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Warum sich der Generalrat von Wünnewil-Flamatt fragt, ob der Gemeinderat zu pessimistisch ist

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Das Plus von zwei Millionen Franken in der Rechnung von Wünnewil-Flamatt freute den Generalrat zwar. Doch musste sich der Gemeinderat auch die Frage gefallen lassen, ob er nicht zu pessimistisch budgetiert.

Finanzchef Walter Stähli (FDP) kann bei der Präsentation der Jahresrechnungen in Wünnewil-Flamatt seit Jahren fast immer das Gleiche sagen. Dieser Satz kam auch an der Generalratssitzung vom Mittwochabend: «Zum 15. Mal in Folge kann der Gemeinderat einen positiven und sehr erfreulicher Rechnungsabschluss präsentieren.»

Das Plus ist frappant: Statt eines budgetierten Verlustes von 261’000 Franken schliesst die Rechnung mit einem Überschuss von 2,02 Millionen ab, dies bei einem Aufwand von 22,84 Millionen und einem Ertrag von 24,86 Millionen Franken.

Komplizierte Hochrechnung

Grund dafür sind einmal mehr die Steuereinnahmen. Die Gemeinde hat rund 1,6 Millionen Franken mehr eingenommen als budgetiert. Davon entfallen 740’000 Franken auf Steuern der letzten vier Jahre. Walter Stähli erwartete bei der Präsentation bereits Kritik, dass Budget und Rechnung soweit auseinanderliegen. Er sagte:

Wir budgetieren die Steuereinnahmen nicht aus dem hohlen Bauch.

Die Basis seien vielmehr komplizierte Hochrechnungen aus den Vorjahren sowie Angaben des Kantons.

Die Kritik kam denn auch postwendend in der Beratung, vor allem von der Mitte-Fraktion. Sprecher Bruno Boschung störte sich daran, dass dem Generalrat alle Jahre das gleiche Bild präsentiert werde: «Ein defensives Budget, das bei uns Generalräten ein Gefühl der Unsicherheit auslöst, und dann solche Überschüsse.» In den letzten fünf Jahren sei der Gemeinderat um zwölf Millionen positiv daneben gelegen. «Da stellt sich die Frage, was machen wir mit diesen Überschüssen und war die Steuersenkung von 85,7 auf 82 Rappen ein zu kleiner Schritt?» Er rief den Gemeinderat dazu auf, optimistischer zu budgetieren.

Alle übrigen Vertreter der Fraktionen zeigten sich sehr zufrieden über das gute Abschneiden und die Ausgabendisziplin: Ein «Hocherfreut» kam von Elias Forster von der FDP-Fraktion und ein «Sehr erfreut» von Kornel Köstli von Fraktion SP-Grüne. Beat Spicher von der Mitte links – CSP stellte klar: «Eine solche Rechnung darf und muss man als gut bezeichnen.»

Spielraum wird kleiner

Die Gemeinde hat letztes Jahr netto 2,7 Millionen Franken investiert. Der grösste Brocken mit 1,4 Millionen war das Kunstrasenfeld in Wünnewil. Dank dem guten Ergebnis und dem mittleren Investitionsniveau ergibt sich ein Selbstfinanzierungsgrad von 112 Prozent. Die Gemeinde hat 1,9 Millionen Franken Nettoschulden, also 342 Franken pro Kopf bei einer Bevölkerung von 5584 Einwohnern. «Die finanzielle Situation der Gemeinde ist stabil. Wir müssen auch zur Kenntnis nehmen, dass der finanzielle Handlungsspielraum trotzdem eher mittelmässig ist.» Walter Stähli warnte denn auch vor zu viel Optimismus: Angesichts der kommenden Investitionen sei mit einem Schuldenanstieg zu rechnen.

Der Generalrat, letztmals unter der Leitung von Donata Tassone-Mantellini, hat die Rechnung einstimmig genehmigt.

Bauprojekt

Die Strasse nach Elswil wird für 500’000 Franken saniert


Der Generalrat von Wünnewil-Flamatt hat einen Kredit von 500’000 Franken für die Sanierung der Strasse nach Elswil gesprochen. «Die Strasse ist in einem grauenhaften Zustand», sagte Gemeinderat Erwin Grossrieder (Die Mitte) bei der Vorstellung. Der frühere Flurweg ist heute Erschliessungsstrasse im Siedlungsgebiet. Das Projekt umfasst die Sanierung des Strassenkörpers, neue Strassenränder und Bankette sowie eine neue Entwässerung mit 16 Einlaufschächten. Die Sanierung der Kanalisation unterhalb der Strasse will die Gemeinde später anpacken. Das Geschäft war unumstritten. Mehreren Generalratsmitgliedern war die genügend grosse Dimension der Entwässerung ein Anliegen. «Es war schon der eine oder andere Keller überflutet», sagte Karl Gobet von der Mitte-Fraktion. Und auch Mario Brülhart tat ähnliche Erfahrungen kund: «Es ist nicht lustig, wenn der Keller voller Wasser ist.» Erwin Grossrieder nahm dies auf: «Die Problematik ist uns bekannt.» Seitens der Finanzkommission wies Emil Pfammatter darauf hin, dass im Projektkredit hoffentlich genügend Reserven eingeplant seien, um die global steigenden Preise für Baumaterialien aufzufangen. im

Die Strasse nach Elswil wird für eine halbe Million Franken saniert.
Charles Ellena

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