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Weniger Schulbusse, besseres ÖV-Angebot

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Bis jetzt nehmen Schüler der Orientierungsschule (OS) Murten, die nicht in Murten wohnen, den Schulbus für ihren Weg in die Schule. Ab dem nächsten Schuljahr wird das anders sein: An der Delegiertenversammlung des Gemeindeverbandes OS Region Murten informierte der Vorstandspräsident Alexander Schroeter Mitte November, dass die Schüler ab nächsten Sommer für ihren Schulweg den öffentlichen Verkehr benutzen werden (die FN berichteten).

Seit dem Bekanntwerden dieses Entscheides wurde aber Kritik laut, vor allem von Eltern, die sich an Gemeindeversammlungen in den betroffenen Gemeinden äusserten. Der Hauptkritikpunkt ist dabei, dass die Eltern nicht vorgängig ihre Meinung äussern konnten. Die OS habe lediglich bei den Gemeinderäten um eine Einschätzung gebeten.

Kosten halbiert

Alexander Schroeter bedauert, dass dieses Vorgehen bei einigen Eltern Kritik ausgelöst hat. Gegenüber den FN sagt er, dass man in erster Linie die Gemeinden informiert habe, weil die Änderung grosse finanzielle Auswirkungen auf die Gemeindefinanzen haben. Laut Schroeter sparen die Verbandsgemeinden mit dem neuen Konzept ab dem nächsten Schuljahr die Hälfte der jährlichen Kosten von 600 000 Franken für den Schultransport.

Kürzerer Mittag

Dieser Wechsel bedeutet auch, dass wegen der Anpassung der Stundenpläne die Mittagspause um rund eine Stunde verkürzt wird und die Schüler aus den umliegenden Dörfern über den Mittag nicht mehr nach Hause können. Dies war ein weiterer Kritikpunkt von Eltern. «Mir ist bewusst, dass ein gemeinsames Mittagessen zu Hause für viele Familien einen hohen Stellenwert hat», sagt Schroeter. In der Praxis sei es aber bereits heute so, dass die Mehrheit der Schüler am Mittag in Murten bleibe, weil sie etwa Wahlfächer über den Mittag belege.

 An der Gemeindeversammlung Ulmiz ging der Widerstand sogar so weit, dass Eltern dem Gemeinderat den Auftrag erteilten, den Betrieb eines eigenen Schulbusses zu prüfen und die Kosten abzuklären. Es wurde vorgeschlagen, mit der Gemeinde Gempenach zu schauen, allenfalls gemeinsam einen Schulbus zu finanzieren.

 Ausbau des ÖV

 Für den Schulweg auf die öffentlichen Verkehrsmittel zu setzen, hat für den Schulverbandspräsidenten neben den kritisierten Nachteilen einen gewichtigen Vorteil, von dem nicht nur Schüler profitieren: «Der öffentliche Verkehr in der Region wird gestärkt und wegen des Systemwechsels werden ab dem Fahrplanwechsel zusätzliche Kurse angeboten werden.» Ab Dezember 2015 verkehren etwa auf der Linie Sugiez-Lugnorre zehn Kurse pro Tag. Im Moment fahren auf dieser Linie sechs TPF-Kurse. Auch die Buslinie Gümmenen–Murten soll ausgebaut werden. «Das ist ein direkter Vorteil für die ÖV-Situation in der Region», ist Schroeter überzeugt. «Indem die Orientierungsschule mit dem Systemwechsel neue Nachfrage schafft, wird es neue Angebote geben, von denen alle profitieren können.» Und gleichzeitig werde viel Geld gespart.

Corinne Rebetez vom kantonalen Amt für Mobilität bestätigte, dass wegen der höheren Auslastung das Angebot im Seebezirk erweitert werde. Im Mai 2015 würden alle zusätzlichen Kurse bekannt sein.

Zahlen und Fakten

ÖV bringt Änderungen im Stundenplan

Ab dem nächsten Schuljahr benutzen die Schüler der Orientierungsschule Murten aus den Regionen Vully, Cressier, Ulmiz–Lurtigen–Gempenach und Jeuss–Salvenach für den Weg in die Schule denöffentlichen Verkehr. Die Schüler erhalten dafür ein Abonnement von Frimobil. Die Dörfer Greng, Büchslen, Altavilla, Courlevon und Galmiz werden nach wie vor mit demSchulbusangefahren. Der Wechsel auf den ÖV bedeutet auch Änderungen imStundenplan. Ab dem nächsten Schuljahr gibt es keine Frühlektionen mehr. Die Schule beginnt für alle Schüler erst um 8.15 Uhr. Dafür verkürzt sich dieMittagspauseum rund eine Stunde. Die Schüler, welche einen weiten Schulweg haben, müssen sich in der Mensa der Schule verpflegen oder Mitgebrachtes aufwärmen. Die genauen Zeiten werden erst mit dem detaillierten Stundenplan gegen Ende Februar bekannt sein.tk

Umstieg : Wielandbus AG verliert Kurse

D er Umstieg vom Schulbus auf den öffentlichen Verkehr hat Auswirkungen auf die Wielandbus AG aus Murten, welche die Schulbuskurse anbietet. Laut Geschäftsführer Philipp Wieland sei die Situation für ihn zwar einschneidend, aber nicht dramatisch: «Wir verlieren zwar einige Kurse, hoffen aber, einen Teil mit neuen Angeboten in der Region aufzufangen.» Dabei geht es um die Ausweitung des Fahrplans zwischen Sugiez und Lugnorre sowie zwischen Gümmenen und Murten. Weil auf diesen Strecken dank den OS-Schülern das Passagieraufkommen steigt, werden auch mehr Kurse angeboten. «Ich hoffe, dass wir diese Kurse als Auftragnehmer der TPF übernehmen können.» Bereits heute fahren Wielandbusse auf diesen Strecken im Auftrag der TPF. Für die betroffenen Mitarbeiter soll es gemäss Wieland interne Lösungen geben. tk

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