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Wahlpodium lässt Fragen offen

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Drei von sieben Gemeinderäten treten zurück, vier treten wieder an. Zwölf weitere Bürger wollen einen Sitz im Gemeinderat von Kerzers erobern. Das ist die Ausgangslage für die Gemeindewahlen in Kerzers vom 28. Februar. Am Donnerstagabend konnten sich die 16 Kandidatinnen und Kandidaten dem Publikum präsentieren. Das Ziel der Organisatoren–den vier Ortsparteien und der «Freien Liste»: Den Bürgern die Wahl zu vereinfachen. Das Interesse war beträchtlich: Die Seelandhalle war zu zwei Dritteln gefüllt.

Früh zeigten sich die Schwierigkeiten, mit 16 Kandidaten eine Diskussion zu führen. Drei Hauptbereiche waren festgelegt worden. Die Kandidaten warfen verschiedene Ideen auf, deren Zusammenhang schwer zu erkennen war. Moderator Silvan Jampen unterliess es, aufgeworfene Ansätze zu vertiefen. Die Ideen der Kandidaten blieben meist unkommentiert stehen. Machbarkeit oder Finanzierung wurden kaum erörtert.

Hohe Steuern

Der erste Themenblock befasste sich mit der hohen Steuerlast in Kerzers. Für Esther Grossenbacher (SP) kann die Gemeinde dank dem Projekt «aktive Landpolitik» neue Betriebe ansiedeln, so Steuern generieren und die Verschuldung senken. Sascha Mathys (FDP) und Franziska Lirgg (SVP) plädierten für steuerliche Attraktivität. Nicole Schwab (SVP) warf ein, die Gemeinde solle auch auf KMU statt nur auf Industrie setzen. Für Hans Rhyner (FDP) ist ein qualitatives Wachstum wichtig: «Wir brauchen keine Betriebe mit hohem Landbedarf und wenig Steuersubstrat.» Auch Fusionen kamen zur Sprache: Gemäss René Stüssi (FDP) habe im Kanton Glarus die Fusion zu drei Grossgemeinden teilweise tiefere Steuern gebracht.

Weniger Auto fahren

Auf die zentrale Herausforderung in Kerzers, die Verkehrsprobleme, angesprochen, stellte SVP-Gemeinderat Fredy Moser fest: «Wir haben viel hausgemachten Verkehr.» Parteikollegin Nicole Schwab nahm den Faden auf: «Wir setzen uns zu leichtfertig ins Auto.» Was nütze, so Schwab, ein schöner Dorfkern, wenn alle mit dem Auto Einkäufe machten. Auch Sascha Mathys (FDP) meinte, jeder müsse sich selber an der Nase nehmen und vermehrt zu Fuss durch das Dorf gehen.

An Ideen für die Verbesserung der Verkehrssituation fehlte es nicht: Sacha Schneider (SVP) sprach von Fahrleitsystemen und regte an, im Dorf Rechtsvortritt einzurichten. Daniel Wattinger (SP) will eine zusätzliche Autobahnausfahrt bei Gurbrü, zusätzliche Kreisel und zusätzliche Ampeln bei Schulhäusern. Roger Steiner (Freie Liste) hingegen kritisierte: «Wir wollen Wachstum, aber wir wollen den zusätzlichen Verkehr nicht akzeptieren.» Das gehe nicht auf.

Lebensqualität ist teuer

Beim Thema Lebensqualität befürworteten mehrere Kandidaten eine Begegnungszone. René Stüssi regte an, die Bahnhofstrasse gleich für den Privatverkehr zu sperren. Nicole Aebi (SP) warb für Anlässe wie einen Wochenmarkt. Und Daniel Wattinger (SP) regte an, gleich am Platz der abgebrannten Burgstatthäuser eine Begegnungszone einzurichten. Stefan Ruch (CVP) forderte, Vandalismus stärker zu bekämpfen und dafür die Jugendarbeit zu forcieren.

 Für Gemeinderat Adrian Tschachtli (SVP) ist klar: «Wir gehen sukzessive in eine gute Richtung. Aber bei allen Projekten stellt sich die Frage nach dem Geld.»

CVP: Gemeinderat als Familiensache?

A ufgrund einer Frage von SVP-Grossrat Ueli Johner entwickelte sich eine Diskussion zu den verwandtschaftlichen Verhältnissen der beiden CVP-Kandidaten. Denn Stefan Ruch ist der Schwiegersohn von Gemeinderat Urs Hecht, der wieder antritt. Laut Hecht wäre diese Konstellation in einem Gemeinderat legitim, im Gegensatz zu einem Ehepaar oder einer Vater-Sohn-Beziehung. sos

 

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