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Wie Schmittner Näharbeiten in die Krankenhäuser von Malawi kommen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Seit 35 Jahren unterstützt die Missionsgruppe Schmitten Einrichtungen in Entwicklungsländern. Nebst handgefertigter Kleidung verschickt die Frauengruppe auch dringend benötigtes Material wie Babyschoppen. Die FN haben die Frauen bei einem ihrer monatlichen Treffen besucht.

An jedem zweiten Dienstagnachmittag im Monat geht es im ehemaligen Jungwachthüttchen neben dem Schmittner Pfarrhaus zu und her wie in einem Bienenkorb. Eifrig wird dort genäht, sortiert, verpackt und auch geplaudert.

Die Frauen sammeln Stoffe und Wolle, um sie zu verarbeiten.
Corinne Aeberhard

Die 16 Frauen der Missionsgruppe Schmitten haben während der letzten vier Wochen zu Hause fleissig gearbeitet und sind nun mit den erstellten Kleidern, Hosen, Mützen und Jacken zurückgekommen, um diese abzugeben. Zusammen nähen sie noch die Gummibänder in die Hosen und fertigen Pompons für die gestrickten Mützen an. In einer Ecke des Raums stehen grosse Plastiktaschen voller Stoff bereit. Daraus werden die Frauen dann wieder neue Kleidungsstücke zaubern.

Flink und genau – so arbeiten die Frauen der Missionsgruppe.
Corinne Aeberhard

Jeder Wollrest wird verwertet

«Jede Frau hat ihre Spezialität», erklärt Helene Peissard, die sich um die Buchhaltung und das Sekretariat der Missionsgruppe kümmert. Zwar würden zwei der Frauen sämtliche Handarbeiten erledigen, andere seien aber spezialisiert auf das Stricken, Nähen oder Zuschneiden des Stoffs.

Die Arbeiten der Frauen gehen an bedürftige Familien in der ganzen Welt.
Corinne Aeberhard

Eine der Strickerinnen ist Rita Piller aus Alterswil. Sie hat im letzten Monat 28 Mützen produziert, jede ein formvollendetes, sorgfältig gefertigtes Unikat, das sie einfach aus dem Kopf und ohne Strickmuster gestrickt hat. «Manchmal sehe ich Leute mit Kappen, die mir gefallen, und ich stricke sie zu Hause nach, oder ich suche im Internet nach Ideen», verrät sie und erzählt weiter, dass sie auch schon mit fünfzig frisch gestrickten Mützen ans Missionsgruppentreffen gekommen sei. Mit einem Lachen sagt sie:

Zu meinem 70. Geburtstag habe ich mir Wolle gewünscht.

«Die über 100 Knäuel waren nach kurzer Zeit aber schon alle verstrickt.» Deshalb ist Rita Piller immer auf der Suche nach den begehrten Knäueln und verwertet auch den kleinsten Rest. «Wenn uns Leute Wolle spenden möchten, sind wir sehr dankbar», sagt auch Hildi Grossrieder, die für das Sortieren und Verpacken der Ware zuständig ist.

Das Stofflager der Missionsgruppe.
Corinne Aeberhard

Traditionelles Schnittmuster

Die genähten Kleidchen und Hosen werden von den Näherinnen stets nach demselben Muster genäht. Auch hier legen die Frauen grossen Wert darauf, möglichst keine Stoffreste wegwerfen zu müssen. «Hier habe ich einfach zwei verschiedene Stoffreste gebraucht, die farblich gut zueinander passen», erklärt Edith Aebischer-Carrel, eine der zwei Alleskönnerinnen. Oftmals würden die Kleidungsstücke aus aussortierten Bettlaken gefertigt, erklärt sie und zeigt auf das grosse Gestell an der Wand. Dort sind Stoffe und Tücher nach Farbe sortiert eingeräumt und warten darauf, von den Frauen verwertet zu werden. «Wir bekommen viele Spenden», erklärt Helene Peissard. «Zum Beispiel wenn Haushalte aufgelöst werden oder wenn die Leute ihren Kleiderschrank entrümpeln.»

Kleine Mützen in bunten Farben…
Corinne Aeberhard
…sowie Kleider für arme Kinder.
Corinne Aeberhard

Nur gute Ware

Es ist den Frauen jedoch ein Anliegen, nur einwandfreie und wirklich nützliche Waren weiterzuschicken. Hildi Grossrieder sortiert die gespendeten Kleider nach sehr strengen Kriterien aus und schaut sich auch die handgefertigten Stücke gut an. Was nicht passt, geht weiter ans Rote Kreuz. Auch Geldspenden bekommt die Missionsgruppe immer wieder. Sei es von der Kollekte in der Messe, der Pfarrei, Gemeinde oder von Privaten. Dieses Geld geht zum Teil weiter an ausgewählte Schweizer Hilfswerke oder wird für den Kauf von Material verwendet, das die Missionsgruppe den Kranken- oder Waisenhäusern schicken kann. Auch der Postversand wird mit den Spenden finanziert.

Die meiste Arbeit verrichten die Frauen bei sich zu Hause.
Corinne Aeberhard

Ein Treffen gegen Einsamkeit

Die Säcke für den Versand fertigen die Frauen selbst an. «Wir achten darauf, dass die Säcke nicht mehr als 20 Kilogramm wiegen, denn sonst wird das Porto sehr teuer», erklärt Hildi Grossrieder. Im Postsack steckt auch immer ein Brief, indem die Missionsgruppe bittet, eine kurze Rückmeldung zu schicken. Nicht immer kommt eine Meldung zurück, aber zwischendurch erreichen die Frauen Fotos, wie jene aus einem Krankenhaus in Malawi, auf denen Mütter und Kleinkinder mit den Kleidern und Teddybären aus Schmitten zu sehen sind.

In kleinen Paketen verschicken die Frauen ihre Kleider an Waisenhäuser und Spitäler.
Corinne Aeberhard

Die Missionsgruppe Schmitten gibt es seit 35 Jahren. Trudi Lehmann, Klara Zihlmann und Sofie Jelk seien die Gründerinnen der Gruppe gewesen, wissen die Frauen, von denen keine seit Anfang dabei ist. Die Kontakte zu den vor allem christlichen Waisenhäusern und Spitälern seien durch Trudi Lehmann entstanden, fügen sie an und erzählen, dass diese die Einrichtungen auch besucht habe. Noch heute spendet die Missionsgruppe dorthin und hat eine Liste mit den Adressen und genaueren Angaben zu den Spenden. Adressen aus Malawi, Rwanda, Brasilien, Indien, Gambia und Sambia sind aufgeführt. In Indien werden vor allem Sachen für Jungs gesucht, andere Orte brauchen Kleidung oder Material für die Säuglingspflege.

Eine Frauengruppe, die sich gut versteht.
Corinne Aeberhard

Kurz nach 15 Uhr verschwinden die Handarbeiten vom Tisch. Zeit für Kaffee und Biscuits. Angeregt tauschen sich die Frauen aus und entscheiden, dass die Sommerpause im Juli und August sein wird, sie sich aber im September auf jeden Fall sehen werden. Nach dem Rosenkranz, zudem manchmal auch der Pfarrer dazukommt, packen die Frauen ihre Taschen mit dem neuen Stoff und gehen voller Vorfreude auf das nächste Treffen nach Hause.

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