Wer meint, dass Gelder aus dem Topf des kantonalen Klimaplans nur in Biotope, Projekte für Hitzeinseln in der Stadt oder für Ladestationen fliessen, liegt komplett falsch: Auch Geld für die Erarbeitung des Konzeptes, wie die Bevölkerung bei Waldbränden informiert werden soll, stammt aus dem Klimaplan-Kässeli. Sicher ist das wichtig, aber es ist definitiv kein Beitrag zur Verhinderung der Klimakatastrophe, geht mir durch den Kopf. Das Konzept kommt erst zum Zug, wenn es schon brennt – im wahrsten Sinne des Wortes. Apropos Wort: Wenn ich im Internet nach Klimaplan und Wortbildung suche, stosse ich auf eine Bachelorarbeit, die sich mit sogenannten Neologismen befasst, also mit in den allgemeinen Gebrauch übergegangene sprachliche Neuprägungen. Sie finden sich (noch) nicht im Wörterbuch, sind in sozialen Medien jedoch allgegenwärtig. Die neuen Wortbildungen mit Klima brechen wohl Rekorde: Über 250 Wörter haben die Studierenden bereits zusammengetragen, von Klimaspinner oder Klimaethik über Klimamafia bis zu Klimavirus. Vor nicht allzu langer Zeit hätte ich das kaum beachtet. Heute schaue ich die Liste durch und denke: Der Diskurs ist wichtig und der Februar viel zu warm.
In der Rubrik «item» halten Redaktorinnen und Redaktoren Beobachtungen aus ihrem beruflichen und privaten Alltag fest.
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