Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Wünnewil-Flamatt weist zum 14. Mal in Folge eine positive Rechnung aus

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Der Generalrat Wünnewil-Flamatt hat am Mittwochabend grünes Licht gegeben, um den in die Jahre gekommenen Spielplatz bei der Primarschule Wünnewil zu sanieren.
Corinne Aeberhard

So lässt sich eine Legislatur gut abschliessen: Die Gemeinde Wünnewil-Flamatt legt für 2020 eine Rechnung vor, die mit einem Plus von 750’000 Franken abschliesst. Hätten nicht Corona-Auswirkungen mit 800’000 Franken zu Buche geschlagen, wäre der Ertragsüberschuss noch höher ausgefallen.

Zufriedene Gesichter am Mittwochabend im Generalrat von Wünnewil-Flamatt: Einmal mehr weist die Gemeinde mit 5570 Einwohnerinnen und Einwohnern einen sehr guten Jahresabschluss vor. Bei einem Aufwand von rund 24,65 Millionen Franken und einem Ertrag von 25,40 Millionen Franken liegt der Ertragsüberschuss bei 750’343 Franken. Das sind rund 346’000 Franken mehr als budgetiert. Der Gewinn wird dem Eigenkapital gutgeschrieben, das nun neu bei 5,69 Millionen Franken liegt. 

Der Grund für das gute Abschneiden liegt vor allem darin, dass die Gemeinde höhere Steuereinnahmen aus den Vorjahren zu verzeichnen hat als prognostiziert. Darunter sind allein 744’000 Franken von Einkommens- und Gewinnsteuer, wie Finanzchef Walter Stähli (FDP) ausführte.

Corona kostet 800’000 Franken

Schaut man die Steuereinnahmen für das Jahr 2020 an, sieht es weniger gut aus. Der Gemeinderat hat die Prognosen aufgrund der Corona-Krise bereits nach unten korrigiert und etwa 910’000 Franken weniger Einkommens-,  Vermögens- sowie Gewinnsteuern bilanziert. Alles in allem muss Wünnewil-Flamatt rund 800’000 Franken für die Auswirkungen der Corona-Pandemie berappen.  

Schulden abgetragen

Die guten Abschlüsse der letzten Jahre wirken sich auch auf die Schuldenrechnung aus. Die Gemeinde hat die Schulden um 2,76 Millionen Franken abgebaut und steht nun bei 6,57 Millionen Franken. Pro Kopf beträgt die Verschuldung netto 1178 Franken, brutto 3655. Wie Walter Stähli ausführte, ist die Schuld am Ende der Legislatur im Vergleich zum Beginn der Amtsperiode um 63 Prozent tiefer.

Die Gemeinde hat 2020 wesentlich weniger investiert, als eigentlich im Investitionsbudget geplant war: Vorgesehene Vorhaben im Wert von 1,5 Millionen Franken sind verschoben worden, weil die Planung noch nicht so weit war. Netto hat die Gemeinde nur 408’000 Franken investiert.

Finanzchef Walter Stähli rief dazu auf, trotz des guten Abschlusses wachsam zu bleiben. Dies vor allem im Hinblick auf weitere Corona-Auswirkungen, die noch nicht abzuschätzen seien. Er sagte:

Die Bewältigung der Pandemie wird uns noch lange beschäftigen.

Gute Ausgangslage

«Die Gemeinde steht finanziell gut da», hielt auch Karl Gobet im Namen der Finanzkommission fest. Das sei eine gute Ausgangslage für das laufende Jahr. Ähnlich äusserte sich Bruno Boschung von der Mitte-Fraktion bei der kurzen Diskussion. Der Abschluss verschaffe das gute Gefühl, dass die Gemeinde nicht beim ersten Anzeichen von Gegenwind in Schwierigkeiten gerate. Wünnewil-Flamatt könne mit diesen Zahlen die notwendigen Investitionen in Infrastrukturen tätigen, Rückstellungen aus eigener Kraft vornehmen, die negativen Effekte der Corona-Pandemie auffangen, die Unternehmenssteuerreform und die kantonalen Steuersenkungen bewältigen. 

«Über Jahre jeweils so gute Abschlüsse zu haben, ist nicht selbstverständlich», hielt Rolf Tschannen von der FDP-Fraktion fest und sagte weiter:

Wir sind auf einem historischen Tiefstand in Bezug auf die Nettoverschuldung.

Jetzt gelte es noch, die Herausforderung mit dem neuen Rechnungslegungsmodell HRM2 zu bewältigen.

Die Generalrätinnen und Generalräte haben die laufende Rechnung 2020 sowie die Investitionsrechnung mit jeweils 49 Ja ohne Gegenstimme genehmigt.

Spielplatz wird saniert

Ebenfalls klare Zustimmung fand im Generalrat am Mittwochabend der Rahmenkredit für eine geplante Sanierung des Spielplatzes bei der Primarschule Wünnewil. «Er ist in die Jahre gekommen», fasste Gemeinderätin Judith Fasel (Die Mitte) zusammen. Die Geräte sind alt und entsprechen nicht mehr den Sicherheitsnormen. Ein Problem ist auch der Zustand des Bodens beziehungsweise die schlechte Entwässerung. 

Für 210’000 Franken soll er saniert werden. Zum einen muss der Boden neu aufgebaut, das Gelände mit Drainagen versehen und die Kieswege aufgefrischt werden. Zum anderen müssen Spielgeräte ersetzt und neu angeordnet und der Fallschutz erhöht werden.

Wohl erst nächstes Jahr

Judith Fasel teilte mit, dass die Sanierung wohl frühestens diesen Spätherbst oder erst im Frühling 2022 ausgeführt wird. Denn es brauche Zeit, um ein gutes Projekt auszuarbeiten und alle Varianten zu prüfen. Sie sprach dabei unter anderem auch die Idee an, den Spielplatz mit einer automatischen Entwässerungsanlage zu versehen. 

«Ja, aber» zum Projekt

Das Projekt an sich war bei den Fraktionen unbestritten, der Kredit wurde mit 49 Ja ohne Gegenstimme angenommen. «Für die Sanierung ist keine Luxuslösung geplant», sagte etwa Nicole Schweizer (Mitte links – CSP). «Macht Sinn», so das Urteil von Stefan Brülhart (Junge Freie Liste). Auch für Emil Pfammatter (Mitte) war der Sanierungsbedarf unbestritten. Er regte an, allenfalls zusätzliche Schattenflächen, etwa bei der Rutschbahn, einzuplanen. 

Sowohl CSP als auch Die Mitte sprachen sich deutlich gegen die Idee einer automatischen Bewässerung aus. Diese sei übertrieben, überflüssig, unverhältnismässig. «Ein Spielplatz ist doch kein Golfplatz. Das Gelände darf benutzt und abgenutzt werden», so Emil Pfammatter. 

Nachhaltige Bewässerung

Die Bewässerungsidee hat die Junge Freie Liste zu einer Motion bewogen. Sie fordert den Gemeinderat auf, für Spielplatz, Fussballplatz und Trainingsfeld eine nachhaltige und finanziell tragbare Bewässerung zu prüfen und vorzulegen. Dies, um möglichst wenig kostbares Trinkwasser zu verschwenden, wie Julian Schneuwly ausführte. «Die Gemeinde könnte eine Vorbildfunktion wahrnehmen, wenn sie diese Flächen mit Tanks im Boden oder Biotopen bewässern würde, die zumindest zu einem Teil aus günstigem Regenwasser gespiesen werden.»

«Der Gemeinderat kommt diesem Wunsch gerne nach», sagte Gemeinderätin Judith Fasel. Man werde mit Spezialisten prüfen, was möglich sei. Vor allem aber auch, was umsetzbar sei. Judith Fasel sagte:

Aufwand und Kosten müssen zum Nutzen abgewogen werden.

Beim Kunstrasen auf dem Fussballfeld sehe sie eher wenig Chancen, weil dieser zu weit fortgeschritten sei, um noch Anpassungen vorzunehmen. Der Generalrat hat die Motion mit 49 Ja ohne Gegenstimme überwiesen.

Legislaturrückblick

Vier Gemeinderatsmitglieder verabschiedet

21 Jahre, 10 Jahre und je 5 Jahre – so lange waren Christa Bürgy-Schubnell (ML-CSP), Isabella Mühlematter-Caforio (CVP) sowie Stefan Luginbühl (SP) und Pirmin Schenk (SVP) im Gemeinderat von Wünnewil-Flamatt. Sie wurden an der letzten Generalratssitzung verabschiedet und für ihre Verdienste gewürdigt. Sie hätten mit ihrem Engagement und ihrer Persönlichkeit die Gemeinde geprägt, so Generalratspräsident Heinz Herren. Die Geehrten gaben den Dank zurück an die Ratsmitglieder und die Bevölkerung für die Unterstützung.

«Vieles war in dieser Legislatur möglich, wir haben ein paar markante Pflöcke eingeschlagen», sagte Syndic Andreas Freiburghaus in seinem Rückblick und nannte als Beispiel die Zusammenführung der familienexternen Betreuungsstrukturen unter das Dach der Gemeinde. Die Herausforderungen der Zukunft seien vor allem auch regionale Projekte wie Sozialdienst und Feuerwehr. «Das geplante Schwimmbad wird ein Prüfstein für die regionale Zusammenarbeit und die Solidarität unter den Gemeinden.» 

Das wurde an der Generalratsitzung ebenfalls besprochen:

  • Das alte Feuerwehrlokal in Flamatt soll umgenutzt werden. Der Gemeinderat hat von einem Architekturbüro prüfen lassen, ob darin Verabschiedungs- und Abdankungsräume eingerichtet werden könnten.
  • Wegen eines negativen Vorgutachtens des Amtes für Kulturgüter hat die Gemeinde den geplanten Standort für ein Feuerwehrgebäude in Flamatt aufgegeben. Neu soll nun eine Machbarkeitsstudie einen Bau an der Staffelstrasse prüfen.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema