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Wenn Lehrlinge einen Coach erhalten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: Imelda Ruffieux

Blend Dema aus Schmitten hat nach der Orientierungsschule keine Lehrstelle gefunden. Dies lag an seinen schulischen Leistungen, wohl aber auch daran, weil die Eltern des in der Schweiz geborenen jungen Mannes aus dem Kosovo stammen. Nach dem Besuch eines Motivationssemesters hat er im Rahmen des Lehrbetriebsverbundes Fribap eine Lehre als Sanitärinstallateur angefangen, sie aber nach Problemen im Lehrbetrieb und in der Schule wieder abgebrochen.

Betreuung durch Fribap

Ohne die Hilfe durch den Fribap-Coach stünde Blend Dema heute wohl ohne Ausbildungsplatz da. Als Non-Profit-Organisation vermittelt Fribap zwischen lernwilligen Jugendlichen und ausbildungsbereiten Betrieben.

Das Besondere dabei ist, dass Fribap dem Lehrbetrieb alle administrativen Arbeiten (Bewerbung, Lehrvertrag, Lohn, Versicherungen usw.) sowie die Betreuung eines Lehrlings abnimmt. Betreuung bedeutet z. B. Stützunterricht, Hausaufgabenhilfe, Unterstützung bei persönlichen Problemen; alles Sachen, die im Laufe einer Lehre auftauchen können.

Grosse Entlastung

Fribap fand für Blend Dema einen neuen Ausbildungsplatz in Düdingen. Bei der Firma Stampfli Haustechnik AG absolviert der 18-Jährige seit dem 1. März die zweijährige Attest-Lehre zum Haustechnikpraktiker EBA. «Wir haben ihm diese Chance gegeben, um dem Mangel an qualifizierten Arbeitskräften in der Branche zu begegnen», führt Mitinhaber Patrick Stampfli aus. «

Zudem sei das Angebot von Fribap eine Riesenentlastung. «Die Betreuung eines Lehrlings ist sehr aufwändig. Mit der jetzigen Vereinbarung hat er einen externen Coach, und wir können uns auf die Arbeit auf der Baustelle konzenrieren», hält Stampfli fest.

«Blend Dema hat nun einfach zwei Chefs», erklärt Michael Perler, Geschäftsleiter von Fribap, das System. Die Verantwortlichkeiten seien klar geregelt. Er führt aus, dass er bei Lehrlingen oft auch etwas Erziehungsarbeit leisten muss. «Bei einigen sind gewisse Sozialkompetenzen wie Zuverlässigkeit und Selbstverantwortung zu wenig ausgeprägt», führt er aus.

Ziel: normale Lehre

Blend Dema sieht seine jetzige Situation sehr positiv. «Es gefällt mir sehr gut. Ich bin froh, dass ich hier sein kann.» Er sei sich bewusst, dass Fribap nach der abgebrochenen Lehre sein letzter Ausweg war. «Mein Ziel ist es, später in die dreijährige EFZ-Lehre als Sanitärinstallateur einzusteigen», erklärt der junge Mann. «Man muss wollen, dann ist es nicht so schwierig», erklärt er. Er würde gerne in ein paar Jahren als Angestellter selbst Lehrlinge ausbilden.

Ob dieser Wunsch in Erfüllung geht, sei noch nicht sicher, relativiert Michael Perler. Er weist darauf hin, dass sich der junge Mann schulisch noch um einiges verbessern müsse. «Das Interesse am Beruf sollte sich bei ihm noch etwas mehr in Taten ausdrücken.»

Gut integriert

Patrick Stampfli bestätigt, dass Blend Dema im Team gut integriert ist. Oft hätten es Lehrlinge, die als Ausländer abgestempelt werden, viel schwieriger. «Das ist das Verdienst von Fribap. Wäre der junge Mann nicht dort gelandet, wäre er vielleicht als Arbeitssuchender beim VAM.»

«Die Arbeitswelt ist hektischer und die Anforderungen an die Lehrlingsausbildung sind grösser geworden», bestätigt Michael Perler. Immer mehr Lehrbetriebe hätten immer weniger Zeit und Geduld für die Betreuung, vor allem von Lehrlingen, die nicht ganz dem Durchschnitt entsprechen. «Mit Fribap können wir sie mit einem relativ kostengünstigen Konzept trotzdem in die Arbeitswelt integrieren.»

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