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Wenn aus Kühen ein Orchester wird

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Ländliche Idylle beim Landwirtschaftlichen Institut Grangeneuve: Zehn Kühe grasen friedlich auf einer Weide, die Sonne strahlt vom Sommerhimmel, es herrscht angenehme Ruhe, nur gelegentlich unterbrochen von einem Muhen oder dem Läuten einer Kuhglocke. So weit, so unspektakulär. Doch wer genau hinschaut und noch genauer hinhört, dem fällt auf: Bei diesen Glockenklängen ist nichts so, wie es scheint. Die Glocken läuten nicht in Harmonie mit den Bewegungen der Kühe, und sie erzeugen auch keine zufällige Klangfolge. Vielmehr ertönen, wie von Geisterhand gesteuert, Rhythmen und Melodien, es kristallisiert sich eine regelrechte Komposition heraus.

Selber präparierte Glocken

Der Eindruck der Fernsteuerung täuscht nicht: Der Mann, der die Kontrolle über die Kuhglocken übernommen hat, sitzt etwas abseits an einem klapprigen Tisch, über sich einen Sonnenschirm, vor sich einen Laptop. Der Waadtländer Grafikdesigner Alain Bellet hat die Idee der ferngesteuerten Kuhglocken im Rahmen des Projektwettbewerbs des diesjährigen Bollwerkfestivals Freiburg entwickelt und umgesetzt. Unter dem Titel «Ring the Cows» macht er aus den Kühen des Landwirtschaftlichen Instituts jeweils für dreissig Minuten ein Glockenorchester.

Er hat die Kühe dafür mit eigens präparierten Glocken ausgestattet. Es handelt sich um gewöhnliche Kuhglocken, die er mit selber angefertigten Klöppeln versehen hat. Diese kann er vom Computer aus steuern. Die Abfolge ist teilweise programmiert, wird aber live ausgelöst. «Ich kann die einzelnen Blocks in der Länge variieren und auf die Position der Kühe reagieren», erklärt Bellet. Denn alles hat er naturgemäss nicht unter Kontrolle: Die Kühe können sich auf der Weide frei bewegen, vor sich hin grasen oder auch einmal ein ungeplantes «Muh» zum Konzert beitragen.

Fachliche Unterstützung

Wie die Kühe in welchen Situationen reagieren, davon hatte Alain Bellet bis vor kurzem keine Ahnung: «Ich bin zwar in der Nähe von Kühen aufgewachsen», sagt er, «aber ansonsten hatte ich bisher nie mit ihnen zu tun». Allmählich fange er aber an, sie zu verstehen. «Ich merke, ob sie ruhig oder eher nervös sind.»

Für die Umsetzung von «Ring the Cows» war der 42-Jährige auf die Unterstützung des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve angewiesen, das nicht nur die Kühe, sondern auch viel Fachwissen zur Verfügung stellte. Die Verantwortlichen hätten zum Glück sehr offen auf seine ungewöhnliche Anfrage reagiert, so Bellet.

Und die eigentlichen Stars der Performance? Die Kühe lassen sich weder vom Publikum noch von Fernsehkameras und Fotoapparaten aus der Ruhe bringen. Den verantwortlichen Mitarbeiter des Landwirtschaftlichen Instituts, der in der Zeitung lieber von den Kühen als von sich selber lesen will, wundert das nicht: Seine Kühe seien höhere Weihen gewohnt, sagt er lachend, und hätten bei Schönheitswettbewerben schon wesentlich mehr erreicht. Trotzdem war dem Institut für die Kunst nur das Beste gut genug: Für das Belluard-Projekt habe man selbstverständlich die allerschönsten Kühe ausgewählt.

Nie mehr wie zuvor

Und schliesslich geht es bei «Ring the Cows» auch nicht um äussere Werte, sondern um das musikalische Potenzial von Kuhglocken. Eines ist dabei jedenfalls sicher: Wer beim Kuhkonzert dabei war, wird das Glockengebimmel einer Kuhherde nie mehr so hören wie zuvor.

Programm

Die Kühe sind gratis zu hören

«Ring the Cows» feierte am Sonntag Premiere und ist noch bis zum Ende des Festivals am kommenden Samstag täglich zu erleben. Das Kuhglocken-Konzert findet beim Landwirtschaftlichen Institut des Kantons Freiburg in Grangeneuve statt und ist frei und gratis zugänglich. Beginn ist jeweils um 18 Uhr, die Dauer beträgt rund 30 Minuten.cs

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