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Familie Helfer-Hayoz nach Brand auf Hof: «Wir hatten grosse Angst»

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Der Grossbrand auf dem Hof in Bärfischen im Sommer hat Spuren hinterlassen und stellt die Familie Helfer-Hayoz vor grosse Herausforderungen. Heizen können sie noch nicht. Ein Neubau ist in Planung, und es sollte rasch gehen.

Im Juli sind drei Gebäude der Familie Helfer-Hayoz in Bärfischen komplett abgebrannt: das Ökonomiegebäude mit Futterlager und Maschinenhalle, eine Baute für zwei Melkroboter, Abkalbeboxen und Büro sowie ein Gebäude mit einer Holzvergasungsanlage für die Strom- und Wärmeproduktion. Auf dem Ökonomiegebäude befand sich eine 1100 Quadratmeter grosse Fotovoltaikanlage. Zwei Monate nach dem einschneidenden Ereignis erzählen Thomas Helfer und Regula Hayoz den FN, wie es ihnen ergangen ist und was es nun zu tun gibt. 

Heute können sie wieder lächeln: Thomas Helfer und Regula Hayoz.
Etelka Müller

«Wir waren in den Ferien mit der Familie», erzählt Regula Hayoz. Um die Mittagszeit habe ihr Mitarbeiter Carlos Pereira angerufen: «Alles brennt», habe er gesagt. «Es war ein Schock», erinnert sich Thomas Helfer. Die Ökonomiegebäude standen in Flammen, die Tiere waren in Sicherheit. «Wir haben uns sofort auf den Weg nach Hause gemacht, zwölf Stunden Autofahrt», sagt Thomas Helfer.

Wir hatten grosse Angst, dass das Feuer auf die beiden Wohnhäuser übergreift.  

Thomas Helfer
Landwirt

Glück im Unglück

Um Mitternacht seien sie auf ihrem Hof angekommen. «Es brannte immer noch an einzelnen Stellen, die drei Gebäude waren komplett zerstört.» Familienmitglieder und Nachbarn hätten auf sie gewartet: «Es fand ein erster Austausch statt», erinnert sich Regula Hayoz. Die Erleichterung, dass die beiden Wohnhäuser keinen Schaden genommen haben, sei gross gewesen. Denn es wäre nicht das erste Mal gewesen: «Vor 15 Jahren brannte das alte Ökonomiegebäude mit der Wohnung meiner Schwiegereltern komplett ab.» Das Feuer habe alle Kindheitserinnerungen der ganzen Familie wie zum Beispiel Fotoalben zerstört. «Im Gegensatz zu damals haben meine Schwiegereltern und wir heute immer noch unser Zuhause mit all unseren Sachen», zeigt sich Regula Hayoz dankbar. Die beiden Wohnhäuser hätten keinerlei Schaden genommen, auch nicht durch den Rauch. 

2008: Das Bauernhaus mit Stall und Wohnung brennt komplett nieder. 
Archivbild Aldo Ellena

«Mein Mann hat sofort auf ein rasches Vorwärtsblicken umgeschaltet», erzählt die Primarlehrerin und Grossrätin (Grüne). «Traumatisiert sind wir nicht, wir haben den Brand nicht erlebt.» Ihr Angestellter Carlos Pereira hingegen schon: «Er war sechs Wochen lang nicht sich selber, so lange brauchte er, um den Schock vom Feuer einigermassen zu verarbeiten.» Carlos Pereira sei es auch gewesen, der die Milchkühe rettete und sich dabei leicht verletzte: «Einige waren in der Melkroboteranlage drin und konnten nicht raus.» Er habe die Tiere nur durch das Büro retten können: «Das war aber nicht so einfach, weil sie den Weg nicht kannten und natürlich nervös waren», schildert Thomas Helfer die Notsituation. Carlos Pereira gehe es heute zum Glück wieder gut, zwei Kühe hätten sie nach wenigen Tagen wegen Brandverletzungen jedoch einschläfern müssen.

Hilfe von allen Seiten

Die Solidarität von Nachbarn, Familie und Bekannten sei riesig gewesen: «Sie haben alles stehen und liegen gelassen.» Der Nachbar habe die Kühe noch am selben Nachmittag kurzerhand zu sich genommen. «Und er hat selber 80 Kühe», betont Thomas Helfer. Es sei gut gewesen, dass dieser Landwirt auch gleich seine Grenzen festgelegt habe: «Er hatte uns gesagt, dass er zwei bis drei Wochen zu den Tieren schauen kann. Damit war klar für uns, womit wir rechnen konnten.» Dass die Tiere nach rund zehn Tagen wieder auf den angestammten Hof zurückkehren konnten, habe ihnen geholfen:

Mit den Kühen war der Alltag wieder da.

Thomas Helfer
Landwirt Bärfischen

Die ersten Tage nach dem Brand seien jedoch chaotisch gewesen. «Wir waren froh um die Unterstützung von allen Seiten, auch dass zum Beispiel eine Freundin ganz unkompliziert bei uns zu Hause für alle Helfer und die Familie kochte», erinnert sich Regula Hayoz. 

2008 hätten sie das Ökonomiegebäude gebaut: «Wir hatten schon Mühe, dass es wieder uns trifft», erzählen die Eltern von drei Kindern. «Wir sind gebrannte Kinder.» Die Brandursache vom Brand 2008 habe nie mit Sicherheit festgestellt werden können: «Es hat viel Staub auf Landwirtschaftsbetrieben, der kleinste Funken kann ein Feuer entfachen», erklärt Thomas Helfer. Die Brandursache vom Sommer sei noch nicht abschliessend geklärt. «Diesen Sommer hat es an mehreren Orten in der Umgebung Brände bei Bauernhöfen gegeben», sagt Regula Hayoz, «wir sind nicht die einzigen Betroffenen.» Auch in Rechthalten im Sensebezirk brannte im Juli dieses Jahres ein Bauernhaus nieder. Zwei Parteien verloren ihr Heim. In Forel im Broyebezirk zerstörte das Feuer einen Stall, und auch in Cournillens brannte es im August.

Blick in die Zukunft

Mit dem Brand auf dem Hof der Familie Helfer und Hayoz ist eines der drei Standbeine des Betriebs komplett zerstört: die Stromproduktion. 1100 Quadratmeter Fotovoltaikanlage und die Holzvergaseranlage sind dem Feuer zum Opfer gefallen. «Wir können noch gar nicht heizen», schildert Thomas Helfer die Situation. Eine neue Holzvergaseranlage sei bestellt: «Wenn alles klappt, ist sie im November in Betrieb.» 

Die Anzahl Milchkühe habe er von 80 auf 62 dezimieren müssen. «Es fehlen uns 40 Boxen für die Milchkühe, und unsere Galtkühe, also die trächtigen Tiere, brauchen noch ein Dach über dem Kopf für den Winter.» Die Planung für neue Ökonomiegebäude sei bereits in Gang: «Wir werden Brandabschnitte machen und die Anordnung deshalb leicht verändern.» Er hoffe, dass alles rasch über die Bühne gehen kann: «Wir wünschen uns kulante und pragmatische Behörden.» Denn auch wenn sie den Bau genau gleich planen würden wie die abgebrannten Gebäude: «Ein Baugesuch braucht es», weiss Thomas Helfer. Auch von der Kantonalen Gebäudeversicherung (KGV) erhoffe er sich ein zügiges Abwickeln: «Wir wünschen uns eine nachhaltige Lösung, also kein Provisorium – wir haben kein Jahr Zeit.»  

Regula Hayoz wünscht sich insbesondere, dass es mit dem Heizen klappt, für ihre Schwiegereltern und auch für sich selber.

Ich hoffe auch, dass unsere Energie bis zum Ende reicht.

Regula Hayoz
Grüne-Grossrätin aus Bärfischen

«Du musst einfach genug Schokolade essen», sagt Thomas Helfer und schmunzelt. Und doch ist beiden sonnenklar, dass es streng werden wird in den nächsten zwei Jahren.

 

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