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Was macht eigentlich…?

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Gottéron beendet das Jahr 2016 auf dem letzten Tabellenrang. Obwohl von Verletzungspech verschont, überzeugt das von Christian Dubé zusammengestellte Team in dieser Saison überhaupt nicht. Da stellt sich die Frage: Wie läuft es eigentlich den Spielern, die seit Dubés Ernennung zum Sportchef im Frühling 2015 den Club verlassen haben? Dubé hat in der Mannschaft keinen Stein auf dem anderen gelassen, dementsprechend lang ist die Liste der Spieler, die seit seinem Amtsantritt zu einem anderen Club wechselten. Die meisten davon taten das nicht freiwillig, sondern weil sie in den Plänen des Sportchefs keine Rolle mehr spielten.

Ein Duo dreht auf

Dazu gehören zwei Spieler, die nach ihrem Abgang in Freiburg bewiesen haben, dass sie über viel Qualität verfügen. Da wäre einerseits Timo Helbling, der Verteidiger, den Dubé nach der Saison 2014/15 mit der Begründung, Helbling und Gottéron, das passe ganz einfach nicht zusammen, trotz Vertrag nach Bern transferierte. Helbling darf sich mittlerweile glücklich schätzen, abgeschoben worden zu sein. Letzte Saison war er einer der Baumeister des Meistertitels der Berner. Und in der aktuellen Spielzeit bildet er meist mit Robin Grossmann das erste Verteidigerpaar beim Tabellendritten EV Zug. Dabei hat er bereits zwölf Skorerpunkte gesammelt und weist mit plus 14 eine der besten Plus-Minus-Bilanzen des Topteams aus.

Aufgeblüht ist andererseits auch Marc-Antoine Pouliot: Der kanadische Stürmer, den Dubé vor zwei Monaten aus disziplinarischen Gründen in die Wüste schickte – unter anderem, weil er für das Spiel in Zug vergessen hatte, seine Schlittschuhe einzupacken. Der EHC Biel war dankbarer Abnehmer – und dürfte die Verpflichtung keineswegs bereuen. In seinen 14 Einsätzen für die Seeländer holte Pouliot 14 Skorerpunkte (7 Tore). Acht dieser 14 Spiele gewann der EHC Biel, dem vor der Saison von den meisten Experten der sichere Gang in die Playouts prophezeit worden war.

Gustafsson und Ness im Ausland ohne Skorerpunkt

Andere haben nach ihrem Abgang bei Gottéron keine grossen Stricke zerrissen. Thibaut Monnet und Michael Ngoy stehen mit Ambri ebenfalls im Tabellenkeller. 14 Skorerpunkte in 32 Spielen und eine Minus-4-Bilanz für Stürmer Monnet sowie vier Skorerpunkte und eine Minus-8-Bilanz für Verteidiger Ngoy sind Werte, die in etwa in das wenig überzeugende Gesamtbild der Leventiner passen. Kaum besser ist der Auftritt von Ryan Gardner beim anderen Tessiner Club: Dank viel Eiszeit im Powerplay kommt der 38-Jährige bei Lugano zwar immerhin auf 13 Skorerpunkte. Mit minus 9 verfügt er aber gleichzeitig über eine der schlechtesten Plus-Minus-Bilanzen im Team.

Einen soliden Part spielt Jérémie Kamerzin beim SC Bern. Allerdings ist der Verteidiger weit davon entfernt, beim Meister eine ähnlich wichtige Rolle zu übernehmen wie in Freiburg. Im Schnitt steht er bloss elf Minuten pro Partie auf dem Eis – halb so viel wie die Topverteidiger im Team. Noch weniger beziehungsweise am Ende gar keine Eiszeit erhielt beim SCB Martin Ness. Kurz vor Weihnachten wechselte der Center deshalb zu den Krefeld Pinguinen. Dass in der DEL das Tempo weniger hoch ist als in der Schweizer Liga, sollte dem langsamen Zürcher entgegenkommen. In den bisherigen vier Einsätzen für Krefeld konnte Ness allerdings noch keine Akzente setzen – er wartet weiter auf seinen ersten Skorerpunkt. Genau wie Anton Gustafsson, der Anfang Dezember Gottéron in Richtung Schweden verliess: Der schwedische Center mit Schweizer Lizenz, der in dieser Saison die Erwartungen in Freiburg bei weitem nicht erfüllt hatte, hat nach vier Spielen für Färjestad BK ebenfalls noch keinen Skorerpunkt auf seinem Konto.

Réway gesundheitlich schwer angeschlagen

Auch auf den Ausländerpositionen sind – wie im Schweizer Eishockey üblich – unter Dubé bereits viele Spieler gekommen und gegangen. Der illusterste ist sicherlich Martin Réway, der slowakische Ausnahmekönner, überragend auf, alles andere als pflegeleicht neben dem Eis. Nach seinem Abstecher zu Gottéron wollte es der Stürmer in dieser Saison in Übersee versuchen. Er unterschrieb einen Dreijahres-Vertrag bei der NHL-Organisation der Montreal Canadiens und hätte vorderhand beim AHL-Team St. John’s IceCaps zum Einsatz gelangen sollen.

Doch der 21-Jährige absolvierte in dieser Saison noch kein einziges Spiel – und wird auch keines mehr absolvieren. Réway wurde im September in der Slowakei in ein Spital eingeliefert, um ein Virus zu bekämpfen, das am Ursprung einer Entzündung des Herzmuskels stand. Zwischenzeitlich wurde er gar auf die Intensivstation verlegt. «Ich weiss es nicht, wir werden sehen», antwortete der slowakische Nationaltrainer Zdeno Ciger vor zehn Tagen in einem Interview mit der slowakischen Zeitung Dennik Sport auf die Frage, ob Réway je wieder auf das Eis zurückkehren werde. «Er ist nicht in einem sehr guten Zustand. Er muss sehr starke Medikamente nehmen, hat Wassereinlagerungen und muss sämtliche körperliche Anstrengung vermeiden», so Ciger weiter. Réway gibt sich in demselben Artikel immerhin zuversichtlich. «Ich bewege mich zwar nicht viel, fühle mich zu Hause aber gut.» Es gebe keine Komplikationen, und es sei keine Operation vonnöten. «Ich habe einige Kilos verloren. Aber ich bin auf dem Weg der Besserung und hoffe, möglichst schnell gesund zu werden, um meine Karriere fortzusetzen.» Das Eishockeyspielen werde er nicht verlernen, aber es stelle sich die Frage, ob er je wieder gesund genug für professionelles Eishockey sein werde, sagt derweil Trainer Ciger. «Herzprobleme sind eine ernste Angelegenheit.»

Ein Trio in der KHL

Von Pech in solchem Mass verschont geblieben sind Antti Pihlström, Sakari Salminen und Colby Genoway. Die ehemaligen Gottéron-Stürmer spielen allesamt in der Kontinental Hockey League (KHL). Die besten Werte weist dabei Salminen auf: Der Finne ist mit 21 Punkten aus 39 Spielen immerhin drittbester Skorer von Jokerit Helsinki. Teamkollege Pihlström hat in seinen 23 Einsätzen für den Tabellensiebten der Western Conference derweil gerade einmal 6 Skorerpunkte gesammelt. Weit von einem Playoffplatz entfernt ist Genoway mit Medvescak Zagreb: Mit 21 Punkten aus 43 Spielen ist er aber immerhin zweitbester Skorer seiner Mannschaft.

Der letztjährige Aushilfsverteidiger Keaton Ellerby spielt derweil mit Lukko Rauma in der höchsten finnischen Liga – und tut dies ebenso solid und unauffällig wie in Freiburg. Die Bilanz: noch kein Tor, aber eine ausgeglichene Plus-Minus-Bilanz. Zach Hamill, Aushilfsstürmer der letzten Saison, hat es seinerseits nur noch zu einem Vertrag bei IF Björklöven in der zweithöchsten schwedischen Liga gebracht.

Ein Quartett in der NLB

Ein von Dubé ebenfalls nicht mehr erwünschtes Schweizer Quartett ist mittlerweile auch nur noch zweitklassig. Die Stürmer Adam Hasani (La Chaux-de-Fonds, 31 Skorerpunkte), Tristan Vauclair (Martigny, 7 Skorerpunkte) und Pierrick Pivron (Langenthal, 3 Skorerpunkte) sowie Verteidiger Luca Camperchioli (Visp, 10 Skorerpunkte) spielen allesamt in der Nationalliga B. Hasani soll immerhin auf kommende Saison in die NLA zurückkehren. Zu welchem Club, das ist allerdings noch nicht bekannt.

Keine Gedanken über die kommende Saison müssen sich Joel Kwiatkowski und Benjamin Plüss machen. Die beiden langjährigen Aushängeschilder haben ihre Schlittschuhe an den Nagel gehängt. Kwiatkowski ist Juniorentrainer in seiner Heimat Kanada, Plüss Treuhänder in Düdingen.

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