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Wandern auf den Spuren des Wassers

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Was ist eigentlich ein Wildbach? Ist es ein fast wasserloses Rinnsal oder ein reissender Bach? Antworten auf diese und weitere Fragen zum Thema Wasser erhalten Wanderer, die sich auf die Exkursion «Wildbach Gürbe» begeben. Sie ist eine von vier Wanderrouten des neuen Exkursionsführers «Wege durch die Wasserwelt» für die Region Bern, der gestern in Schwarzenburg vorgestellt wurde.

Kampf gegen Hochwasser

«Ein Wildbach wie die Gürbe charakterisiert sich durch starkschwankende Abflussmengen»,beantwortete Selina Jäckle die Frage. Die Geografie-Studentin hat den Exkursionsführer zur Gürbe im Rahmen ihrer Masterarbeit an der Universität Bern verfasst. Die Wanderung führt vom Gurnigel entlang des Oberlaufes der Gürbe nach Wattenwil. Dazwischen gibt es fünf Haltepunkte, zu denen jeweils ein bestimmtes Thema erläutert wird. Beim ersten Halt erfährt der Leser zum Beispiel, wie die Böden im Gebiet entstanden sind und was ihre Beschaffenheit für die Entstehung von Hochwasser bedeutet. «Nach einem Hochwasser kommt oft die Schuldfrage auf», sagte Jäckle. Die Öffentlichkeit frage sich, ob die Ingenieure versagt hätten oder bestimmte Vorhersagen falschgewesen seien. Deshalb nimmtJäckle beim dritten Halt das Gürbe-Hochwasser von 1990 unter die Lupe. Sie zeigt im Führer auf, wie es dazu kam und welche Schäden es gab.

Auffallend am Oberlauf der Gürbe sind die imposanten Wildbachverbauungen. «Kürzlich titelte eine Zeitung, die Gürbe sei mit den Verbauungen der teuerste Wildbach der Schweiz», so Jäckle. Doch wie funktionieren die Verbauungen und was bewirken sie? Auch das erfährt der Leser im Büchlein.

Wasser-Wissen vermitteln

«Mit den Exkursionsführern möchten wir eher abstrakte wissenschaftliche Erkenntnisse zu einem realen und konkreten Erlebnis machen», erklärte Felix Hauser vom Geographischen Institut der Universität Bern. Er ist Projektleiter des «Hydrologischen Atlas der Schweiz» (HADES), der die Exkursionsführer «Wege durch die Wasserwelt» herausgibt. Mit den beschriebenen Routen soll ein breites Publikum auf spielerische Art auf Nutzen, Veränderungen und Gefahren der Schweizer Gewässer aufmerksam gemacht werden. «Wir wollen auf einer schönen Wanderung Wissen vermitteln und damit das Verständnis fördern», so Hauser.

Neben der Wanderung entlang der Gürbe gibt es mit«Landschaften Schwarzwasser»eine zweite Wanderung im Naturpark Gantrisch. Unterwegs vom Gurnigel nach Rüschegg erfahren die Wanderer, wie die Eiszeit die Landschaft geprägt hat oder wie der Wasserhaushalt eines Hochmoores funktioniert. «Und wir zeigen das Grand Hotel Gurnigelbad, das einst Gäste aus Übersee anlockte», so Jäckle.

Die zwei weiteren Exkursionen im Kanton Bern drehen sich um die Juragewässerkorrektion im Berner Seeland und den Kanderdurchstich im Berner Oberland. Alle Routen können von Interessierten selbstständig besucht werden. Die Broschüre im Postkarten-Format umfasst alle Informationen zur Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln, zurRoute und zu Verpflegungsmöglichkeiten. Zudem sindauch Tipps für weitere Sehenswürdigkeiten enthalten.

Die Exkursionsführer Region Bern kosten einzeln zwölf Franken, im Viererset 40 Franken. Erhältlich bei der Geschäftsstelle des Naturparks Gantrisch, Schloss Schwarzenburg, oder via Internet.

Hydrologischer Atlas der Schweiz: Wissen über Wasser vermitteln

D er «Hydrologische Atlas der Schweiz» (HADES) ist eine Plattform des Bundes zum Thema Wasser. Er beinhaltet eine systematische Sammlung von Karten zur Hydrologie der Schweiz, unter anderem zu Themen wie Niederschlag, Schnee und Gletscher oder Gewässer. Der Atlas ist eine Daten- und Wissensplattform für Wissenschaft, Schulen und die Öffentlichkeit. Neben dem Kartenwerk existieren Lehrmittel für die Gymnasialstufe sowie die Exkursionsführer «Wege durch die Wasserwelt» (siehe Haupttext). HADES ist eine Zusammenarbeit des Bundesamts für Umwelt und des Geographischen Instituts der Universität Bern.

Mit den Exkursionsführern, die Wanderrouten zum Thema Wasser beschreiben, sollen die wissenschaftlichen Erkenntnisse von HADES einem breiteren Publikum zugänglich gemacht werden. Neben der gestern neu erschienenen Ausgabe für die Region Bern gibt es Exkursionsführer für die Regionen Zürich, Brig-Aletsch, Léman-Jura, Davos und Tessin. Jeder enthält zwei bis vier Wanderungen zu Wasserthemen der jeweiligen Region. So geht es beispielsweise im Davos-Führer um alpine Hydrologie sowie Schnee und Lawinen, in der Region Zürich um Gewässerzustand- und -korrektion. luk

Informationen unter: www.hydrologie.unibe.ch/hades.

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