Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wachsen braucht Zeit

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wachsen braucht Zeit

Erster Erfahrungsaustausch zu den Seelsorgeeinheiten

Zwei Neuerungen im Bistum waren Gesprächsthema im Pastoralrat des deutschsprachigen Dekanates St. Petrus Kanisius: die Seelsorgeeinheiten und das neue Seelsorgekonzept.

Von MARIE-THERESE WEBER-GOBET

Im ganzen Bistum Lausanne, Genf und Freiburg ist eine Umstrukturierung der Seelsorge im Gang: Einzelne Pfarreien werden zu Seelsorgeeinheiten mit einem gemeinsamen Seelsorgeteam zusammengefasst. In der deutschsprachigen Seelsorge sind bereits drei Seelsorgeeinheiten eingesetzt: Düdingen-Bösingen/Laupen, Schmitten-Wünnewil/Flamatt-Überstorf und die deutschsprachige Seelsorgeeinheit Stadt Freiburg und Umgebung.

Erste Erfahrungen sind gemacht und konnten nun im regionalen Pastoralrat, der vergangenen Freitagabend im Bildungszentrum Burgbühl tagte, ausgetauscht und diskutiert werden.

Nicht von heute auf morgen

Es zeigte sich, dass eine gut funktionierende Seelsorgeeinheit nicht einfach vom Himmel fällt, sondern von den verantwortlichen Gremien in den betreffenden Pfarreien sorgfältig und Schritt für Schritt in einem Prozess zu entwickeln ist. All zu hohe Erwartungen an den Zeithorizont dürfen nicht gestellt werden; Geduld ist angesagt. In den Pfarreien bestünden noch alte Traditionen, etablierte Vereine und Gremien, die es nicht zu zerstören, sondern für neue Zielsetzungen zu begeistern gelte.

Chance und Gefahr zugleich

Ein Fazit des Austausches war, dass wachsende pastorale Räume einerseits Chancen zu grösserer Gemeinschaft bieten, andererseits auch Nachteile und Enttäuschungen in Kauf zu nehmen sind. So sei etwa in der Stadt Freiburg eine Abnahme der kirchlichen Aktivitäten in den Quartieren und an der Peripherie sowie eine gewisse Schwellenangst der Angehörigen der ehemaligen Pfarreien gegenüber der jetzigen Hauptpfarrei festzustellen.

Andererseits würden kirchliche Grossanlässe wegen der Beteiligung aus allen Pfarreien der Stadteinheit als Bereicherung empfunden. Als besonders positiv wurde das zentrale Sekretariat gewertet, das jetzt permanent besetzt ist.

Der Erfahrungsaustausch zeigte ausserdem, dass Veränderungen gegenüber der alten zur neuen Struktur von den Angehörigen der neuen Seelsorgeeinheiten gegenwärtig vor allem bezüglich Gottesdienstordnung wahrgenommen werden. Was die Pfarrblätter betrifft, haben sich – ausser in der Stadt Freiburg – noch keine grossen Umwälzungen ergeben; diesbezügliche Diskussionen seien aber angelaufen.

Kirche als Glaubensanbieterin

Das Bistum Lausanne, Genf und Freiburg hat neue Orientierungslinien zur Vertiefung des Glaubens erarbeitet, die im seelsorgerlichen Wirken der ganzen Diözese zum Tragen kommen sollen. Festgehalten sind sie in einer Schrift mit dem Titel . Bischof Bernard Genoud, der Bischofsrat und die diözesane Pastoralplanungskommission haben das Dokument erarbeitet. Denkanstösse lieferte ein pastorales Modell der französischen Bischöfe.

Die anwesenden Pastoralratsmitglieder haben sich von Bischofsvikar Kurt Stulz in den neuen Ansatz der Glaubensvermittlung einführen lassen. Er sei eine Antwort auf die Frage, wie die Kirche im veränderten gesellschaftlichen Umfeld auch in Zukunft bei den Menschen sein könne. Die neue pastorale Grundhaltung wird im Pastoralrat des deutschsprachigen Dekanates weiterhin Thema sein.

Seit drei Jahren existiert auch auf diözesaner Ebene ein Pastoralrat. Ilsemarie Cottier-Dechamps und Hermann Boschung haben den deutschsprachigen Pastoralrat dort vertreten. Am Freitag wurde Boschung für eine weitere Legislatur in seinem Amt bestätigt. Als Ersatz für die demissionierende Ilsemarie Cottier wurde neu Christa Braaker gewählt.

Meistgelesen

Mehr zum Thema