Freiburg 82 Grossräte waren sich einig, ein Ausgleichssystem für die Raumplanung einzuführen, neun waren dagegen. Den Vorschlag des Staatsrates einer kantonalen Regelung lehnte die bürgerliche Mehrheit aber ab. Gute Chancen hat gemäss den Voten eine kommunale Regelung. Der Staatsrat muss nun einen neuen Vorschlag vorlegen.
Im Kanton gibt es viel Bauland, und täglich wird es mehr. Umzonungen von günstigem Landwirtschaftsboden zu teurem Bauland machen einige wenige reich, das Gemeinwesen hat nichts davon. Der Bund fordert eine Abgabe ähnlich einer Gewinnsteuer, um Raumplanung und Zersiedelung in den Griff zu kriegen. «Das Ausgleichssystem soll der Überdimensionierung entgegenwirken», sagte Ursula Schneider Schüttel (SP, Murten).
Markus Bapst (CVP, Düdingen) warnte aber: «Ein Ausgleichssystem ist nicht ein wundersames Instrument gegen Spekulation.» Laurent Thévoz (MLB, Freiburg) verteidigte die staatsrätliche Position: «Es braucht eine regionale Dimension», eine kommunale Regelung führe zu Ungleichheiten. Baudirektor Maurice Ropraz wies auf erwartete Entschädigungsforderungen nach Zonenplanänderungen hin. Sie könnten mit den Abgaben beglichen werden.fca