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Yannick Rathgeb: «Freiburg ist für mich immer ein Zuhause geblieben»

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Warum ist Biel in dieser Saison so stark? Welchen Ruf, den er sich in Freiburg eingehandelt hatte, konnte Yannick Rathgeb mittlerweile ablegen? Und ist eine Rückkehr zu Gottéron ein Thema? Der 27-jährige Biel-Verteidiger im Interview.

Yannick Rathgeb gab 2015 bereits im Alter von 19 Jahren im Gottéron-Dress sein Debüt in der National League. Nach drei Jahren in Freiburg wagte er 2018 den Schritt nach Nordamerika, der Traum von der NHL blieb dem gebürtigen Langenthaler aber verwehrt. Nach einer Saison mit Bridgeport in der AHL kehrte der Offensivverteidiger mit dem harten Slapshot 2019 in die Schweiz zurück und wechselte zum EHC Biel. Mit den Seeländern trifft Rathgeb am Dienstagabend zum zweiten Mal innerhalb von vier Tagen auf Gottéron.

Yannick Rathgeb, am Freitag hat der EHC Biel Gottéron im eigenen Stadion vorgeführt, zur Spielhälfte lag Freiburg bereits 1:6 hinten. Was erwarten Sie beim erneuten Aufeinandertreffen am Dienstag für ein Spiel?

Ein komplett anderes als beim letzten Mal, wir stellen uns darauf ein, auf ein hoch motiviertes Gottéron zu treffen. Wobei wir auch zugeben müssen, dass die ersten zehn Minuten am Freitag ausgeglichen verliefen und wir danach Glück hatten, dass eine Zeit lang jeder Schuss ein Treffer war. Aber natürlich wird Gottéron noch einmal ganz anders aus der Kabine kommen wollen, eher so wie beim ersten Saisonduell in Biel. Damals waren wir es, die im ersten Drittel unter die Räder gerieten. 

Gottéron führte damals zwar nach dem Startabschnitt 2:0, am Ende gewann Biel trotzdem 4:2. Über beide Spiele gesehen dominierte Ihr Team über weite Strecken. Warum liegt Gottéron Biel in dieser Saison?

Ich bin nicht ganz einverstanden mit der Aussage, dass Gottéron uns liegt oder wir Freiburgs Angstgegner sind. Es wechselt von Jahr zu Jahr oder auch von Spiel zu Spiel immer wieder. Ich denke, es sind einfach zwei sehr gute Mannschaften, die ein ähnliches Tempo-Hockey spielen. Bei dieser schnellen Spielweise reicht es aus, wenn eine Mannschaft an einem Tag nicht hundert Prozent auf der Höhe ist, um gleich unter die Räder zu geraten.

Biel läuft es nicht nur gegen Gottéron gut. Mit einem Sieg am Dienstag in Freiburg könnte Ihr Team sogar die Tabellenspitze übernehmen. Kaum ein Experte hatte vor der Saison die Mannschaft so weit vorne erwartet. Warum läuft es für Biel so gut?

Es gab bei uns auf diese Saison hin nur ganz wenige Veränderungen, selbst auf den Ausländerpositionen. Diese Art von Konstanz hilft, es gibt keine Findungsphase, du weisst von Beginn an, auf wen du dich in welcher Situation auf welche Weise verlassen kannst. Das macht es auch für den Trainer einfacher. Gleichzeitig haben wir mit Harri Säteri einen tollen Rückhalt im Tor. Und auch Simon Rytz, der während Säteris Verletzung oft im Tor stand, tritt auf, als wäre er noch 21 (er ist 39, Red.) Gute Torhüter sind das A und O, man kann nicht immer sechs Tore schiessen.

Biel ist das effizienteste Team der Liga, 12,12 Prozent der Schüsse führen zu einem Tor. Hat das mit der Klasse der einzelnen Spieler zu tun oder ist das eine Systemfrage?

Das hat eher mit dem System zu tun. Wir wollen keine Alibi-Schüsse, sondern versuchen, den Puck möglichst lange in den eigenen Reihen zu halten – bis sich eine Schussmöglichkeit aus aussichtsreicher Position ergibt. Wenn du einfach nur schiesst, um den Puck irgendwie in Richtung Tor zu bringen, musst du ihm danach nur wieder hinterherrennen.

Persönlich stehen Sie nach 37 Spielen bei 7 Toren, 13 Assists und einer Plus-13-Bilanz. Wie sind Sie mit Ihren Leistungen zufrieden?

Ich bin extrem zufrieden. Langsam, aber sicher kann man mir nicht mehr vorwerfen, ich hätte defensive Mängel. Das war ein Ruf, den ich mir in Freiburg eingehandelt hatte. In den letzten Jahren habe ich in diesem Bereich grosse Fortschritte gemacht. Und auf diese Saison hin ist mir meines Erachtens noch einmal ein grosser Schritt gelungen. Ich erledige meine defensiven Aufgaben – und das, ohne dass mein Einfluss auf das Offensivspiel kleiner geworden wäre. Ich habe in dieser Saison einen grossen Schritt hin zu einem kompletten Verteidiger gemacht.

Yannick Rathgeb als 19-Jähriger im Trikot von Gottéron.
Charles Ellena/a

Sie haben bereits 20 A-Länderspiele absolviert, an eine Weltmeisterschaft haben Sie es aber noch nie geschafft. Ist das eines Ihrer Saisonziele?

Eine WM-Teilnahme ist immer im Hinterkopf. Aber persönliche Ziele sind derzeit klar im Hintergrund, im Vordergrund stehen die Ziele mit dem Club. Wir wollen in dieser Saison endlich wieder einmal über die Viertelfinals hinauskommen und nicht nur in der Qualifikation in die Top 4 vorstossen, sondern dann eben auch in den Playoffs.

In Freiburg hatten Sie in jungen Jahren durchaus bleibenden Eindruck hinterlassen. Wenn Ihr Vertrag in Biel 2024 ausläuft, werden Raphael Diaz und Ryan Gunderson, die bei Gottéron eine ähnliche Rolle einnehmen wie Sie in Biel, beide 38 Jahre alt sein. Haben sich Sportchef Christian Dubé oder Präsident Hubert Waeber schon bei Ihnen danach erkundigt, wie Sie sich Ihre Zukunft vorstellen?

Nein, es wäre aber auch wirklich noch nicht der Zeitpunkt, da würde ich sofort abblocken. 

Sie sind mit einer Freiburgerin liiert. Inwiefern sind Sie auch sonst immer noch mit Freiburg verbunden?

Es ist zwar jetzt schon fast fünf Jahre her, dass ich Gottéron verlassen habe, aber Freiburg ist für mich immer ein Zuhause geblieben. Im Sommer leben wir weiterhin mehrheitlich in Schmitten, ich absolviere dort auch mein Krafttraining. Und wenn wir mal zwei, drei Tage frei haben, sind wir gerne in Schwarzsee oder sonst an schönen Orten in der Region. Gottéron kann für mich deshalb sicher immer zum Thema werden, aber um über einen Wechsel nachzudenken, bräuchte es natürlich spezifischere und konkretere Gründe als die Tatsache, dass ich mich in der Region wohlfühle. Aber wie gesagt, es ist viel zu früh, um mir solche Gedanken zu machen.

Dominante Schweizer Spieler werden von den Teams gerne auch einmal ein Jahr vor Vertragsende kontaktiert. Dann ist das nichts für Sie?

Am liebsten würde ich mir jeweils erst nach Saisonende Gedanken über solche Dinge machen. Der sportliche Erfolg eines Teams ist mir sehr wichtig, ich möchte Teil einer Mannschaft sein, die vorne mitspielt. Ein Jahr oder gar eineinhalb Jahre vor Vertragsende ist das aber nicht immer leicht einzuschätzen, deshalb bin ich wirklich nicht in Eile.

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