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Vorbereitung hinterliess noch viele Fragezeichen

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Vorbereitung hinterliess noch viele Fragezeichen

Der FC Bulle startet am Samstag daheim gegen Bellinzona zur Challenge League

Am Samstag steigt der FC Bulle daheim gegen Bellinzona (17.30 Uhr) in seine zweite Saison in der Challenge League. Die Greyerzer mussten dabei acht Abgänge verzeichnen. Immerhin konnten in den letzten Tagen noch einige Transfers getätigt werden. Für Trainer Jochen Dries verlief deshalb die Vorbereitung auf die neue Saison nicht ganz wunschgemäss.

Von MARKUS RUDAZ

Als Notnagel holten die Greyerzer Vereinsverantwortlichen in diesem Frühling nach ernüchternden Resultaten den erfahrenen Deutschen Jochen Dries als Trainer. Dieser verstand es innert kürzester Zeit, dem Team wieder das Selbstvertrauen der ersten Meisterschaftsrunden zurückzugeben. Schliesslich schafften die Freiburger den Ligaerhalt ohne allzu grosse Mühe und beendeten ihre erste Saison auf dem guten 12. Rang. «Ich möchte hier einmal mehr betonen», stellt Dries klar, «dass ich eine gute Equipe vorfand, der aber nach den vielen Niederlagen und Enttäuschungen der Glaube an die eigenen Fähigkeiten fehlte.»

Viele Spielertests
hemmten Teambildung

Nun konnte Dries sein neues Team nach eigenem Gusto auf die neue Saison vorbereiten. Doch genau diese Vorbereitung hatte es in sich. «Durch die insbesondere im Angriff gewichtigen Abgänge von Greco und Grosso waren wir natürlich gezwungen zu handeln», resümiert Dries, «doch das gestaltete sich nicht ganz so einfach.» Es hätten sich zwar reihenweise Spieler angeboten, doch zumeist waren darunter kaum Perlen zu finden: «Wir testeten unzählige Spieler, doch oftmals genügten sie unseren Anforderungen nicht.» Dies hatte jedoch zur Folge, dass die Vorbereitungsspiele vorab diesen Sichtungen dienen mussten anstatt der Teambildung. «So musste ich einige meiner Stammspieler etwas überbelasten und konnte kaum je ein Spiel mit wirklich eigenen Spielern bestreiten», bedauert Dries und misst somit den Trainingsspielen nur wenig Bedeutung bei. Erst diese Woche konnten der Franzose Fortunat sowie Perdichizzi (von Sitten) verpflichtet werden. Ob sie bereits für das erste Spiel gegen Bellinzona qualifiziert sein werden, ist zumindest zu bezweifeln.

Besonderes Augenmerk
auf Teamfähigkeit

Nicht nur die finanziell beschränkten Mittel der Greyerzer verhinderten den grossen Transfercoup. Trainer Jochen Dries: «Wir haben ganz besonders auch darauf geachtet, dass die neuen Spieler die Schweizer und insbesondere die Greyerzer Verhältnisse richtig einschätzen und ins Team passen.» Für neuen Schwung in der Offensive sollen dabei vorab Fortunat und der Malier Touré, der bereits bei Schaffhausen erste Schweizer Erfahrungen gesammelt hatte, sorgen. Auch auf dem Torhüterposten gibt es zwei neue Gesichter: Thierry Bally kam von Carouge, während Jérôme Karlen nach abgeschlossenem Studium zu seinem Stammverein zurückkehrt. In den nächsten Monaten soll auch der Einbau von eigenen Junioren zum Thema werden.

Ebe in Schlüsselrolle

Dries erwartet insbesondere von seinen jungen Schützlingen wie Fragnière, Verdon oder Zaugg einen Leistungsschub: «Sie hatten in ihrer ersten Challenge-League-Saison schwierige Momente zu überstehen. Ich hoffe, dass sie daraus gestärkt hervorgehen und uns somit in dieser Saison weiterbringen können.» Eine Schlüsselrolle kommt gemäss Trainer Dries Ebe zu, der den langen Trainingsweg von Biel nach Bulle auf sich nimmt und sich entschlossen hat, bei den Greyerzern zu bleiben. «Er ist im Team ein wichtiges Glied, das den Jungen viel bringen kann und für den Teamgeist enorm wichtig ist», vergibt Dries Vorschusslorbeeren. Noch sind die Greyerzer Teamverantwortlichen jedoch auf der Suche nach der einen oder anderen Trouvaille auf dem Transfermarkt. «Rein von der Anzahl Kaderspieler sind wir schon noch etwas knapp», meint Dries, «deshalb sind wir noch mit dem einen oder anderen Spieler in Kontakt.» Aber so kurz vor Saisonstart sind natürlich die meisten guten Spieler bereits unter Vertrag. Diese Woche testet noch Renatus von Yverdon bei den Greyerzern. Laut Dries gibt es dabei allerdings noch einige Kleinigkeiten zu regeln, bevor auch dieser Spielervertrag unterzeichnet werden kann.

Das verflixte zweite Jahr?

Im letzten Jahr profitierte auch der FC Bulle von der Aufstiegseuphorie und startete stark in die Saison, bevor dann der Alltag eines Aufsteigers begann. Und eine alte Fussballweisheit sagt, dass das zweite Jahr nach dem Aufstieg oftmals wesentlich schwieriger wird. Dries will mit seinem Team diese Theorie widerlegen: «Ich denke, dass wir unsere Papierstärke in etwa gehalten haben. Wenn die jungen Spieler nun noch vermehrt tragende Elemente werden, dann kann unser Ziel, der Ligaerhalt und die Etablierung in der Challenge League, erreicht werden.» Nach der durchzogenen Vorbereitung gibt es allerdings auch bei ihm viele Fragezeichen. «Das ist aber für alle Teams vor einer neuen Saison so. Auch diejenigen, die ein grösseres Transferbudget hatten als wir, wissen noch nicht, ob in der Meisterschaft dann all die eingekauften Talente im Ernstkampf auch wirklich erfolgreich sein werden.»

Bereits drei Verletzte

Nach dem abenteuerlichen Modus der letzten Saison mit Zusatzpunkten nach Hin- und Rückspiel kehrt man diese Saison wieder zur alten Formel mit einer Vorrunde und einer Rückrunde zurück.

Neben den wohl noch nicht qualifizierten letzten Neuzugängen werden am Samstag auch Girard (fällt nach Sehnen- und Bänderoperation wohl bis Weihnachten aus), Fragnière (Bluterguss am Fuss) und Touré (Knie) nicht mittun können. Als Stärke seines Teams gibt Dries den Einsatzwillen des Einzelnen an. Die Stimmung sei in der Mannschaft ausgezeichnet, was man ja auch durch die Transfers habe fördern wollen. Über die Schwächen seines Teams will er sich nicht auslassen: «Ihre Zeitung wird überall gelesen!»

Das Kader

Torhüter: Thierry Bally, Jérôme Karlen.
Verteidigung: Damien Raemy, Olivier Murith, Lionel Martin, Jacques Rusca, Angelo De Sousa, Alain Girard.
Mittelfeld: Andrea Rotanzi, Dino Perdichizzi, Yannick Zaugg, Sébastien Voelin, Yann Verdon, Stéphane Fragnière, Alhassane Touré.
Sturm: Thierry Ebe, Herby Fortunat.
Trainer: Jochen Dries.
Zugänge: Herby Fortunat (Frankreich), Alhassane Touré (Mali, Schaffhausen), Dino Perdichizzi (Sitten), Andrea Rotanzi (Yverdon), Thierry Bally (Etoile Carouge), Jérôme Karlen (La Tour-de-Peilz).
Abgänge: Boughanem (La Chaux-de-Fonds), Greco (Winterthur), Grosso (Yverdon), Arton und Faton Bytyqi (?), Tavares (Farvagny), Chassot (FCF), Hubacher (Echallens), Meuwly (?).

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