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«Wir treffen keine speziellen Massnahmen»

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An zwei Wochenenden im Juli brannte es gleich an mehreren Orten in der Region Broye. Am vergangenen Wochenende kam es zu weiteren Brandfällen (vgl. Kasten). Obschon die Ermittlungen bisher kein Ergebnis erbracht haben, ist Brandstiftung als Ursache mindestens bei einem Teil der Brände nicht ausgeschlossen. Ein Verdächtiger wurde mangels Beweisen aus der Untersuchungshaft entlassen. Die Brandbekämpfer aus der Region hatten dieser Tage wegen dieser Ereignisse viel zu tun. Die FN sprachen mit Yves Maeder, dem Regio-Kommandanten der Feuerwehr Region Murten.

In der Umgebung von Avenches brachen vor einigen Wochen mehrere Brände aus. Inwiefern war die Feuerwehr Murten in das Geschehen involviert?

Das Gebiet entspricht nicht unserem Einsatzgebiet. Doch die Ortsfeuerwehr Avenches bot uns zur Unterstützung auf. Sie musste damals gleich vier Parallelereignisse bewältigen, was ihre Kapazität an die Grenzen brachte. Deshalb haben wir unsere Kameraden in dieser Nacht mit 26 Mann und vier Fahrzeugen subsidiär unterstützt.

Es gab in den letzten Wochen eine hohe Zahl von ungeklärten Bränden. Wie reagiert die Feuerwehr auf diese Situation?

Jeder Einsatz ist anders. Die Feuerwehr Region Murten verzeichnet 120 bis 150 Einsätze im Jahr. Wir sind gut ausgebildet und jederzeit bereit für einen Einsatz, sei es ein Grossbrand oder eine Ballenpresse, die sich entzündet hat. Wir treffen keine zusätzlichen Vorbereitungen, da wir nicht wissen, was in den nächsten fünf Minuten passiert.

Das heisst, die Feuerwehrleute sind nicht in eine höhere Bereitschaft versetzt?

Nein, wir haben keine speziellen Sicherheitsmassnahmen getroffen. Wir halten auch nicht mehr unserer Mitglieder für einen allfälligen Einsatz bereit als normal. Wir haben ein modulares System eingerichtet, auf das wir je nach Einsatzlage zugreifen können. Das heisst, wir können den Kreis unseres Aufgebotes dem Bedarf entsprechend ausweiten.

Könnte es sein, dass es während der Sommerferien zu einem Engpass kommt?

Nein, die Sicherheit und die Versorgung der Bevölkerung sind immer gewährleistet. Wir haben einen funktionierenden Pikettdienst und viele Angehörige, die wir in einem weiteren Kreis herbeirufen können. Insgesamt haben wir 180 Angehörige. Wir haben genügend Kräfte, um auch grosse Einsätze zu bewältigen. Und sollte es dennoch einmal eng werden, haben wir eine enge Zusammenarbeit mit den anderen Korps im Bezirk und können weitere kantonale Mittel oder überkantonale aufbieten.

Unabhängig davon, was die Ursachen für die Brände sind, beschäftigt Sie das? Können Sie ruhig schlafen?

Jeder Einsatz beschäftigt einen, egal, ob er gross oder klein ist. Wir haben eine starke Truppe. Wir kennen unser Handwerk und leben unser Leben als Milizfeuerwehrleute ganz normal weiter. Und wenn dennoch ein Angehöriger der Feuerwehr Schwierigkeiten mit der Verarbeitung einer Situation hat, können wir jederzeit die Dienste eines Careteams in Anspruch nehmen.

Ungeklärte Brandserie

Kantonspolizei ermittelt «mit Hochdruck»

Das Unsicherheitsgefühl im Broyebezirk nimmt zu. Denn es hat erneut gebrannt. Ein Kellerbrand in einem Gebäude in Dom­pierre am frühen Samstagmorgen führte zur Evakuierung von rund 30 Bewohnern (siehe FN von gestern). Nur wenige Stunden später brannte es erneut, und zwar nicht weit entfernt in der Kirche von St-Aubin.

Schnell kursierte die Vermutung, dass eine Verbindung zu den ungeklärten Brandausbrüchen von Mitte und Ende Juli in der Broye bestehe. Für das Feuer in St-Aubin gab die Freiburger Kantonspolizei gestern Entwarnung: «Die Ursache ist ein technischer Defekt einer Kühlanlage», teilte Bernard Vonlanthen, Sprecher der Freiburger Kantonspolizei, auf Anfrage mit. Zum Feuer in Dompierre war nur zu erfahren, dass die Kantonspolizei «demnächst kommunizieren» werde. Für eine Verbindung zu den vorherigen ungeklärten Bränden würden aber «die nötigen Hinweise oder Beweismittel fehlen», so Vonlanthen.

Brandserie seit Mitte Juli

In der Nacht vom 14. auf den 15. Juli war ein Stall auf dem Areal des privaten Institut Equestre National Avenches in Flammen aufgegangen. Über 20 Pferde und Ponys kamen ums Leben. Ebenfalls brannte es in Avenches und Villars-le-Grand sowie zwischen St-Aubin und Domdidier und zwischen Salavaux und Avenches. In der Nacht vom 28. auf den 29. Juli brannte es dann fast zeitgleich in Domdidier und Payerne. Über 50 Tiere starben. Auffallend ist, dass all diese ungeklärten Feuer jeweils am frühen Samstagmorgen ausbrachen.

Die Polizei arbeite «mit Hochdruck» an den Ermittlungen, so Vonlanthen. «Sämtliche verfügbare Mittel werden eingesetzt.» Man habe die Präsenz in der Broye erhöht. Das bestätigt die Gemeindepräsidentin von Avenches, Roxanne Meyer Keller: «Es sind deutlich mehr Patrouillen der Freiburger und der Waadtländer Kantonspolizei zu sehen.»

jmw

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