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Weil Westen in Israel eingreift: Enttäuschter Selenski fordert mehr Luftabwehr

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Die Todesopfer nach dem Beschuss der nordukrainischen Stadt Tschernihiw hätten verhindert werden, wenn der Westen ausreichende Luftabwehr liefern würde, so Wolodimir Selenski. Er fordert, dass sein Land die gleiche Hilfe wie Israel beim Raketenangriff Irans erhält.

Der Beschuss kam am Morgen früh: Nahe dem dicht besiedelten Zentrum der nordukrainischen Stadt Tschernihiw gingen am Mittwoch drei russische Raketen nieder. Ein mehrstöckiges Wohngebäude wurde schwer beschädigt, die Universität sowie ein Spital ebenso in Mitleidenschaft gezogen. Bis am Nachmittag wurden 14 Tote und über 60 Verletzte gezählt. Gut möglich, dass die Zahl noch ansteigen wird. Man suche unter den Trümmern weiterhin nach Verschütteten, teilten die lokalen Behörden mit.

Für den ukrainischen Präsidenten Wolodimir Selenski ist klar, wer neben Russland zumindest eine Mitverantwortung für den blutigsten Angriff der letzten Wochen trägt: Nämlich der Westen. Selenski: «Das wäre nicht passiert, wenn die Ukraine genug Systeme zur Luftabwehr erhalten hätte und wenn die Entschlossenheit der Welt ausreichend vorhanden wäre, dem russischen Terror etwas entgegenzusetzen», schrieb Selenski auf «X» (vormals «Twitter»).

Seit Wochen bittet Selenski seine westlichen Verbündeten nach mehr Luftabwehrkapazitäten, um die ukrainischen Städte vor den anhaltenden Angriffen aus Russland zu schützen. Bislang vergeblich. Bloss Deutschland hat nach dem ukrainischen Hilferuf vergangene Woche kurzfristig ein zusätzliches Patriot-Luftabwehrsystem zugesagt. Mindestens sieben dieser Systeme bräuchten die Ukrainer aber, um sich einigermassen gegen die russischen Angriffe schützen zu können.

Am Montag verschärfte Selenski seine Rhetorik nochmals und beschuldigte den Westen implizit sogar der Doppelmoral. Das Beispiel der iranischen Raketenangriffe auf Israel habe der ganzen Welt gezeigt, «wie wirksam die Verteidigung gegen den Terror sein kann, wenn die Grundlage der Einigkeit ein ausreichender politischer Wille ist». Neben den USA waren es auch europäische Staaten wie Frankreich und Grossbritannien, die Israel direkt halfen, die über 300 iranischen Drohnen und Raketen abzuschiessen. Sie taten dies mit Abfangraketen von Marineschiffen aus, aber auch mit eigenen Kampfjets. Klar, dass sich Selenski nun fragt, weshalb das bei der Ukraine nicht möglich ist. Immerhin ist Israel wie die Ukraine auch kein Nato-Land. Und trotzdem haben die westlichen Alliierten eingegriffen.

Baerbock und Pistorius mahnen: «Zeit für sofortiges Handeln ist jetzt»

Aber die Situation in Israel ist mit der Ukraine nur begrenzt vergleichbar. Eine direkte Intervention wie die Durchsetzung einer Flugverbotszone über der Ukraine hat die Nato immer abgelehnt, weil sie im ukrainischen Luftraum agieren und potenziell russische Kampfflugzeuge abschiessen müsste. Unter Einhaltung dieser selbst gezogenen roten Linie gibt es keine andere Möglichkeit, als Luftabwehrkapazitäten abzugeben und dauerhaft in die Ukraine zu transferieren. Allerdings fürchten gerade die Europäer, selbst ein Problem bei ihrer Luftverteidigung zu kriegen. In den USA, wo noch ausreichend Patriot-Systeme zur Luftabwehr vorhanden wären, bleiben weitere Militärhilfen wegen dem Widerstand der Republikaner vorerst blockiert.

Gleichwohl ist man sich im Westen dem akuten Mangel an Luftverteidigung in der Ukraine bewusst. Deutschlands Verteidigungsminister Boris Pistorius und Aussenministerin Annalena Baerbock haben in einem gemeinsamen Brief an die westlichen Alliierten und andere Staaten der Welt nun ein weiteres Mal aufgerufen, in die eigenen Magazine zu schauen. Dabei wird auch zu «schmerzhaften Entscheidungen» ermutigt, die die eigene Verteidigungsfähigkeit einschränken könnten. «Die Zeit für sofortiges Handeln bei der Luftabwehr ist jetzt», heisst es in dem Schreiben.

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