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Wer wird da wohl geschützt?

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Ein Freiburger Jäger erlegt mindestens vier Luchse und wird in der Folge zu einem Monat Gefängnis bedingt und einer Busse von 1000 Franken verurteilt. Das ausgesprochen milde Urteil ist bezeichnend für die spezielle Situation in der Schweiz. In keinem anderen Land Europas werden, gemessen am Tierbestand, so häufig Luchse gewildert. Zwischendurch darf es auch einmal ein Bartgeier oder ein Birkhahn sein…

Die Wilderer, sprich Jäger, haben von der Justiz wenig zu befürchten. Entweder werden, wie im Berner Oberland, die Ermittlungen durch die Untersuchungsbehörden schlampig durchgeführt oder, wird tatsächlich einmal ein Jäger überführt, die Angezeigten milde bestraft. Dies kann ja nun wirklich nicht im Sinne eines zeitgerechten Naturschutzes sein. Die Jägerschaft kann traditionsweise auf eine starke Sympathie bei Politikern aus dem rechtsbürgerlichen Lager zählen. Diese einflussreiche Lobby reicht bis hinauf zu den ermittelnden Behörden.
Das Verhalten des 79-jährigen Wilderers zeigt ein weiteres Problem auf, welches meiner Meinung nach viele, gerade ältere Jäger haben: Sie sprechen häufig von «ihrem» Wild und betrieben ihre Passion vor allem aus Eigennutz und Egoismus. Halbzahme Rehe und Gemsen, in einer Landschaft ohne «störende» Raubtiere wie der Luchs, ist ihre Idealvorstellung von der Natur. Einer Natur, die so einseitig vom Menschen geprägt wird und deren Faszination dabei verloren geht.
Nachdenklich stimmt mich auch die Tatsache, dass der Jäger über Jahre hinweg Luchse gewildert hat, ohne dass seine Umgebung, sprich Jägerkollegen, etwas davon mitbekommen haben sollen. Tja, die Verschwiegenheit einiger Weidmänner ist ja hinlänglich bekannt.
Während sich umliegende Länder auf die Anwesenheit von Raubtieren wie Luchs oder Wolf einstellen und konkrete Lösungen mit den Interessengruppen ausarbeiten, werden in der Schweiz die durchaus vorhandenen Konflikte seit Jahren durch Wilderer, welche zumeist in der Jägerschaft zu finden sind, auf illegale Art und Weise entschärft.
Bleibt letztendlich die Hoffnung, dass auch die hiesige Jagd die Zeichen der Zeit endlich erkennt und auch der letzte Jäger lernt, natürliche «Konkurrenten» in der Natur zu akzeptieren.

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