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Vor Rückschlägen noch nicht gefeit

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«Wir haben heute zu wenig gemacht», bilanzierte Gottéron-Trainer Hans Kossmann nach der Partie in Biel. Den einen Zähler nehme man natürlich gerne nach Freiburg mit. Zu mehr habe aber die Frische gefehlt, nachdem sein Team im Gegensatz zu den Seeländern am Samstag gespielt hatte. «Viele Mannschaften spüren zu diesem Zeitpunkt eine mentale Müdigkeit.» Wenig überraschend ist hingegen, dass Gottéron nach zuvor drei Siegen ausgerechnet gegen Biel, das keine Chance auf die Playoffs mehr hat, als Verlierer vom Eis musste. «Gegen Spitzenteams gehen die Spieler voll, aber das gelingt nicht immer», so Kossmann.

Starke Teamleistung

Am Samstag, als Gottéron und Benjamin Conz zum zweiten Mal in dieser Saison zu null gespielt hatten, war dies der Fall. Die Tessiner, welche nicht mehr an ihre ausserordentlichen Leistungen vom Herbst anknüpfen können und nunmehr vier der letzten fünf Spiele verloren haben, blieben im ausverkauften St. Leonhard weitestgehend harmlos. Die Absenzen ihrer Offensiv-Leader Richard Park, Alain Miéville und Inti Pestoni blieben dabei nicht unbemerkt. Dies soll die Meriten der Freiburger Defensiv-Arbeit indes keineswegs schmälern. Wie bereits bei den Siegen gegen die ZSC Lions und Lugano zeigten die Freiburger in der Verteidigung eine verbesserte und engagiertere Leistung als noch in den Wochen zuvor. Letzten Endes sei dies eben eine Frage der Einstellung, wie Kossmann bemerkte. Die über weite Strecken temporeiche Partie war zudem ein Beleg dafür, dass im Spiel gegen hinten die Arbeit ganz vorne, sprich bei den Stürmern, beginnt. So trugen insbesondere die Center viel zum Shutout von Conz bei, indem sie die Angriffsbemühungen der Leventiner, die einzig im Startdrittel in Überzahlsituationen zu wirklich gefährlichen Aktionen kamen, früh ins Stocken brachten. Als ausgesprochen wertvoll entpuppt sich diesbezüglich zusehends Marc-Antoine Pouliot, der durch sein komplettes Spiel zu überzeugen weiss. Aber auch der junge Martin Ness unterstrich, dass er in seiner ersten NLA-Saison kontinuierlich Fortschritte erzielt. Der 20-jährige Zürcher (191 cm/95 kg) setzt seinen Körper geschickt ein und spielt einfaches, ehrliches Eishockey. Schreitet seine Entwicklung weiter derart positiv voran, ist er definitiv ein Versprechen für die Zukunft.

Als geradezu unverzichtbar profiliert sich derweil Benjamin Plüss. Der Topskorer brachte seine Farben gegen Ambri mit seinem 17. Saisontreffer bei Spielhälfte auf die Siegerstrasse. Und nachdem Julien Sprunger im Powerplay das 2:0 geschossen hatte, war es im letzten Abschnitt wiederum der Routinier, der mit seiner Hartnäckigkeit Maxime Noreau den Puck abluchste und so die Vorarbeit zu Greg Mauldins 3:0 leistete. Das reichte, um die mit einer Partie vom Vorabend in den Beinen stetig abbauenden Südschweizer in die Schranken zu weisen. Gottéron brillierte zwar spielerisch nicht, bestach jedoch mit tadelloser Arbeitsethik. Sämtliche Akteure stellten sich in den Dienst der Mannschaft, die wieder Siegeshunger ausgestrahlte.

Biel siegt verdient

Früh abgebrochen hatte Kossmann den Versuch, Tristan Vauclair neben Andrei Bykow und Sprunger laufen zu lassen. Bereits Ende des Startdrittels wechselte der zweifache Torschütze von Lugano den Platz wieder mit Thibaut Monnet. «Aufgrund der Strafen fanden wir unseren Rhythmus nicht. Da habe ich es vorgezogen, Monnet und Vauclair wieder auf ihren gewohnten Positionen zu bringen. Das war ein guter Entscheid, beide kamen so besser ins Spiel.» Folgerichtig blieb die Aufstellung für das Sonntagsspiel in Biel bis auf das Fehlen von Sebastian Schilt (Verdacht auf Gehirnerschütterung) und der Nomination Adrien Laupers als 13. Stürmer identisch. Gegen die Seeländer, die ihren letzten Sieg am 4. Januar in Freiburg gefeiert hatten und seither sechsmal als Verlierer vom Eis gingen, brauchten die Gäste trotzdem mehr als ein Drittel, um sich zu finden. Wie schon am Vortag dauerte es bis gut zur Spielmitte, ehe Monnet das Skore in Überzahl eröffnen konnte. Letztmals hatte der Freiburger, der wie kaum ein anderer an Toren gemessen wird, am 23. Dezember in Lausanne getroffen und steht nun bei 15 Saisontreffern. Marc Wieser jedoch gelang im Powerplay noch vor der zweiten Pause der Ausgleich – und dies angesichts des Schussverhältnisses nach 40 Minuten durchaus verdient (41:15 für Biel).

Das deutliche Chancenplus widerspiegelte die im Vergleich zum Samstag deutlich weniger solidarische Verteidigungsarbeit. Und auch vom absoluten Willen war 20 Stunden nach dem Heimsieg nichts mehr zu sehen. «Ein zweites Tor wäre wichtig gewesen», sagt Kossmann, der den Stangenschüssen von Plüss und Killian Mottet sowie guten Möglichkeiten von Monnet nachtrauerte. So aber blieb Biel bis zum Schluss am Drücker und hätte die Partie spätestens in der Overtime für sich entscheiden müssen. Das Penaltyschiessen war dann eine klare Angelegenheit für die Gastgeber. Für Gottéron bleibt zu hoffen, dass es im Seeland nur Punkte und nicht auch Bykow, der nach einem Check verletzt ausschied, verloren hat.

Telegramm

Biel – Gottéron 2:1 n.P. (0:0, 1:1, 0:0)

Eisstadion. – 5085 Zuschauer.Tore:28. Monnet (Kwiatkowski, Pouliot/ Ausschluss Herburger) 0:1. 36. Marc Wieser (Oliver Kamber, Bourque/ Ausschluss Kwiatkowski) 1:1. – Penaltyschiessen: Sprunger -, MacMurchy -; Monnet -, Spylo 1:0; Mottet 1:1, Oliver Kamber 2:1; Ness -, Brendan Bell 3:1.Strafen:5-mal 2 Minuten gegen Biel, 7-mal 2 Minuten gegen Gottéron.

Biel:Simon Rytz; Rouiller, Dario Trutmann; Untersander, Cadonau; Joggi, Brendan Bell; Fey, Gossweiler; MacMurchy, Peter, Spylo; Tschantré, Haas, Wetzel; Wieser, Kamber,

Bourque; Burkhalter, Kellenberger, Herburger.

Gottéron:Conz; Helbling, Abplanalp; Ngoy, Kwiatkowski; Huguenin, Birbaum; Loeffel; Mauldin, Pouliot, Plüss; Vauclair, Hasani, Mottet; Sprunger, Bykow, Monnet; Stewart, Ness, Brügger; Lauper.

Bemerkungen:Biel ohne Ehrensperger, Beaudoin, Martin Ulmer und Gloor (alle verletzt), Gottéron ohne Dubé, Schilt, Miettinen (alle verletzt) und Jeannin (geschont). – Pfostenschüsse: Mottet (26.), Plüss (39./Latte).

Die FN-Besten:Wieser und Conz.

Telegramm

Gottéron – Ambri-Piotta 3:0 (0:0, 2:0, 1:0)

St. Leonhard. – 6700 Zuschauer (ausverkauft).Tore:31. Plüss (Pouliot) 1:0. 36. Sprunger (Huguenin, Pouliot/ Ausschluss Grassi) 2:0. 47. Mauldin (Plüss) 3:0.Strafen:4-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 2-mal 2 plus 10 Minuten (Chavaillaz) gegen Ambri.

Gottéron:Conz; Schilt, Birbaum; Ngoy, Kwiatkowski; Helbling, Marc Abplanalp; Huguenin, Loeffel; Mauldin, Pouliot, Plüss; Sprunger, Bykow, Vauclair; Brügger, Hasani, Mottet; Monnet, Ness, Stewart.

Ambri-Piotta:Zurkirchen; Noreau,

Chavaillaz; Kobach, Nordlund; Trunz, Sidler; Grieder, Dotti; Duca, Williams, Giroux; Grassi, Schlagenhauf, Elias Bianchi; Daniel Steiner, Reichert, Pedretti; Incir, Lhotak, El Assaoui.

Bemerkungen:Gottéron ohne Miettinen, Dubé (beide verletzt) und Jeannin (geschont), Ambria ohne Gautschi, Pestoni (beide krank), Park, Miéville und Fabian Lüthi (alle verletzt). – Timeout Ambri (12.). – Pfostenschüsse: Stewart (18.); Reichert (17/Latte).

Die FN-Besten:Plüss und Zurkirchen.

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