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Welches Freiburger Staatsratsmitglied könnte an welcher Direktion interessiert sein?

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Drei Direktionen werden sicher frei, vielleicht sogar vier: Bei der Direktionsverteilung im Staatsrat wird es spannend.

Kaum ist der neue Staatsrat gewählt, dreht sich bereits alles um die Frage: Wer übernimmt in der neuen Legislatur welche Direktion?

Klar ist: Durch die Rücktritte von Anne-Claude Demierre (SP), Georges Godel (Mitte) und Maurice Ropraz (FDP) werden die Gesundheits- und Sozialdirektion, die Finanzdirektion sowie die Sicherheits- und Justizdirektion frei. 

Siggen möchte wechseln

Zudem hat Mitte-Staatsrat Jean-Pierre Siggen zuletzt keinen Hehl daraus gemacht, dass er die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport verlassen möchte; er steht ihr seit 2013 vor. Er aspiriert ganz klar auf die Finanzdirektion. Diese ist aber wegen ihrer Machtfülle sehr begehrt: Wer am Geldhahn sitzt, bestimmt auch in anderen Direktionen indirekt mit.

Die Frage ist auch, was die anderen Bisherigen vorhaben. Olivier Curty (Mitte) ist es in der Volkswirtschaftsdirektion sehr wohl; er wird kaum in eine andere Direktion wechseln wollen. Und auch aus der Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft ist zu vernehmen, dass Didier Castella (FDP)  bleiben möchte.

Bleibt Steiert?

Bei Jean-François Steiert (SP) ist nicht klar, was er anstrebt. In der Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion gehen viele davon aus, dass er wechseln möchte – so wie üblich: Seit 2006 hat kein einziger Staatsrat mehr als eine Legislatur in der Raumplanungsdirektion absolviert. Steiert hat in den «Freiburger Nachrichten» zwar klar gesagt, dass er sich «pudelwohl» fühle: «Ich bin interessiert daran, in der Direktion zu bleiben.» Trotzdem liess er im Gespräch eine Hintertür offen: Diene es dem Gesamtstaatsrat, so sei er zu einem Wechsel bereit.

Probleme könnte es bei der Finanzdirektion geben: Nebst Siggen wird auch den Neugewählten Romain Collaud (FDP) und Philippe Demierre (SVP) Interesse daran nachgesagt. 

Collaud ist in den Finanzen zu Hause: Der Finanz- und Anlageexperte sowie Bankwirtschafter präsidiert im Verwaltungsrat der kantonalen Gebäudeversicherung die Finanzkommission. Demierre seinerseits ist im Grossen Rat Mitglied der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission. 

Wer kommt zum Zug?

Rein von der Anciennität her kann Siggen als Erster der drei seine Traumdirektion wählen. Doch da er seine Wiederwahl vor allem der bürgerlichen Liste zu verdanken hat, könnte es auch sein, dass die erstarkte FDP Druck aufsetzt und darauf drängt, dass Collaud – der mit einem viel besseren Resultat abgeschnitten hat als Siggen – Vortritt erhält. Siggen, der Recht und Wirtschaft studiert hat, würde in dem Fall eventuell auf die Justizdirektion ausweichen.

Demierre könnte auch in anderen Direktionen sein Glück finden: Mit seiner Ausbildung in Führung von Schulen sowie Gesundheits- und Sozialeinrichtungen sowie seiner Stelle als administrativer Leiter beim Freiburger Spital HFR wäre er eine gute Besetzung für die Direktion für Gesundheit und Soziales wie auch für die Erziehungsdirektion. Und mit seiner früheren Tätigkeit in der Strafanstalt Bellechasse hat er auch einen Bezug zur Justizdirektion.

Was möchte Bonvin-Sansonnens?

Bleibt die Frage, was sich die neu gewählte Grüne Sylvie Bonvin-Sansonnens wünscht. Die Bio-Landwirtin wäre die Idealbesetzung für die Landwirtschaftsdirektion – zu welcher ihr aber Castella den Weg versperrt. Vielleicht wird sie sich mit der Erziehungsdirektion begnügen müssen.

Da Bonvin-Sansonnens bei den Wahlen besser abgeschnitten hat als Demierre, kann sie theoretisch aber vor ihm eine Direktion wählen – dann stünden ihr vielleicht nebst der Erziehungsdirektion auch die Gesundheits- und Sozialdirektion offen.

Präsident verhandelt

Nun ist es an Olivier Curty, dem designierten Staatsratspräsidenten 2022, mit den Gewählten zu diskutieren und die Verteilung der Direktionen vorzubereiten.

In einem ersten Schritt führt er wie üblich individuelle, informelle Gespräche. So findet er heraus, wer welche Wünsche hat. Dann diskutiert das Kollegium. Dabei haben traditionellerweise die dienstälteren Staatsratsmitglieder Vortritt. Idealerweise findet sich das Gremium im Gespräch und verteilt die Direktionen nach Vorlieben und beruflichen Kompetenzen. Gibt es dennoch Meinungsverschiedenheiten, kann es auch einmal zu einer Abstimmung kommen – was aber als wenig gelungener Einstieg in eine neue Legislatur gilt.

Zahlen und Fakten

Die sieben Direktionen 

Die Kantonsverwaltung Freiburg ist in sieben Direktionen aufgeteilt: Es gibt die Direktion für Erziehung, Kultur und Sport, die Direktion für Gesundheit und Soziales, die Sicherheits- und Justizdirektion, die Finanzdirektion, die Direktion der Institutionen und der Land- und Forstwirtschaft, die Raumplanungs-, Umwelt- und Baudirektion sowie die Volkswirtschaftsdirektion. Da Anne-Claude Demierre (SP), Georges Godel (Mitte) und Maurice Ropraz (FDP) nicht mehr zu den Staatsratswahlen angetreten sind, werden ihre Direktionen frei: die Gesundheits- und Sozialdirektion, die Finanzdirektion und die Sicherheits- und Justizdirektion. njb

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