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Wie die «Double Bubble» faire Playoffs ermöglichen soll

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Mehr als die Eishalle und die Teamkollegen sehen die Spieler ausserhalb der Familie während den Playoffs nicht.
Charly Rappo/a

Mit einer doppelten Blase sollen in den Playoffs der National League Corona-Ausbrüche und damit verbundene Quarantänen verhindert werden. Die Corona-Massnahmen sind für die Spieler weitreichend.

Am Samstag vor einer Woche unterzogen sich die Cracks von Gottéron einem PCR-Test – alle waren negativ – und befinden sich seither in der «Double Bubble». So lautet der Name des Schutzkonzepts der National League für die Playoffs, das die seit dem Saisonbeginn bestehende medizinische Taskforce entwickelt hat. Das Schutzkonzept der Liga umfasst 24 Seiten und hat einschneidende Konsequenzen für alle beteiligten Akteure. Obwohl es hierzulande im Gegensatz zur nordamerikanischen NHL nicht möglich ist, die Spieler und Staff-Mitglieder für über einen Monat in Hotels und zentralisierten Spielstätten komplett von der Aussenwelt abzuschotten, greift das Schutzkonzept stark in das Privatleben der Sportler ein. Unter dem Strich ist die «doppelte Blase» der National League aber ein gut schweizerischer Kompromiss.

Essen, schlafen, spielen

Ein Stück weit erleichtert wird die «Double Bubble» für die Spieler dadurch, dass die Playoffs grundsätzlich eine intensive Zeit sind. Essen, schlafen, spielen – das ist seit jeher der gängige Slogan während der entscheidenden Phase der Meisterschaft. Darauf basiert das Schutzkonzept mit den zwei Blasen. Die eine Blase ist die Eishalle, die für Unbeteiligte hermetisch abgeriegelt ist, die andere Blase das Zuhause der Spieler, Trainer und Staff-Mitglieder. Einzig zwischen diesen beiden Welten, der «Sport Bubble» und der «Home Bubble», dürfen sich die Akteure in den kommenden Wochen bewegen. Mit der erforderlichen Eigenverantwortung kommt es so nur zu Kontakten innerhalb des Teams und der Angehörigen, die im gleichen Haushalt leben. Grössere Ausbrüche und Quarantänen ganzer Mannschaften sollen dadurch verhindert werden.

In der Praxis bedeuten diese Massnahmen, dass die Spieler während den Playoffs leben, als ob sie sich in Quarantäne befänden, daneben aber trainieren und spielen dürfen. Alle sonstigen Aktivitäten wie beispielsweise einkaufen gehen, sind tabu. Gäste sind natürlich unerwünscht. Selbstredend ist es nicht möglich, die Familienmitglieder oder Mitbewohner der Spieler für die Dauer der Playoffs zu Hause einzuschliessen. Deshalb gelten laut Schutzkonzept in den heimischen vier Wänden strikte Abstands- und Hygienemassnahmen. Dass das gerade für Spieler mit Kleinkindern ein Ding der Unmöglichkeit ist, versteht sich von selbst. Nebst dem, dass sämtliche Familienmitglieder ab 12 Jahren einmal wöchentlich auf das Coronavirus getestet werden, sind regelmässige Kontrollen per Selbsttests durchaus erwünscht.

Erhöhte Testfrequenz

Potenzielle Gefahrenquellen sind jedoch nicht nur die Familien, sondern auch all die Personen, die im Spielbetrieb eine mehr oder weniger wichtige Rolle einnehmen. Dazu zählen etwa Physiotherapeuten, Ärzte, semiprofessionelle Staff-Mitglieder oder Carchauffeure. Für sie gelten verschärfte Zusatzkonzepte (FFP2-Masken, Kontaktzeitbegrenzung und vieles mehr).

Auch deshalb wird bei den Teams die Testkadenz in den Playoffs merklich erhöht. Vorgesehen ist, dass die Spieler und die weiteren beteiligten Personen sich jeden zweiten Tag – mittels PCR-Test und/oder Schnelltest – einem Test unterziehen müssen. Für die Schiedsrichter ist ein Tag vor jedem Spiel PCR-Speicheltest Pflicht. Fällt der Test bei einem Spieler positiv aus, muss er sich umgehend in die Isolation begeben. Die Mannschaftskollegen müssen sich sofort einem Schnelltest unterziehen und sich auch dann zu Hause für die Dauer von sieben Tagen komplett von der Familie abschotten, wenn dieser negativ ausfällt.

Spiele im Zwei-Tage-Rhythmus

Mit diesen einschneidenden Sicherheitsmassnahmen soll verhindert werden, dass – wie in der Qualifikation allzu oft geschehen – ganze Teams in Quarantäne gehen müssen. Die betroffenen Kantonsärzte haben dem Sicherheitskonzept zugestimmt. Eine Garantie ist das gleichwohl nicht. Bei einem grösseren Covid-19-Ausbruch in einer Mannschaft könnten die zuständigen kantonalen Behörden trotzdem einschreiten. Käme es zu einer siebentägigen Quarantäne in den Playoffs, stände allenfalls eine Verkürzung der Serien zur Diskussion. Die am Dienstag beginnenden Viertelfinals werden im Best-of-7-Modus ausgetragen. Danach entscheiden die noch involvierten Clubs, ob das auch für die Halbfinals möglich ist. Klar ist, dass der Final in einer Best-of-5-Serie ausgetragen wird.

Um so viele Playoff-Runden wie möglich durchzubringen, ist die Liga vom traditionellen Spielrhythmus Dienstag-Donnerstag-Samstag abgerückt. Gespielt wird ab Dienstag im Zwei-Tage-Rhythmus. Sollten die Playoffs aufgrund von mehreren Quarantäne-Fällen nicht abgeschlossen werden können, wäre der EV Zug als Sieger der Qualifikation Meister, sofern er zum Zeitpunkt des Abbruchs noch nicht ausgeschieden ist.

In jedem Fall zu Ende sein müssen die Playoffs bis zum 14. Mai. Denn nur eine Woche später beginnt in Riga bereits die A-WM.

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