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Wandern durch Wald und Wasser

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Wandern durch Wald und Wasser

Mit den Sensler Förstern unterwegs im Plasselbschlund

Die Sensler Förster boten am Pfingstmontag sehr wirklichkeitsnahen Anschauungsunterricht über das Zusammenspiel von Wasser und Wald im Ökosystem. Wie ein Menetekel wirkte der abschliessende Vortrag von DRS-Wetterfrosch Mario Slongo.

Von ANTON JUNGO

Zwischen 350 und 400 Personen fanden den Weg zum Erlebnistag der Sensler Förster im Plasselbschlund. Start des Parcours war bei der Alp «Feyerssaga», von wo aus man – an fünf Informationsposten vorbei – den Weg auf den Gipfel des Kapbergs (1442 m ü. M.) unter die Füsse nehmen konnte. Wer sich für die bequemere Möglichkeit entschied, liess sich im Kleinbus auf den Kapberg fahren und absolvierte den Postenlauf auf dem Abstieg.

Der Plasselbschlund mit dem Kapberg liegt im Flyschgebiet. Da es in der Nacht auf Montag geregnet hatte, brauchte es kaum mehr Erklärungen dazu, was diese Erdformation bedeutet. Der glitschige Boden verlangte Wachsamkeit, und Schuhe und Kleider waren am Schluss der gut zweistündigen Wanderung mit Lehm beschmiert.

Im Flyschgebiet sind Rutsche häufig

Typisch für das Flyschgebiet sind auch Erdrutsche und Murgänge. Der Rutsch, der 1994 die Feriensiedlung Falli-Hölli zerstört hatte, ist noch in lebendiger Erinnerung. Am 6. Juli 2001 beobachtete Revierförster Anton Egger im «Bühlmannli» eine Erdbewegung und führt seither über diesen Rutsch Buch. Betroffen ist eine Fläche von rund sechs Hektaren.

Am besten ist der Rutsch an der Verschiebung der Forststrasse ablesbar. Sie hat sich im Verlauf der vergangenen zwei Jahre um rund 60 Meter verschoben. Wie Revierförster Franz Thalmann ausführte, gab es Tage, an denen sich das Gelände um bis zu 40 cm verschob. Betroffen vom Rutsch ist aber auch schon die asphaltierte Zufahrtstrasse auf den Kapberg, und auch eine Brücke weist Risse auf. Da von diesem Rutsch unmittelbar keine Menschen und Siedlungen betroffen sind, wird zurzeit von Massnahmen abgesehen. Dies ganz im Gegensatz zum Rutschgebiet am Hohberg/Ättenberg, wo seit rund drei Jahren ein Sanierungsprojekt läuft. Franz Thalmann erläuterte mögliche Massnahmen. Vor allem wird mit verschiedenen Arten von Entwässerungsgräben versucht, das Oberflächenwasser geordnet abzuführen. Gemäss seinen Ausführungen kann Wald einen Rutsch nicht verhindern oder gar stoppen. Da in Waldgebieten der Wasserhaushalt aber besser geregelt wird, sind Rutsch-Anrisse in Wäldern eher selten.

Quellwasser oder Sirup

Revierförster Anton Egger informierte an seinem Posten über die Bedeutung des Waldes für den Trinkwasser-Haushalt. Die Wanderer bekamen Gelegenheit, frisches Quellwasser – für Liebhaber auch als Sirup – zu geniessen.

Wilde Wasser
bändigen

Abgeschlossen wurde die Wanderung mit Informationen über verschiedene Arten des Wildbachverbaus. In steilem Gelände werden Treppen und Geschiebekasten mit Rundhölzern eingebaut. In flacheren Bachabschnitten ist auch der Verbau mit Felsbrocken möglich. Im Oberlauf der Ärgera wurden auch Fischtreppen erstellt, um den Forellen das Leben im Bergbach zu erleichtern.

Um sich von den Strapazen der Wanderung zu erholen, wurden die Besucher im Bachbett der Ärgera eingeladen, eine Augenbinde umzulegen und für einige Minuten dem Rauschen des Wassers zu lauschen.

In «Feyerssaga» hielt Mario Slongo ein Referat über die Folgen der Klimaveränderungen. Seine Ausführungen über ungewöhnliche klimatische Phänomene (Häufigkeit heftiger Gewitter, Wirbelstürbe, milde Winter, ungewöhnliche Regenperioden, Waldbrände, Rückgang der Gletscher usw.) in den vergangenen dreissig Jahren erinnerten an die Geisterschrift (Menetekel), die König Belsazar den Untergang voraussagten.

Die Schneefallgrenze werde in den nächsten Jahrzehnten um 300 bis 500 Meter steigen und auch mit Schneekanonen seien die Skigebiete in unserer Region nicht mehr zu retten, führte er aus. Er ist überzeugt, dass nur ein weltweiter Wille zur Veränderung der Lebensgewohnheiten noch eine Wende bringen könnte. Vielleicht sei es aber auch schon zu spät …

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