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Wieder Hoffnung für den Schlachthof

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Wieder Hoffnung für den Schlachthof

Freiburger Zentrum im St. Leonhard vom Konkurs bedroht

Mit externer Hilfe hofft der Metzgerverband den drohenden Konkurs des Schlachthauses abzuwenden. Ein erster Schritt ist geschafft – der Richter gewährt eine Nachlass-stundung von sechs Monaten.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

Die Situation des Schlachthofs der Stadt Freiburg im St. Leonhard ist ungemütlich. Die Schlachtmenge ist in zehn Jahren um fast zwei Drittel zurückgegangen und – noch schlimmer – die Hypothekarschulden sind auf rund zwei Millionen Franken angestiegen. Das Betreibungsamt hat den städtischen Metzgerverband, den Besitzer des Gebäudes, betrieben und auf Dezember 2003 die Zwangsversteigerung angekündigt. Diese konnte vorerst einmal abgewendet werden.

Für Christian Deillon, Präsident des Metzgerverbandes, stellt der Betrieb selbst kein unüberwindbares Problem dar. Der Umsatz für die drei Abteilungen «Schlachterei», «Cash and Carry» für Metzgereien und Grossisten sowie die Fleischabfall-Sammelstelle sei stabil bei rund drei Millionen Franken. Weil die Banken aber die Schlachthöfe als Risiko-Unternehmen klassiert hätten, seien die Hypothekar- und Abschreibungszinsen höher.

Betrieb dreht
bei «normalen» Zinsen

«Unsere Berechnungen haben gezeigt, dass der Betrieb drehen würde, wenn wir Zinsen zahlen müssten», sagte Deillon. Dies habe der Präsident des Zivilgerichts, François-Xavier Audergon, laut Amtsblatt vom Freitag bestätigt. Er habe gesagt, dass er die Fristverlängerung sicher nicht gewährt hätte, wenn er keine Chance sähe, sagte Deillon.

Mehrere würden helfen, wenn . . .

Nun bedarf es aber der Hilfe von aussen. Die Grossbanken hätten bereits einen Teil der Schuldforderungen zurückgezogen, die Kantonalbank hätte daraufhin die Hypotheken übernehmen und zu günstigeren Bedingungen anbieten können. Aber sie wolle dies nur tun, wenn Stadt und/
oder Kanton sich auch engagieren würden, war in der «Liberté» zu lesen. «Wir haben schon einige Anfragen an die Stadt Freiburg gemacht, aber wenn sie nicht antwortet, ist alles blockiert», sagte Präsident Deillon.

Für Vize-Ammann und Finanzdirektor Pierre-Alain Clément ist dies nicht so einfach. Zwar sei die Stadt Besitzerin des Landes und habe dieses bereits über Jahre unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Aber sie wolle möglichst vermeiden, sich in private Angelegenheiten einzumischen. Das sei schon beim Gutenberg-Museum der Fall gewesen.

Gemeinderat ist gesprächsbereit

«Sie sollen uns wie alle anderen möglichen Partner jetzt nochmals kontaktieren und ergänzende Informationen liefern», sagte Clément. Dann könne die Stadt über eine mögliche Hilfe nachdenken. Indem sich die Wirtschaftsdelegierte von Stadt und Umgebung, Florence Cauhépé, um das Dossier kümmere, investiere Freiburg im Bereich von Beziehungen und personeller Unterstützung schon einiges. Falls allenfalls auch finanzielle Hilfe dazukäme, dann sicher nur ergänzend zu anderen Investoren, sagte Clément.

Auf den Schultern von Florence Cauhépé ruhen also die Hoffnungen beider Seiten. Ihr liegen in erster Linie die 20 bis 22 Angestellten des Schlachthofs am Herzen. Am Freitag freute sie sich über die Nachlassstundung, die sie zusammen mit dem Metzgerverband erreicht hatte. Damit fange für alle die Arbeit aber erst richtig an, sagte Cauhépé.

Im St. Leonhard wirds eng

Die Stadt will im Gebiet St. Leonhard eine Basketball-Halle und eine zweite Eisbahn bauen sowie das Fussball-Stadion erneuern. Da bereits heute (seit dem Bau der Lottohalle) Parkplätze in diesem Bereich Mangelware sind, dürfte sich die Situation nach den geplanten Bauten verschärfen. «Weil das Land beim Schlachthof der Stadt gehört, drängt sich hier am ehesten ein neuer Parkplatz auf», sagte Finanzchef Pierre-Alain Clément. Er und die Wirtschaftsdelegierte Florence Cauhépé zeigten sich aber überzeugt, dass Parkplätze und Schlachthof gut aneinander vorbeikommen würden. chs

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