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Wenn eine Fremdenführerin der Fantasie freien Lauf lässt

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Mit dem Stück «Laura und Lotte» bringt das Kellertheater Murten ab dem 1. Februar seine Eigenproduktion auf die Bühne. Letzten Freitag erhielten Gönner und Medienschaffende anlässlich einer Probe einen ersten Einblick in die humorvoll-fantastische Freundschaftsgeschichte.  

Das historische Bliarn-House mag ein schöner Ort sein, interessante Geheimnisse birgt es jedoch keine. Mit dieser Tatsache sieht sich die Fremdenführerin Laura Douffet täglich konfrontiert, wenn sie die von Langeweile geplagten Touristen durch das Haus führt und ihnen als einziges pikantes Detail verraten kann, dass einmal eine Prinzessin fast die Treppe runtergefallen sei.

Um die Touristen vor der Langeweile zu bewahren, beginnt Laura, ihre Führungen mit wunderschönen, jedoch nicht ganz historischen Details auszuschmücken. Schliesslich strömt die Fantasie da, wo die Tatsachen ein Vakuum hinterlassen. Als Lotte Schön, die Personalchefin des National Trusts, Wind von Lauras Führungen bekommt, gefällt ihr das überhaupt nicht. Sie entlässt die Fremdenführerin fristlos. Die Geschichte rund um die zwei Frauen endet hier jedoch nicht, denn bald wird die biedere Lotte in Lauras wunderbare Fantasiewelt verstrickt. Eine wunderbare Freundschaft entsteht. In Lauras Wohnung stellen die zwei gemeinsam die dramatischsten Szenen der Weltgeschichte nach – mit Vorliebe die Hinrichtungsszenen –, und die führen zu einer höchst vergnüglichen Konsequenz.

Empfang im Bistro

Das Stück «Laura und Lotte» wurde vom englischen Dramatiker Peter Shaffer geschrieben, der unter anderem auch Autor des bekannten Dramas Amadeus ist. «Wir haben das Stück um rund die Hälfte gekürzt», verrät Gerti Haymoz, welche die Produktionsleitung übernommen hat und zugleich als Laura auf der Bühne steht. Man habe dem Stück angemerkt, dass es schon rund vierzig Jahre alt sei, meint Regisseur Oliver Stein:

Wir haben es entstaubt und modernisiert.

Eine Herausforderung sei zudem gewesen, dass das Stück drei unterschiedliche Spielstätten habe, erklärt Oliver Stein. Aus diesem Grund beginnt die Theateraufführung für das Publikum im Bistro, wo es sich vorher mit einem Drink auf die Inszenierung einstimmen kann und Zeuge einer Fremdenführung mit Laura wird. Nach einem zwanzigminütigen Teil im Bistro geht das Stück dann im eigentlichen Theatersaal weiter.

Alle Register ziehen 

Nachdem das Kellertheater letztes Jahr ein ernsthaftes Stück aufgeführt hat, ist dieses Jahr ein lüpfigeres Werk dran. «Wir haben bewusst nach einem Stück mit zwei alternden Damen gesucht», sagt Gerti Haymoz. Sie sei dankbar, dass die Theatergruppe einverstanden gewesen sei und ihr und Ursula Eberle die Möglichkeit gegeben habe, als Laura und Lotte auf der Bühne zu stehen. «In diesen Rollen können wir alle schauspielerischen Register ziehen», so Gerti Haymoz:

Die zeitliche Präsenz auf der Bühne und die dadurch erforderte Konzentration bringt uns aber an unsere energetischen Grenzen.

Regisseur Oliver Stein (links) nimmt die Proben sehr genau. 
Bild: Cordula Blanc 

Das Ensemble hat im letzten September und Oktober geprobt, musste seine Proben aber dann unterbrechen, weil Regisseur Oliver Stein anderweitig engagiert war. «Da Ursula Eberle und ich meistens zusammen auf der Bühne stehen, konnten wir auch einfach zu zweit üben», erklärt die Produktionsleiterin. Seit Januar probt das Ensemble nun wieder mit dem Regisseur und dies zum Teil fünfmal pro Woche. Die Ansprüche, die die Amateurschauspielerinnen an sich selbst stellen, sind hoch, und auch Oliver Stein nimmt es sehr genau. Immer wieder bittet er die Sekretärin und ihre Praktikantin, ein letztes Mal über die Bühne zu gehen, lässt sie den Vorhang aufziehen und überlegt, welche Körperhaltung die Praktikantin einnehmen soll. «Oliver geht tief ins Detail», sagt Gerti Haymoz. Eine Beobachtung, die Oliver Stein bestätigt. «Ich kann nicht anders als genau zu sein», führt er aus:

Wenn ich etwas sehe, was nicht authentisch ist, muss ich intervenieren.

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