hätten das nicht gewollt, erinnert sich Bertha Waeber. «Die Kinder wollten wissen, wo ihr Papa ruht.» Bertha Waeber besucht, so oft sie kann, das Grab ihres Mannes. Weil die Füsse sie aber nicht mehr so richtig tragen wollen, könne sie heute nur noch ein Mal pro Woche hin, sagt sie beinahe entschuldigend. «Manchmal rede ich mit meinem Mann, und ich fühle mich mit ihm verbunden. Es gibt mir eine Befriedigung.» Der Friedhof St. Leonhard in der Stadt Freiburg sei auch immer wunderbar gepflegt. «Die vielen Blumen machen mich froh.» Bertha Waeber ist trotz der vielen Gebrechen, die sie heute plagen, eine Frau, die dem Leben zugewandt ist. «Es braucht auch etwas zum Lachen», sagt sie verschmitzt.Es war an einem warmen Tag im Sommer, als Bertha Waeber mit der Frau aus Bern, die das Grab neben ihrem Mann pflegt, ins Gespräch kam – einfach so. «Sie fragte mich, ob ich mit ihr einen Kaffee beim Friedhof trinken würde, da sagte ich: Kaffee kann ich auch zuhause trinken, aber lass uns doch auf ein Panaché in die Stadt gehen.» Bertha Waeber scheint ob ihrer Koketterie selber zu staunen, denn, so betont sie: «Sonst bin ich keine Tschädera!» Noch heute telefonieren die beiden Frauen miteinander oder sehen sich auf dem Friedhof. «Meine Bekannte aus Bern hat das GA und fährt manchmal nach Freiburg zum Frisör. Das macht sie jetzt vielleicht öfter.» Bertha Waeber lebt alleine in ihrer Wohnung im Perolles-Quartier. Und obwohl sie häufig von ihren Kindern und Grosskindern besucht wird, weiss sie: «Man muss eben auch selber etwas tun.» Morgen geht Bertha Waeber wieder auf den Friedhof, mit Helen, einer anderen Bekannten: Zur Andacht und um die Gräber für den Winter fertig zu machen.

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