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«Wir wollen die Wahrheit hören»

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Rund achtzig Leute jeden Alters, Männer und Frauen aus verschiedenen Sensler Gemeinden, kamen gestern Abend im Schürli in Rechthalten zusammen. Ein Komitee um William Aeby, Markus Piller und Adrian Moritz Imboden hatte zur Gründungsversammlung der Interessengemeinschaft (IG) Guglera geladen. «Wir sind nicht gegen Asylanten, wir sind keine Rassisten», sagte Aeby. «Mit richtigen Asylbewerbern sind wir einverstanden.» Die IG wolle einfach die Probleme rund um die Guglera lösen.

Und Probleme gibt es aus Sicht der IG viele: «Was passiert, wenn Asylbewerber gesundheitliche Probleme haben?» Das Bundesamt für Migration habe ihm gesagt, «normalerweise» seien die Flüchtlinge versichert, erzählte Aeby. Und sei jemand nicht versichert, komme der Bund dafür auf. «Das werde ich kontrollieren», sagte Aeby, «dass nicht die Gemeinden die Kosten übernehmen müssen.»

«Ich verstehe das nicht»

Am Informationsabend des Bundes und des Kantons in Giffers vor drei Wochen hatte der Bund betont, dass Lieferanten aus der Nähe der Guglera berücksichtigt würden. «Das stimmt aber nicht», sagte Aeby: «Das Essen wird ziemlich sicher in der Kaserne Poya gekocht und dann in die Guglera geliefert.» Er habe das Bundesamt für Migration gefragt, warum die Asylbewerber denn nicht direkt in die Kaserne zögen – und habe als Antwort erhalten, dass die Kaserne nächsten Sommer frei sein könne, wenn dies nötig wäre.

Bund und Kanton haben 40 Arbeitsplätze versprochen. «Diese wird es sicher geben», sagt Aeby. «Aber die sind nicht für uns aus der Region, das Personal wird gleich mit den Asylanten angeliefert.» Dass der Bund mehrmals von 20 Betreuungsleuten gesprochen hat, geht Aeby nicht in den Kopf: «Das reicht nicht für 300 Leute, ich verstehe das nicht.»

Suche nach Details

Aeby liess auch durchscheinen, dass rund um den Kauf der Guglera durch Beat Fasnacht nicht alles mit rechten Dingen zugegangen sei – und dass daher auch der jetzige Verkauf an den Bund angreifbar sein könnte. «Wir suchen einen Anwalt, mit dem wir die Kaufverträge durchgehen können.»

In der anschliessenden Diskussion fragte ein Plasselber, der im Baugewerbe tätig ist, nach den nötigen Bewilligungen für die Neunutzung der Guglera. «Vielleicht finden wir ja eine Verordnung, die nicht eingehalten wird – ich helfe gerne mit, nach solchen Details zu suchen.» Ein anderer Mann im Publikum wies daraufhin, dass Beat Fasnacht neue Projekte in der Landwirtschaftszone habe. «Das braucht ja auch Umzonungen, dort könnten wir ansetzen.»

Polizeipräsenz stört

Ein Mann wies darauf hin, dass in den letzten Wochen auffällig viele Polizeiautos in der Region unterwegs seien. Beat Grossrieder von der Kantonspolizei Freiburg, der im Saal sass, sagte dazu: «Nach dem recht emotionalen Abend in Giffers mit Wortgefechten haben wir entschieden, dass wir in der nächsten Zeit vermehrt Präsenz markieren.» Diese könne aber wieder reduziert werden, «das ist nur eine vorübergehende Massnahme». Worauf Markus Piller sagte: «Ihr könnt Eure Stunden anderswo verbuttern, hier läuft noch nichts.»

«Wie sieht man uns?»

Ein Mann fragte: «Wie sieht man denn uns Sensler?» Am Informationsabend habe der Oberamtmann des Sensebezirks die Anwesenden aufgefordert, «anständig» zu sein, nun «schätzt die Polizei uns als kriminell ein – das ist schon bedenklich». Ein anderer fügte an: «Ich fühle mich in meiner Mündigkeit von der Presse, vom Kanton und vom Bund angegriffen. Dass nun noch die Polizei uns kontrolliert, zeigt doch, dass wir unter Druck gesetzt werden sollen.» Das geplante Asylzentrum in der Guglera sei ein gesellschaftliches Problem: Die Stadtregion und Agglo bugsiere ein Problem in die Randregion, ohne zu überlegen, was für Probleme sie damit schaffen. «Wir sind nicht gegen Asylanten, aber gegen Politiker, die uns hinter das Licht führen wollen.» Und Aeby versprach: «Wir wollen die Wahrheit rund um die Guglera hören, vorher geben wir nicht auf.»

 

«Ich fühle mich in meiner Mündigkeit von der Presse, vom Kanton und vom Bund angegriffen.»

Gönner der IG Guglera

 

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