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Wie der Schwarzenburger Bevölkerung der Bärenpark schmackhaft gemacht werden soll

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Am Samstag findet die zweite öffentliche Begehung des Dorfwalds Schwarzenburg statt. Gemeindepräsident Urs Rohrbach erklärt im Gespräch, weshalb es wichtig ist, dass die Bevölkerung hinter dem Projekt steht.

Die Schwarzenburgerinnen und Schwarzenburger können sich am Samstag ein Bild vom geplanten Bärenpark Gantrisch machen, der dereinst im Dorfwald stehen soll. Es findet eine zweite öffentliche Begehung statt. Interessierte werden dabei aus erster Hand vom ehemaligen Tierpark-Direktor Bernd Schildger, vom Geschäftsführer von der Gantrisch Plus AG Ruedi Flückiger, vom Präsidenten der Dorfburgerkooperation Hansruedi Harnisch sowie vom Schwarzenburger Gemeindepräsidenten Urs Rohrbach über den aktuellen Stand des Projekts informiert.

Dabei können die Anwesenden Fragen stellen und ihre Bedenken kundtun. Rund 120 Personen haben an der ersten Dorfwald-Begehung am 22. Januar teilgenommen. Die FN haben mit Urs Rohrbach über die Besichtigungen im Dorfwald, über seine Rolle in diesem Projekt und über die Ängste der Bevölkerung gesprochen.

Wie lief die erste Begehung des Dorfwalds ab?

Die erste Begehung war ein Erfolg. Ich habe gestaunt, wie viele Personen gekommen sind und ihr Interesse kundgetan haben. Es waren junge und alte Personen da, und die Anwesenden habe gute Fragen gestellt, um mehr über das Projekt zu erfahren.

Wie war die Stimmung unter den Anwesenden?

Man hat schon gespürt, dass viele Leute noch skeptisch gegenüber dem Bärenpark in Schwarzenburg sind. Dabei ist klar geworden, dass sich viele noch gar nicht gross damit auseinandergesetzt haben. Daher ist es so wichtig, dass wir transparent darüber informieren. So konnten wir einige Ängste und Vorbehalte gegenüber dem Projekt bereits ausräumen. Es gab aber nicht nur kritische Stimmen, sondern auch Personen, die dem Projekt positiv gegenüberstehen und sich auf den Bärenpark freuen.

Bei der Begehung des Dorfwalds konnten sich Interessierte über den geplanten Bärenpark Gantrisch informieren.
zvg

Welche Ängste hatten die Anwesenden?

Einige befürchteten, dass der Dorfwald nicht mehr zugänglich sein wird. Dabei werden nur zwei Prozent des Walds für den Bärenpark verwendet. Man kann den Wald nach wie vor frei betreten. Er wird auch nicht komplett gerodet, und es wird kein Zaun darum herum erstellt, wie das einige der Anwesenden befürchteten. Auch die Angst, dass die Bären aus dem Gehege fliehen könnten, wurde vom ehemaligen Tierpark-Direktor Bernd Schildger entkräftet. Wieder andere befürchteten, dass der Bärenpark viel Verkehr mit sich zieht und die Autos überall beim Dorfwald parkieren werden.

Und viele Schwarzenburgerinnen und Schwarzenburger befürchten natürlich, dass ihre Steuergelder für dieses Projekt verschwendet werden.

Wie begegnen Sie solchen Ängsten?

Die Gemeinde Schwarzenburg beteiligt sich nicht an der Finanzierung des Projekts. Das war von Anfang an klar, denn die Gemeinde hat gar kein Geld dafür. Der Bärenpark kann aber eine Chance für Schwarzenburg und die Region sein, da er ihr einen Impuls verleihen kann. Allgemein ist es wichtig, dass wir die Ängste und Sorgen der Bevölkerung gegenüber diesem Projekt wahrnehmen, da es doch ein sehr emotionales Thema ist. Deshalb ist es wichtig, dass auch am Samstag wieder interessierte Personen kommen, die ihre offenen Fragen stellen können.

Inwiefern kann der Bärenpark eine Chance für Schwarzenburg sein?

Mir ist es wichtig, dass das Projekt nachhaltig gestaltet wird. Dazu gehört neben dem Bärenpark die Verkehrsfrage. Wir möchten, dass die Besucherinnen und Besucher mit dem öffentlichen Verkehr nach Schwarzenburg kommen. Die Anknüpfung an das Dorf ist wesentlich, denn wir wollen, dass Schwarzenburg auch eine Wertschöpfung generieren kann. Vom Dorf zum Dorfwald könnte man beispielsweise einen Erlebnisweg errichten. Zudem ist mir wichtig zu betonen, dass wir keinen Massentourismus, sondern einen sanften Tourismus fördern wollen.

Werden sich die Schwarzenburgerinnen und Schwarzenburger eines Tages in irgendeiner Art und Weise zum Projekt äussern können?

Die Bevölkerung kann sich bereits jetzt im Rahmen einer schriftlichen Mitwirkung äussern. Dabei können sie ihre Ideen und Verbesserungsvorschläge an Gantrisch Plus schicken. Es ist essenziell, dass die Bürgerinnen und Bürger hinter dem Projekt stehen, denn der Bärenpark soll für alle da sein. Das ist auch wichtig, weil die Zonenplanänderung, welche die raumplanerische Basis für den Bärenpark ist, vor die Gemeindeversammlung kommen wird. Die Schwarzenburger Stimmbevölkerung wird sich also schon bald dazu äussern können.

Einige Naturschutzverbände haben sich gegen das Projekt ausgesprochen. Wie stehen Sie persönlich dem Bärenpark als grüner Politiker gegenüber?

Ich habe stets betont, dass ich dem Projekt neutral gegenüberstehe. Ich sehe als Gemeindepräsident einfach die Hürden, die der geplante Bärenpark mit sich bringt. Ich bin auch überzeugt, dass die Bevölkerung hinter dem Projekt stehen muss, damit sich dieses überhaupt realisieren lässt. Darauf habe ich stets aufmerksam gemacht, denn der Bärenpark wird kein Selbstläufer sein. Ich sehe meine Rolle darin, zu versuchen, diese Hürden abzubauen. Als Gemeindepräsident sehe ich aber auch, dass Schwarzenburg andere und dringendere Probleme hat. Deshalb stehe ich bei diesem Projekt nicht an vorderster Front, sondern überlasse dies der Gantrisch Plus AG und der Dorfburgerkooperation. Ich stehe aber hinter dem Bärenpark und sehe das Potenzial, das dahintersteckt. Ich sehe mich nicht als radikaler Grüner, sondern bin da pragmatisch.

Gemeindepräsident Urs Rohrbach äussert sich zum Bärenpark in Schwarzenburg.
Aldo Ellena/a

Chronologie

Keine Bären aus dem Berner Tierpark

Im Dorfwald Schwarzenburg sollen bald Bären herumtollen können. Zunächst war der Bärenpark im Naturpark Gantrisch als Ergänzung zum Tierpark Bern gedacht. Dieser wollte wieder eigene Bären züchten. Damit die Bären später nicht ins Ausland weggegeben werden müssen, wollte man den Bärenpark Bern vergrössern und einige Bären im Gantrisch unterbringen. Dieser Plan wurde nun verworfen – was bleibt, ist die Idee, im Naturpark Gantrisch einen Bärenpark zu errichten. Der Park soll ein Erlebnisort werden, bei dem die Mensch-Tier-Beziehung im Zentrum steht und den Besucherinnen und Besuchern die Themen Nachhaltigkeit und Artenschutz vermittelt werden. Aus ursprünglich mehr als 30 Standorten wurde nach einer Evaluation der Dorfwald bei Schwarzenburg als geeigneter Standort für den Bärenpark ausgewählt. Hier sollen auf einer Fläche von 50’000 Quadratmetern einige Bären leben. Das Projekt soll privat finanziert werden, und der Betrieb soll selbsttragend sein. Was für Bären dereinst nach Schwarzenburg kommen werden, ist noch nicht ganz klar. Sicher ist, dass keine Jungbären angesiedelt werden. Die Bären sollen zusammen mit internationalen Artenschutzorganisationen ausgewählt werden.

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