Yverdon im Abschluss abgeklärter
Niederlage für Bulle trotz guter Leistung
Die erwartete Niederlage kassierte der FC Bulle in Yverdon bei einem der Gruppenfavoriten. Ein frühes und vermeidbares Gegentor brachte die Greyerzer in Rücklage. Man hielt danach mit dem Gegner über weite Strecken mit, es fehlte jedoch die Durchschlagskraft im Angriff. Zehn Minuten vor Schluss machte das Heimteam mit dem zweiten Treffer alles klar.
Von EMANUEL DULA
Es war dies sicher eines der besseren Spiele des FC Bulle in dieser Saison, doch gegen das abgeklärte und stark besetzte Yverdon reichte dies nicht. Die Nati-Pause wird dem Team von Trainer Guillod nun gut tun, um die Batterien wieder aufzuladen.
Bulle kalt erwischt
Als Auswärtsteam gegen einen Favoriten geht man ins Spiel, um so lange als möglich keinen Gegentreffer zu kassieren. Dies wollte sicher auch der FC Bulle, der in Yverdon mit einer einzigen Sturmspitze begann. Doch diese Taktik wurde schnell über den Haufen geworfen, weil man schon früh in Rückstand geriet. Bereits in der Startminute nämlich fiel ein erster Warnschuss durch Kehrli, nach fünf Minuten dann der vermeidbare Gegentreffer. Den Freistoss von Malgioglio unter die Latte schien Hubacher zu halten, liess dann aber den Ball knapp hinter die Linie fallen! Somit war Bulle bereits früh in Rücklage und musste seine Taktik umstellen und offensiver spielen. Dies war gegen die spielerisch starken und unziemperlich einsteigenden Waadtländer nicht einfach. Überhaupt war diese erste Spielhälfte recht gehässig, gab es doch gleich sechs gelbe Karten. Bulle hatte nur Chancen bei Distanzschüssen und kurz vor der Pause, als Mora allein am guten Portmann scheiterte. Yverdon seinerseits hatte den zweiten Treffer kurz zuvor verpasst, als Kehrli und Aguire zu lange mit dem Abschluss warteten.
Hubacher wehrt Strafstoss ab
Yverdon, bei dem mehrere Ex-YB- Spieler und weitere bekannte Akteure mittun, hätte kurz nach Wiederbeginn nach einem Geschenk des Refs die Partie bereits entscheiden können. Kehrli wurde in die Zange genommen und liess sich theatralisch fallen, der Schiri diktierte einen ganz strengen Elfmeter; doch Malgioglio sah seinen Schuss von Hubacher bravourös abgewehrt; er machte so seinen Fehler beim ersten Tor wieder gut. Es kam nun zu einem offenen Schlagabtausch und die Partie wurde immer besser. Die klareren Chancen erspielte sich aber das Heimteam, Hubacher wehrte mehrmals glänzend. Beim zweiten und entscheidenden Treffer war er jedoch machtlos: Ein weiter Pass über die Abwehr hinweg und Gil verwertete sicher. In der Schlussphase besass Bulle die Kraft nicht mehr, um den für das Rückspiel wichtigen einen Treffer zu erzielen.
Yverdon – Bulle
2:0 (1:0)
1500 Zuschauer. – SR: Johann.
Yverdon: Portmann: Malacarne; Rotanzi, Karlen (61. El Haimour); Marguairaz, Bilibani, Grubesic, Kehrli, Lengen; Aguire (65. Gil), Malgioglio (80. Darbellay).
Bulle: Hubacher; Murith; De Souza, Martin, Raemy; F. Bytyqi (74. Ayangma), Zaugg (46. Verdon), Voelin, Mora; A. Bytyqi (69. Rickli), Ebe.
Tore: 5. Malgioglio 1:0; 84. Gil 2:0.
Bemerkungen: Yverdon ohne Tschopp (verletzt) und Sinopoli (gesperrt), Bulle ohne Rusca und Meuwly (verletzt) sowie Grosso (gesperrt). Verwarnungen: 12. Mora, 16. Grubesic, 19. Rotanzi, 35. Malgioglio, 41. Raemy, 44. Marguairaz, 85. Martin.
