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Zeit und Geld

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«Angleichung erfolgt in kleinen Schritten» – FN vom 15. Juli 2022

Diese Stichwörter kenne ich als Primarlehrer nur zu gut. Es ist eine Staatsratslitanei, die wir von der Primarstufe seit Jahrzehnten zu hören bekommen, wenn es darum geht, uns die dringend benötigten Dotationen auf allen Leitungsstufen zu gewähren – so wie es auf der OS seit Jahrzehnten unbestritten ist!

Die grotesken Unterschiede auf der Stufe der Direktionen sind nur ein Beispiel. Wenn der Staat nun gelobt, in kleinen Schritten Abhilfe zu verschaffen, dann tönt das in den Ohren Aussenstehender wohl ganz gut. Tatsächlich handelt es sich um ein unerträgliches Trauerspiel. Im Artikel vom 15. Juli geht vergessen, dass die OS-Direktionen auch noch von einer höheren Lohnklasse profitieren. Immerhin dürfen sich die Primarstufenleitungen neuerdings auch als Schuldirektionen bezeichnen. Die Ungleichheiten innerhalb der obligatorischen Schule gehen allerdings wesentlich weiter.

Die wohl älteste Diskriminierung betrifft die Entlastung der Klassenlehrpersonen für die Arbeit im Zusammenhang mit der Führung ihrer Klasse. Die Klassenlehrpersonen auf Stufe OS kommen seit Jahrzehnten in den Genuss einer solchen Entlastungslektion. Den Klassenlehrpersonen auf der Primarstufe wird sie bis heute vorenthalten. Es gab und gibt dafür kein nachvollziehbares Argument. Wenn nun der Staatsrat im Zusammenhang mit den Mitarbeiterstunden davon spricht, dass sie auf der Primarstufe nur dann eingeführt werden sollen, wenn dafür Personal und Geld vorhanden ist, dann empfinde ich diese Argumentation beinahe als Verhöhnung.

Es fehlt an Geld? Offenbar nur auf der Primarstufe! Weshalb schmeisst der Staat nahezu das gesamte zur Verfügung stehende Geld für Leitungsfunktionen in der obligatorischen Schule seit Jahrzehnten auf denselben Haufen? Was hinderte und hindert den Staat daran, die Mittel anteilmässig zu verteilen? Das wäre kostenneutral und gerecht. Dabei geht es keineswegs nur um kleine Summen: Wenn ich in einem Jahr in Pension gehe, müsste mir der Staat mehr als ein ganzes Jahressalär für meine bis dato unbezahlten Klassenführungsarbeiten ausbezahlen!

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