Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wie viel Holz wächst im Freiburger Wald?

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: josef jungo

Nach dem Sturm Lothar hat die Nachfrage nach Holz während Jahren stagniert. Heute nimmt sie zu. Um Klarheit über die Verfügbarkeit zu erhalten, wurden Studien in Auftrag gegeben, sagte Walter Schwab, Dienstchef beim Amt für Wald, Wild und Fischerei. Die Ergebnisse für den Schweizer Wald erscheinen im kommenden Jahr. Jene für den Kanton Freiburg liegen vor.

Die nachhaltig nutzbareHolzmenge

Mit Hilfe der Studie soll das Holzvolumen bestimmt werden, das realistisch in den nächsten zehn Jahren im Kanton Freiburg nachhaltig genutzt werden kann, führte Forstingenieur Patrick Rossier einleitend aus. Bei seiner Studie ging er von der Forststatistik der letzten 20 Jahre aus, verglich die Ergebnisse der Landesforstinventare und rechnete diese Ergebnisse auf Probeflächen im Kanton Freiburg um. Weiter führte er in den Forstkreisen eine Umfrage durch.

Faktoren wie Holzmarkt, Erschliessung der Waldparzellen und Nutzungsbedingungen (z. B. Bergwald) beeinflussten die Holznutzung, erklärte er. Der Freiburger Wald ist überaltert, stellte er fest. Die Nutzung müsse vor allem in Privatwäldern gefördert werden, sagte Rossier. Laut Forstdienst solle die Holznutzung in den nächsten Jahren auf 325 000 Kubikmeter, d. h. 225 000 Nadelholz und 100 000 Laubholz, gesteigert werden. Von dieser Menge sollen 185 000 Kubikmeter in öffentlichen Wäldern und 140 000 Kubikmeter in privaten Wäldern geschlagen werden.

Der Zuwachs (biologisches Potenzial) im Freiburger Wald beträgt etwa 500 000 Kubikmeter, davon sind maximal 375 000 nachhaltig nutzbar. Für den Autor liegt das realistische Holznutzungspotenzial zwischen 275 000 und 325 000 Kubikmeter pro Jahr. Er erinnerte daran, dass in der Berechnung auch die regionalen Unterschiede berücksichtigt werden müssten.

Sturm Lothar veränderte die Waldbestände

Im Dezember 1999 fällte der Sturm Lothar vor allem Nadelholzbäume. Der Befall durch den Borkenkäfer dezimierte den Bestand von Fichtenbeständen weiter. Begünstigt von klimatischen Veränderungen wachsen auf diesen Flächen vor allem Laubbäume. Es bestehe die Gefahr, dass längerfristig Nadelholz fehlen werde, betonte Elmar Fasel, der die Sägereibranche vertrat. Er zweifelte die in der Studie errechnete Menge Nadelholz von 170 000 Kubikmeter als zu gering an.

Die 18 Unternehmer der freiburgischen Holzindustrie verarbeiten rund 290 000 Kubikmeter. Folglich müssten sie 120 000 Kubikmeter auswärts einkaufen. «Wir begrüssen eine Erhöhung der Nadelholznutzung», führte er aus. So könnte die Branche auch teure Transportkosten einsparen. Mit der Verwendung von grossen Leimbindern habe sich der Markt für traditionelles Bauholz verändert, berichtete er weiter.

Für Laubholz gebe es keine Nachfrage, und es müsse deshalb in den Energiesektor geleitet werden.

Nadelholz-Baumarten vermehrt fördern

Felix Bürdel, Präsident der Holzvermarktungsgesellschaft Friholz AG, fragte sich auch, warum die Nadelholz-Baumarten nicht stärker gefördert würden.

In der Plenumsdiskussion über die künftige Nutzung des Freiburger Waldes wurde auch eine gewisse Kritik an Behörden und Forstdiensten laut, die lange nur auf natürliche Verjüngung gesetzt hätten. Neupflanzungen von Nadelbäumen müssen gepflegt werden, ergänzte Minder.

Dass man mit Holz schöne Bauwerke errichten kann, zeigte Markus Mooser von Lignum romande auf. Er könne sich vorstellen, dass auch Laubholz eingesetzt werden könnte. Es sei weniger ein Problem der Forschung oder Technik, sondern letztlich sei der Preis entscheidend, sagte er.

Meistgelesen

Mehr zum Thema