Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Warum Christa Schafer den Leuten genau auf die Füsse schaut

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Wenn Christa Schafer Füsse vor sich hat, dann sieht sie genau hin. Als Fachfusspflegerin sind ihr gut gepflegte Füsse wichtig. Sie beherrscht aber auch die Kunst des Zehenlesens, die besagt, dass die Füsse ein Spiegel des Charakters sind.

Eingewachsene Zehennägel, Hallux, Nagelpilz, Hühneraugen – Christa Schafer bekommt bei ihrer Arbeit als Fachfusspflegerin die unterschiedlichsten Füsse vor die Augen. Meistens kommen die Leute zu ihr in die Praxis, wenn sie Schmerzen haben und Hilfe suchen. Genau das ist ein Grund, warum die 41-Jährige ihrem Beruf sehr verbunden ist: «Ich kann Leuten helfen. Wenn sie bei mir waren, geht es ihnen besser. Das Erfolgserlebnis ist sehr gross.»

Am häufigsten habe sie es mit Druckstellen zu tun, auch Hühneraugen genannt. «Die mag ich gerne, denn die kann man gut beheben», sagt sie im Gespräch mit den FN. Auch gebe es gute Massnahmen, dass sich die Druckstellen nicht ständig wiederholen. Bei Fusspilz könne sie Tipps für die Nagelpflege geben und bei Fehlstellungen Ratschläge, es allenfalls mit speziellen Schuhen oder Einlagen zu versuchen. 

Je nach Nagel verwendet die Fachfrau unterschiedliche Instrumente.
Aldo Ellena

Blick auf die Füsse

Während des Winters pflegten viele Leute ihre Füsse weniger gut, da sie versteckt in dicken Socken und warmen Schuhen seien. Sobald es draussen aber wärmer werde und wieder offene Schuhe zum Thema würden, bekämen die Füsse mehr Beachtung. «Alles, was man offen sieht, wird wichtig.» Sie gibt zu, dass sie gerade im Sommer gerne den Leuten auf die Füsse schaut:

Ich freue mich jedes Mal, wenn ich ein Paar gepflegte Füsse in Sandalen sehe.

Da Christa Schafer von der Kosmetik kommt, ist ihr auch die Ästhetik wichtig: Gesund und schön gehören bei ihr zusammen.
Aldo Ellena

Deshalb steht für sie auch ausser Frage, dass Fusspflege nicht nur etwas für alte Leute ist. Das sei das Schöne an ihrem Beruf, sagt sie, dass sie es mit allen Altersklassen zu tun habe, mit Kindern und Senioren, mit Frauen und Männern. «Ich empfinde diese Kontakte als sehr abwechslungsreich.» 

Holländischer Fussforscher

2017 hat Christa Schafer ein neues Gebiet entdeckt. Anlässlich einer Weiterbildung in Deutschland hat sie das Zehenlesen kennengelernt. Durch ihre Kursleiterin ist sie in Kontakt zu Roswitha Gampp gekommen, einer Fachfusspflegerin aus Deutschland. Das Zehenlesen beruht auf den Forschungen des Niederländers Imre Somogyi, der mit seiner Frau Margriet einen Zusammenhang zwischen schmerzenden Füssen und den Emotionen des Menschen herstellte. 

Christa Schafer liebt ihren Beruf, weil sie gerne mit Menschen zu tun hat.
Aldo Ellena

Spiegel der Persönlichkeit

Er folgerte, dass die Form der Füsse und der Zehen, ihre Anordnung, aber auch Hautveränderungen und der Zustand der Zehennägel ein Spiegel der Persönlichkeit des Menschen und seiner Emotionen sind. Jede Zehe widerspiegelt eine Energie oder eine Emotion des Menschen. So steht zum Beispiel der grosse Zeh links für Kummer und Sorgen, die dritte Zehe rechts entspricht Tatendrang und Aggression oder die kleine Zehe rechts widerspiegelt Unsicherheit und Angst. 

«Analog zur Akupressur können die Energieflüsse des Menschen stimuliert werden», erklärt Christa Schafer. Der Fuss ist auch deswegen sehr empfindlich, da hier über 1700 Nervenenden zusammenkommen (siehe auch Kasten). Der Fuss des Menschen verändere sich laufend, durch äussere Einflüsse wie etwa falsches Schuhwerk, vor allem aber auch durch innere Einflüsse, wie blockierte Energien. Durch viele Studien sei diese Theorie mehrfach belegt worden. Die Schmittnerin betont:

Es hat nichts mit Esoterik zu tun. 

Aus dem Zehenlexikon

Wofür Zehen stehen

Auszug aus dem Zehenlexikon:

  • Rechter Fuss, grosser Zeh: Freunde, Kommunikation, Glück, Zufriedenheit, Leichtigkeit, Ausdruck
  • Rechter Fuss, zweiter Zeh: Ehrgeiz, Ideen, Wünsche, Ambitionen, Verlangen
  • Rechter Fuss, vierter Zeh: Umgang mit Mitmenschen, Loslassen, Festhalten, besitzergreifend, Kontrolle, Sammelleidenschaft, Zuneigung
  • Linker Fuss, grosser Zeh: Traurigkeit, Sorgen, Leid, Kummer
  • Linker Fuss, zweiter Zeh: Empfindlichkeit, Sensibilität, Gefühle, Leidenschaft, Neid
  • Linker Fuss, fünfter Zeh: Zuversicht, Selbstvertrauen, Sexualität, Optimismus, Urvertrauen

Faszination geteilt

Sie hat ihr Wissen über das Zehenlesen von Roswitha Gampp erhalten. Diese hat beim Zehenleser-Begründer Imre Somogyi gelernt und dessen Analysen weitergeführt. Christa Schafer hat bei ihr mehrere Module besucht und schliesslich die Masterprüfung im Zehenlesen absolviert. «Je mehr wir uns mit Zehenlesen befassen, desto stärker fasziniert uns das Thema», sagt Christa Schafer über sich und ihre Kollegin.

Um ihre Erfahrungen auch anderen Leuten zugänglich zu machen, haben die beiden Ende des letzten Jahres «Das moderne Zehenlexikon – Was Zehen über uns erzählen» herausgegeben. Darin sind sowohl die theoretischen Grundlagen beschrieben wie auch viele Praxisbeispiele dokumentiert. Es brauche viel Erfahrung und Übung, um Zehen richtig lesen zu können, sagt die Fachfusspflegerin. 

Christa Schafer (l.) und Roswitha Gampp haben das Buch «Das moderne Zehenlexikon» herausgegeben.
zvg

Falsche Wahrnehmung

«Gelogen» hätten Füsse bisher noch nie, erzählt sie. «Unsere Zehen sagen stets die Wahrheit.» Doch manchmal stimme die eigene Wahrnehmung nicht mit dem Bild überein, das die Füsse widerspiegeln. «An sich selbst sehen viele Leute Sachen nicht. Würde man ihre Kinder oder Lebenspartner fragen, ergäbe sich oft ein anderes Bild.» Sie berate Leute, dränge sie aber zu nichts:

Ich sage, was ich sehe an den Zehen.

Es sei dann an den Leuten selbst, daraus eine Erkenntnis zu ziehen und allenfalls etwas zu ändern.» Manchmal geschehe dies schnell und es flössen sogar Tränen. Manchmal dauere es länger. Und auch dieser Austausch ist für Christa Schafer ein Geschenk. «Es ist eine wahnsinnige Bereicherung.»

Sie wünscht sich, dass sich mehr Menschen intensiver mit ihren Zehen befassen. Denn Füsse seien ein gutes Mittel, um sich besser kennenzulernen. «Wenn wir Füsse anschauen, entdecken wir Seiten von uns, die wir vorher nicht gekannt haben.» 

Zahlen und Fakten

Wunderwerk Füsse

Der menschliche Fuss besteht aus 26 Knochen, 27 Gelenken, 32 Muskeln und Sehnen, 107 Bändern, mehr als 1700 Nervenendigungen sowie über 90’000 Schweissdrüsen. Der menschliche Fuss ähnelt von seiner Konstruktion her der Hand. Er ist fast eine 1:1-Kopie, doch hat die Hand einen Knochen mehr. «Jeder Fuss ist ein Wunderwerk», fasst Christa Schafer zusammen. im

Füsse sind empfindlich, weil hier viele Nerven zusammenkommen.
Charly Rappo/a

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema