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«Wir haben wohl Benzin im Blut»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Jeder mag irgendwie Oldtimer-Autos. Sie sind die Nostalgie-Brillen unter den Fahrzeugen. Oldtimer entführen einen in eine Zeit, in der Menschen auf karierten Picknick-Decken am See sassen und sich nicht im Nachhinein das kleine Bäuchlein weg-photoshoppen konnten. In denen man das Fenster im Auto runterkurbelte und laut «Born to Be Wild» mitgrölte. In denen es den Leuten schicker vorkam, sich mit einer Zigarette im Mundwinkel ablichten zu lassen als mit einem Grünkohl-Goji-Smoothie in der Hand. An der 41. Ausgabe des Oldtimer- und Teilemarktes, der am Wochenende im Forum Freiburg über die Bühne ging, fanden daher sowohl Freunde des Sixties-Kults als auch Motoren- und Fahrzeugfans zusammen, um sich für einen Augenblick in eine andere Zeit entführen zu lassen.

Die Sympathie-Träger

«Wir haben wohl Benzin im Blut», sagt Therese Mösching lachend. Sie und ihr Mann Markus sind zwei der über 300 Aussteller, die am Oldtimer- und Teilemarkt teilnehmen. Markus Mösching ist Inhaber und Geschäftsführer von SIM-Motoren: Ein Unternehmen, das alte Motoren wieder auf Vordermann bringt: «Vom kleinen Töff bis zur grossen Baumaschine», ergänzt Therese. Genau wie ihr Mann hat sie ein Faible für Antriebe, Karosserien und Vehikel aller Art: «Ich habe als kleines Mädchen schon lieber mit Autos als mit Puppen gespielt», so die Simmentalerin. Markus gefallen Oldtimer besser, «denn jedes Auto hat einen speziellen Charakter, jedes erzählt eine Geschichte. Ausserdem hat man fast ausnahmslos die Sympathien der Leute, wenn man einen Oldtimer fährt.»

Wer durch das Forum schlenderte, kam nicht nur an Oldtimer-Fahrzeugen vorbei, sondern auch an allerlei Sammlerstücken: Für manche Krimskrams, für andere ein unersetzliches Stück, das in der eigenen Sammlung noch gefehlt hat. Von kleinen farbigen Hippie-Bus-Modellen über Retro-Rennfahrer-Mützen aus Leder bis zu Biker-Stiefeln, die geradezu «Ich höre gerne Motörhead» schreien, war alles vorhanden.

Das Milchwägeli

An Kuriositäten aller Art fehlte es dieses Wochenende in Granges-Paccot nicht. So war etwa ein Teil der Mitglieder der «Interessengemeinschaft Milchwägeli» anwesend. Einer von ihnen ist Raoul Piller: Er ist Mitglied im Topolino-Club, in dem ausschliesslich Fans dieses Fiat-Modells zusammenkommen. Das Milchwägeli ist ein umgebauter Fiat Topolino. «Wir haben es in einem Antiquitäten-Laden gefunden. Der Ankauf war nicht so teuer – die Restauration allerdings hat um die 50 000 Franken gekostet», sagt Piller. Deshalb haben sie die IG gegründet: Durch viele Spenden konnten sie dieses Kulturgut retten: Eine Erinnerung an die Zeit, in der grosse Milchkannen und Käselaibe noch mit diesem putzigen kleinen Wagen ausgeliefert wurden. «Das Auto soll nicht irgendwo verstauben, sondern für alle möglichen Anlässe zur Verfügung stehen.»

Kunst und Sport

Hommage an Jean Tinguely

Einer der Höhepunkte des diesjährigen Oldtimer- und Teilemarkts war auch die Hommage an den vor 25 Jahren verstorbenen Künstler Jean Tinguely. Einen von Tinguely gestalteten Seitenwagen präsentierte der Freiburger Rennfahrer René Progin: Er führte mit dem Künstler eine Freundschaft, die auf dem gemeinsamen Interesse sowohl von Kunst als auch von Motorsport und Schnelligkeit beruhte. Auf Progins Internetsite findet man Fotos von ihm und dem Künstler, wie sie gemeinsam Fahrzeugteile schweissen. «Hier haben wir auch ein Auto von Jo Siffert», erklärt Progin und zeigt auf eines der aerodynamischen Ausstellungsstücke. «Tinguely hat die Karosserie dazu gemacht», sagt er. Laut Progin sieht man Tinguelys Interesse für Rennen und Schnelligkeit permanent in seiner Kunst: Bewegung und Schnelligkeit seien die Grundzüge in Tinguelys Werken.kf

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