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Wieder mit Disziplin: Gottéron besteht die Reifeprüfung

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Endlich wieder mit Disziplin spielend, fehlt Gottéron noch ein Sieg für den Einzug in den Playoff-Halbfinal. Ein Powerplay-Tor von Chris DiDomenico reichte, um das fünfte Spiel der Viertelfinalserie gegen Lugano zu gewinnen und auf 3:2 vorzulegen.

Nach zwei knappen Niederlagen präsentierte sich Gottéron diesmal wieder deutlich kontrollierter und sich auf das Spiel konzentrierend. Das reichte zwar nicht, um gegen die verbesserten Tessiner eine ähnliche Dominanz wie bei den beiden Auftaktsiegen zu erreichen, aber immerhin dazu, dass sich die spielerisch grössere Klasse ein drittes Mal durchsetzen konnte und in der Best-of-7-Serie zum 3:2 vorlegen konnte. «Disziplin war der Schlüssel. Wir wissen, dass wir im Spiel fünf gegen fünf das bessere Team sind, das hat sich heute wieder gezeigt», sagte ein sichtlich zufriedener Gottéron-Trainer Christian Dubé nach dem knappen 1:0-Sieg. Er sei während der Partie immer ruhig geblieben, weil er gesehen habe, wie konzentriert sein Team war. «Chapeau, es hat ein ausgezeichnetes Spiel gezeigt.»

Der einzige Treffer der Partie fiel jedoch nicht bei numerischem Gleichstand, sondern im Powerplay. Chris DiDomenico erzielte in der 24. Minute das Siegtor. «Es hätte auch jeder andere der Mannschaft sein können», erklärte der Kanadier bescheiden. Das Team sei wieder sich selbst gewesen, nachdem man zuletzt vom Weg abgekommen sei. «Wir haben viel darüber gesprochen, dass wir Lugano nichts schenken dürfen.» Mit nur zwei Bankstrafen kam Gottéron der Forderung seines Trainers nach. «Die letzten beiden Spiele waren nicht akzeptabel, das haben wir ganz klar angesprochen.»

Dank dem knappsten aller Siege haben sich die Freiburger einen ersten Matchpuck erspielt. Bereits am Dienstag kann Gottéron im Tessin den Einzug in den Halbfinal perfekt machen. «Lugano spielt zu Hause und hat den Druck. Wir müssen mit der gleichen Energie und Konzentration ans Werk gehen», schaute Dubé positiv voraus.

Mangelnde Chancenauswertung

Unbestritten, es war nicht alles schlecht, was die Freiburger in den Partien drei und vier gegen Lugano gezeigt hatten. Und dennoch: Trotz mehr Spielanteilen, der grösseren Anzahl an Torchancen und laut Statistik höheren Wahrscheinlichkeit, als Sieger vom Eis zu gehen, stand am Ende zweimal eine Niederlage in der Overtime. Der primäre Grund dafür? Die eingangs beschriebene fehlende Disziplin. 37 Strafminuten waren es im dritten Spiel, 18 Strafminuten am Freitag in Lugano, als die Tessiner nach 33 Sekunden in der Verlängerung den Ausschluss von Mauro Jörg zum entscheidenden Überzahltreffer ausnutzen konnten. Besonders ärgerlich: Ausgerechnet routinierte Spieler liessen die Disziplin vermissen, neben Jörg verloren Leader wie Julien Sprunger und Marcus Sörensen die Beherrschung und verpassten dadurch die vierte Partie in Lugano aufgrund einer Sperre.

Nathan Marchon und Co. liessen zu viele Chancen ungenutzt.
Keystone

Genau diese Führungsspieler waren am Sonntagabend für die Reifeprüfung in Spiel 5 der Viertelfinalserien gefordert, nachdem trotz einer zwischenzeitlichen 2:0-Führung aus der Serie Best-of-7 eine Serie Best-of-3 wurde. Damit war die Ausgangslage die gleiche wie vor Jahresfrist, als sich die beiden Teams in den Pre-Playoffs gegenübergestanden hatten. Damals verloren die Freiburger zum Auftakt zu Hause und Lugano konnte sich bereits zwei Tage später im Heimspiel das Ticket für die Play-offs sichern. Ob der eine oder andere Freiburger dieses Szenario noch im Kopf hatte?

Die Startphase liess jedenfalls nicht darauf schliessen. Im Gegensatz zu Freitag wieder mit den eingespielten Sturmformationen konnten die Gastgeber Lugano phasenweise arg unter Druck setzen, noch aber kam der Puck zu wenig entschlossen auf das Tessiner Tor. Zwar setzten auch die Gäste immer wieder gefährliche Nadelstiche und hatten nach 20 Minuten sogar mehr Schüsse (13:10), die besseren Möglichkeiten hatte aber Gottéron, die beste davon Jacob de la Rose, der einen Konter über DiDomenico nicht erfolgreich abschliessen konnte (18.).

DiDo als Anheizer

Kein Thema war bis zu diesem Zeitpunkt die Disziplin, im Vergleich zu den letzten beiden teils wilden Spielen war das erste Drittel gesittet vonstattengegangen. Die einzige Strafe musste Dave Sutter absetzen, auch wenn streng gepfiffen, gehörte sie zu eben dieser zu vermeidenden Kategorie unnötig, da das Beinstellen unmittelbar nach einer Chance des Verteidigers im Angriffsdrittel stattfand. Die erste Strafe ging also auf das Konto der Freiburger, das erste Tor – das Sicherheit in die eigenen Reihen bringen würde – liess aber auf sich warten.

Wie teuer Strafen gerade in den Playoffs sein können, bekamen dann einmal mehr die Tessiner zu spüren. Calle Andersson musste in die Kühlbox (sein Beinstellen gegen Lucas Wallmark war Penalty-würdig) und Gottéron kam zu seinem ersten Powerplay. Es bot den angesprochenen Schlüsselspielern Gelegenheit, Verantwortung zu übernehmen. DiDomenico zeigte Pflichtbewusstsein und erzielte das erlösende 1:0. Wie wichtig dieser Führungstreffer war, unterstrich der Kanadier mit einer Extrarunde zur Stehplatzrampe, wo er die Fans gestenreich aufheizte. «Wir müssen unseren Heimvorteil ausspielen, schliesslich haben wir die besten Fans der Liga», meinte DiDomenico zu dieser Szene. «Es ist so laut hier drin, das macht es für jeden Gegner schwer.»

Kleiner Wermutstropfen

Die Tessiner, die aufopferungsvoll verteidigten (18 geblockte Schüsse nach 40 Minuten), mussten im Hintertreffen liegend ihr Spiel öffnen, was Gottéron weitere Top-Chancen (Nathan Marchon, Sandro Schmid) einbrachte, teils waren die Freiburger jedoch zu wenig entschlossen oder zu verspielt. So hätten die Gäste etwa durch Calvin Thürkauf auch gut ausgleichen können, Reto Berra spielte im Tor von Gottéron seinen Part aber tadellos. Aussichten, das Skore zu erhöhen, boten sich den Freiburgern auch im Schlussabschnitt zur Genüge. Es blieb aber ein Ritt auf Messers Schneide, weil die Südschweizer ebenfalls immer wieder nahe am Torerfolg waren. Mit jeder weiteren vergebenen Chance – auch Sörensen und Sprunger blieb Wiedergutmachung in Form eines Treffers verwehrt – stieg die Gefahr, dass sich die fehlende Effizienz noch rächen könnte.

Zweifelte nie am Sieg: Trainer Christian Dubé.
Keystone

Auch ohne zweiten Treffer sollte es für Gottéron am Ende dank einem unüberwindbaren Berra – der seinen zweiten Shutout der Saison realisierte – und noch mehr Engagement aber gut ausgehen. «Dass wir den Match nicht schon vorher für uns entscheiden konnten, ist der einzige Vorwurf, den ich dem Team machen kann. Aber Schlegel hat gut gespielt, bravo.» So mussten die Freiburger bis zur letzten Sekunde zittern. Unter dem Strich steht aber der Sieg. Reifeprüfung erfüllt.

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