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Wirte beklagen unlauteren Wettbewerb

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Wirte durchlaufen schwierige Zeiten, und der Silberstreifen am Horizont fehlt. Oder in den Worten von Muriel Hauser, Präsidentin des kantonalen Arbeitgeberverbandes für Restauration und Hotellerie, Gastro Freiburg, ausgedrückt: «Bei meiner Wahl zur Präsidentin habe ich mir vorgenommen, wenig pessimistische Reden zu halten, sondern nach Lösungen zu suchen. Heute muss ich mit Ernüchterung feststellen, dass die Konjunktur zu ungünstig ist, als dass man in unserem Beruf noch wirklich mit glänzenden Geschäften rechnen könnte», sagte sie an der gestrigen Generalversammlung des Verbandes im Podium in Düdingen.

Wie fast alle Wirtschaftszweige hat auch das Gastrogewerbe im vergangenen Jahr die Aufhebung des Euro-Mindestkurses gespürt. Zwar leben die hiesigen Restaurants gemäss Hauser weniger von ausländischen Touristen als von regionalen Kunden, dennoch schlug sich der starke Franken negativ in den Umsätzen nieder. Auch würden viele Leute einen Restaurantbesuch als Luxus betrachten und darauf verzichten, wenn die Zeiten schwierig seien.

Foodtrucks und Mensen

Angesichts dieser Umstände verärgert es die Freiburger Wirte umso mehr, dass die Stadt Freiburg mittels öffentlicher Ausschreibung Foodtrucks angezogen hat. «Es ist Aufgabe der Stadt, Regeln für diese Strassenküchen zu erlassen», sagte Hauser. «Aber dass der Gemeinderat sie aktiv fördert, enttäuscht mich. Er hat uns Wirte damit beleidigt.» Als Gipfel empfindet sie das Foodtruck-Festival, das diesen Donnerstag stattfindet und das die Stadt mitorganisiert.

Der Verband hat nun das Gespräch mit der Justizdirektion und der kantonalen Gewerbepolizei gesucht. Er fordert, dass der Kanton das Gesetz über die öffentlichen Gaststätten anpasst und ein neues Patent für die Foodtruck-Betreiber einführt. So müssten diese eine minimale Ausbildung absolvieren. «Ähnlich wie Partyservice-Anbieter», sagte Hauser. Auch sollen die Foodtruck-Betreiber ihrer Meinung nach eine Betriebsgebühr bezahlen müssen und ähnlichen Richtlinien punkto Sicherheit und Hygiene unterstellt werden wie die Restaurantbesitzer. «So würden die Foodtrucks zu einer fairen Konkurrenz», sagte Hauser. Sie sei froh, dass sich der Kanton gesprächsbereit zeige.

 In eine ähnliche Richtung geht eine weitere Forderung von Gastro Freiburg: Staatlich subventionierte Mensen, die für alle zugänglich sind, sollen ihre Menüs für externe Kunden zu den gleichen Preisen anbieten wie privat geführte Restaurants. «Der Staat darf den privaten Sektor nicht konkurrenzieren», begründete Hauser. Auch hier handle es sich um unlauteren Wettbewerb, denn nur aufgrund der Subventionen könnten die Mensen tiefere Preise anbieten als Restaurants. Im Rahmen der Vernehmlassung zum Vorentwurf des Gesetzes über die öffentliche Gemeinschaftsgastronomie habe sie die entsprechende Forderung gestellt.

Ohne Kontingente

Auch auf nationaler Ebene kämpft das Gastrogewerbe an verschiedenen Fronten. Wie Gilles Meystre, Vorstandsmitglied von Gastro Suisse, sagte, fordert der Verband, dass Kurzaufenthalter, die weniger als 12 Monate in der Schweiz bleiben, nicht unter die Einwanderungskontingente fallen. Der Bundesrat sieht zurzeit vor, nur Aufenthalte unter vier Monaten nicht zu kontingentieren. «Das Gastrogewerbe ist aber auf ausländisches Personal angewiesen. Wir fordern eine flexible Umsetzung der Initiative», so Meystre.

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