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Zu Hause alt werden muss möglich sein

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«Wer zu Hause alt werden möchte, soll das auch dürfen», betonte Susanne Lottaz am Mittwochabend in Düdingen das Hauptanliegen ihres Vereins. Mit Maryse Aebischer (Sozialvorsorgeamt Kanton Freiburg), Pascale Zbinden (Rotes Kreuz Freiburg) und Markus Hobi (Betagtenheim Zollikofen) debattierte die Geschäftsstellenleiterin des Vereins zur Vermittlung von Hilfsdiensten (VHD) Schmitten an einer Podiumsdiskussion über die Möglichkeiten und Grenzen der Altersbetreuung zu Hause.

Eine Frage des Geldes

Die meisten älteren Menschen wollten möglichst lange zu Hause bleiben, was dank der Arbeit verschiedenster Institutionen auch immer besser möglich sei, erkannten die Podiumsteilnehmer das Potenzial der Altersbetreuung zu Hause, verwiesen aber auch auf deren Grenzen: «Ein Heimaufenthalt ist sicher dann angezeigt, wenn eine Person viel und vor allem professionelle Pflege benötigt», sagte Heimleiter Markus Hobi. Susanne Lottaz war der Meinung, dass mit einem funktionierenden sozialen Umfeld, und wenn die finanziellen Mittel stimmten, «zu Hause fast genau so viel möglich ist wie in einem Heim». Ähnliches erkannte auch Pascale Zbinden: «Es gibt zwar viele Möglichkeiten für Vermögende; mit den geringen Subventionen, welche die Hilfsinstitutionen erhielten, konnten Leute mit weniger Geld aber bisher nur ungenügend unterstützt werden.»

Hoffen auf Senior+

Für die Zukunft setzt Zbinden ihre Hoffnungen deshalb auch auf innovative Wohnformen wie das intergenerationelle Wohnprojekt des Roten Kreuzes «Wohnen/Helfen» oder Wohngemeinschaften von Senioren. «Ausserdem ist mit Senior+ derzeit ein Projekt in der Vernehmlassung, welches die kantonale Politik zugunsten älterer Menschen entscheidend verbessern und erleichtern wird», sagte Maryse Aebischer. «Die Betreuung zu Hause nimmt darin einen zentralen Aspekt ein. Mit neuen Gesetzesgrundlagen werden hier neue Möglichkeiten geschaffen.» Für die Zukunft sei es zudem wichtig, dass die verschiedenen Organisationen und Institutionen besser koordiniert und vernetzt seien, und dass die Leistungsangebote besser abgesprochen und bekannt gemacht würden. «Es müssen sich Partner und nicht Konkurrenten gegenüberstehen», sagte Zbinden, «und auch der Staat, die Bezirke und die Gemeinden stehen dabei in der Pflicht.»

Ungenügend informiert

Dass der mangelhafte Informationsfluss in der Altersbetreuung ganz allgemein ein grosses Problem darstellt, bewies Markus Hobi mit etwas Polemik. «Es gibt keine Altersarmut in der Schweiz», sagte der Heimleiter und verwies das leicht entrüstete Publikum auf die Ergänzungsleistungen und die Hilflosenentschädigung. Diese stünden zwar jeder pensionierten Person zu, welche in der Schweiz in die AHV eingezahlt habe, werde aber noch längst nicht von allen eingefordert: «Viele Menschen haben Hemmungen, diese einzufordern. Dabei ist das weder Armenfürsorge noch Sozialhilfe, sondern das gute Recht eines jeden AHV-Zahlers.»

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