Autor: Tamara Bongard, La Liberté
Payerne «Wir haben die Tagesbetreuung in einer Rekordzeit vernetzt», sagt André Cornamusaz, Oberamtmann des Bezirks Broye-Vully vergangenen Donnerstag nicht ohne Stolz. Cornamusaz war an der Gründungsversammlung des Tagesbetreuungsnetzes Broye-Vully (ARAJ) anwesend. Anne-Marie Maillefer, Generalsekretärin der Waadtländer Stiftung für Tagesbetreuung (FAJE) war voll des Lobes und bezeichnete das neue Netz als «beispielhaft». Dieses koordiniert das regionale Angebot an Tageseltern und Kinderkrippen.
Schüpbach erster Präsident
Fast alle Gemeinden des Bezirks sind im ARAJ vertreten. Sechs Gemeinden haben sich nicht dem ARAJ, sondern dem Netz in der Region Oron angeschlossen. Einzig Marnand ist bisher keinem Netz beigetreten, will das Thema aber im Frühling wieder diskutieren.
Zum Präsidenten des ARAJ hat die Gründungsversammlung Sylvain Schüpbach, Gemeinderat in Lucens, gewählt.
Tarife noch nicht definitiv
Das Budget für das erste Jahr des neuen Netzes sieht bei einem Aufwand von 1,3 Millionen Franken einen kleinen Gewinn von 1000 Franken vor. Am meisten zu reden gab an der Gründungsversammlung die Tarifpolitik des Netzes. «Für manche Eltern werden sich die Betreuungskosten verdoppeln», äusserte Eric Küng, Gemeinderat von Payerne, seine Bedenken. André Cornamusaz kündigte an, die Situation an der nächsten Versammlung im Juni neu beurteilen zu wollen.
Zu diesem Zeitpunkt wird auch Avenches über eine neue Kinderkrippe verfügen – diese wird am 1. Februar eröffnet.
Die Tarifordnung, die im Juni eingesetzt wird, soll provisorisch bis im August 2009 gelten. bearbeitet von mk/FN