Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wie aus einer 176 Jahre alten Eiche ein Konferenztisch wird

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Ein ungewöhnliches Bild hat sich vor einigen Tagen in Plasselb geboten. In einer Schreinerei ist eine riesige Eiche in dicke Bretter gesägt worden – auf recht unkonventionelle Art und Weise.

Ein Baumstamm, der in einem Holzverarbeitungsbetrieb verarbeitet wird, ist normalerweise keine Schlagzeile wert. Doch es gibt eine Ausnahme: Wenn der Baum besondere Ausmasse hat und die Verarbeitungsmethode ungewöhnlich ist. So geschehen vor einigen Tagen im Schreinerei- und Holzbau-Unternehmen Cyrill Ruffieux AG in Plasselb. Der riesige Eichenstamm, der an diesem Tag zu dicken Bohlen zersägt wurde, passte in keine normale Sägewerkeinrichtung. Denn die Eiche wies einen mittleren Durchmesser von 1,55 Meter auf, im unteren Teil betrug dieser sogar 1,75 Meter.

Urs Peissard und Hans Pürro sägen den alten Eichenstamm in Bretter.
Bild: Imelda Ruffieux

Der Baum, der gemäss den Jahresringen 176 Jahre alt war, stand bis vor einem Jahr in Pierrafortscha. Dort musste er gefällt werden, weil er krank geworden war. Auf diese Weise ist er in Besitz von Ivar Ruffieux gekommen, der den Holzverarbeitungsbetrieb in Plasselb leitet. Um den Baum zu verarbeiten, hat er Urs Peissard aus St. Silvester beigezogen. Der Allrounder, der sich mit Holz, aber auch mit anderen Materialien gut auskennt und für unkonventionelle Lösungen bekannt ist, wusste auch hier Rat.

Die Motorsäge arbeitet mit Hochleistung, um sich durch das Eichenholz zu arbeiten.
Bild: Imelda Ruffieux

Zusammen mit seinem Helfer Hans Pürro setzte er den dicken Baumstamm auf zwei quer stehende Holzträmmel. Auf der Oberseite des Eichenstamms befestigten sie eine konventionelle Metallleiter mit ein paar Schrauben. Diese bildete dann sozusagen die Gleitschiene, auf der sie mit einem Metallgestell die Motorsäge befestigt haben.

Der Gabelstapler räumt die fertig geschnittenen Bretter beiseite.
Bild: Imelda Ruffieux

Das lange Blatt der Säge, die an der einen Seite eingehängt wurde, konnte auf diese Weise in der Waagerechten gehalten werden, sodass regelmässige Bretter entstanden. Hans Pürro zog auf der anderen Seite das Gestell immer wieder nach, nachdem sich das Sägeblatt Zentimeter um Zentimeter durch das Holz gefressen hatte. Immer wieder musste er die Haufen von anfallendem Sägemehl entfernen, um der Säge Platz zu machen.

Auch wenn die Aufhängung dazu beitrug, die schwere Säge zu halten, war es doch eine kraftraubende Angelegenheit. Ein Schnitt benötigte mindestens eine Viertelstunde, und die Motorsäge röhrte dabei auf Hochtouren.

Nach jedem Durchgang ergibt sich ein rund 22 Zentimeter dickes Brett.
Bild: Imelda Ruffieux

Jedes abgeschnittene Brett von 22 Zentimetern Dicke wog rund 1300 Kilo und musste mit einem Gabelstapler entfernt werden, bevor das Gerüst für den nächsten Schnitt neu montiert wurde. Am Ende ergaben sich aus der alten Eiche geschätzt rund 7,5 Kubikmetern Holz fünf grosse Bretter in einer Länge von rund vier Metern.

Schreiner Yvar Ruffieux will aus den Eichenbrettern Konferenztische herstellen.
Bild: Imelda Ruffieux

Schreiner Ivar Ruffieux, dessen Betrieb spezialisiert ist in der Bearbeitung von ausgefallenem Massivholz, wird diese nun weiterverarbeiten. «Das Holz ist zwar nicht erste Klasse, sondern recht rustikal», sagt er. Dies sei momentan aber sehr gefragt. Aus den dicken Brettern sollen mehrere Tische entstehen, dazu eigne sich das Eichenholz sehr gut. «Ich habe mir gedacht, dass ein Brett mit diesen Dimensionen sich gut als Verhandlungstisch machen würde», sagt Ivar Ruffieux. «Mir gefällt die Vorstellung, dass künftig Leute drumherum sitzen und über wichtige Geschäfte entscheiden.» Die massive Bauart der Eiche habe bei angeregten Diskussionen einen grossen Vorteil: «Man darf auch mal mit der Faust auf den Tisch klopfen.»

Am Ende des Arbeitstags schmeckt das Feierabendbier am besten – natürlich auf dem neuen «Konferenztisch».
Bild: zvg

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema