Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Zug stoppt Gottérons Höhenflug

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Eigentlich lagen die Chancen der Freiburger auf einen weiteren Sieg gar nicht so schlecht, denn Zug hatte zuletzt gegen Ambri und Meister Bern nicht mehr ganz an seine bisherigen guten Saisonleistungen anknüpfen können. Coach Harold Kreis hatte jedoch die Zeichen der Zeit erkannt und liess sein Team mit einer harten Gangart antreten. Und im Gegensatz zu den Champions-League-Spielen und der körperlos geführten Partie vom Freitag in Kloten hatte Gottéron viel Mühe, sich an diese physische Gangart zu gewöhnen. Das nicht geahndete Frustfoul seines Captains Julien Sprunger am ehemaligen Mitspieler Timo Helbling war dafür Zeichen genug. Bis Anfang des letzten Drittels hatte der Gastgeber trotz einem 0:1-Rückstand genug Möglichkeiten, ein besseres Resultat zu holen, scheiterte jedoch immer wieder an Tobias Stephan. Und als es dann wirklich um die Wurst ging, liess man dem Sieger vor dem eigenen Tor immer wieder zu viel Platz.

Alte Muster

Gottéron-Trainer Larry Huras war zwar nach dem Spiel nicht nur unzufrieden – er sah auch positive Sachen –, was ihn aber am meisten aufregte, war die Tatsache, dass leider wieder dieselben Fehler wie zu Saisonbeginn gemacht wurden. Dabei dachte der Kanadier an das erste Tor der Gäste, das im Nachhinein schon so etwas wie die Vorentscheidung brachte. Yannick Rathgeb schnitzerte bei einem Pass aus der Abwehr heraus – seine Vorderleute waren schon in der Vorwärtsbewegung –, und prompt nutzte der EVZ die personelle Überzahl brutal aus. Eine Passfolge des ersten Sturms um Routinier Josh Holden führte zum zweimaligen Torschützen Lino Martschini, der frei stehend nur noch einschieben musste. «So etwas darf uns einfach nicht passieren; leider war es nicht das einzige Geschenk in dieser Form an den Gegner», bilanzierte Huras. Dass sein Paradesturm um Roman Cervenka mit einer 0:2-Bilanz vom Eis musste, erleichterte den Freiburgern die Aufgabe auch nicht. Überhaupt kommt es ganz selten vor, dass die Paradeformation ohne ein einziges Tor vom Eis muss. Unglaublich viele schlechte Torabschlüsse und eine ungenügende Passqualität seien die Hauptgründe dafür gewesen, war man sich im Lager des Verlierers im Klaren. Komischerweise schnitt an diesem Abend der Nachwuchssturm um Center Flavio Schmutz am besten ab. Auf der einen Seite kassierte er kein Tor, auf der anderen schuf er sich durch Schmutz im zweiten Drittel eine Superchance, die jedoch Keeper Stephan mit einer Fussparade toll zunichtemachte. Kurz davor war Greg Mauldin ebenfalls an der Zuger Wand gescheitert (36.), ein Freiburger Treffer zu diesem Zeitpunkt hätte dem lange Zeit hart umkämpften Spiel vielleicht noch eine andere Richtung gegeben.

Zug spielerisch besser

Im letzten und entscheidenden Abschnitt legten die Innerschweizer dann noch einen Zacken zu und deckten dabei die Limiten der Freiburger brutal auf. Der bullige Flügelstürmer Sandro Zangger, der zusammen mit Dominic Lammer und David McIntyre eine ebenfalls schnittige Sturmlinie bildet, erwischte den viel zu offensiv agierenden Bykow-Sturm auf dem falschen Fuss und erzielte nach 45 Minuten das 0:2, von dem sich die Freiburger nie mehr erholten. Nicht nur das: Nach diesem Treffer fielen sie völlig auseinander. Huras versuchte dann noch mit ein paar Umstellungen – der blass b leibende Benjamin Neukom fasste die Wolldecke, Schmutz rückte eine Sturmlinie nach vorne – Gegensteuer zu geben, aber diese Rochaden erzielte keine Wirkung mehr.

Gerade in diesen Minuten wurde dann aufgezeigt, wie weit eben der spielerische Unterschied zwischen einem Anwärter auf einen Playoff-Halbfinalplatz und einem Team unter dem Strich ist. Ohne gross zu forcieren, nutzte der EVZ die Gunst der Stunde, um innert drei Minuten durch Tore von Jarkko Immonen und Lino Martschini endgültig den Unterschied zu machen. Von Seiten der Schlüsselspieler kam bei Gottéron an diesem Abend null und nichts, dabei hatten sich diese am Vorabend in Kloten noch von ihrer besseren Seite gezeigt. Huras gab dann seinem Goalie Benjamin Conz nach dem 0:3 eine einminütige Verschnaufpause, dieser ungewöhnliche Wechsel war jedoch wie vieles andere nur noch eine Randnotiz.

Bezüglich Ausgangslage in der Tabelle hat die zwölfte Saisonniederlage in 23 Spielen nicht allzu viel verändert, der Abstand zum Strich bei einem Spiel weniger beträgt weiter acht Zähler. Eines hat jedoch diese Partie aufgezeigt: Wollen die Freiburger sich weiterhin die Möglichkeit auf einen Platz an der Sonne offen halten, muss das Team in jedem Spiel an seine oberste Grenze gehen. Schmutz und Huras sahen ihre Mannschaft zwei Drittel lang sogar mit leichten Vorteilen, am Ende würden aber nur die Tore über Sieg und Niederlage entscheiden.

Helbling optimistisch

Beim Sieger strahlte der spät von der Dusche zurückgekehrte Timo Helbling über das ganze Gesicht. «Wir spielen beim EVZ diese Saison ein sehr ausgeklügeltes System mit einer Zonendeckung in der Abwehr, was mir persönlich entgegenkommt.» Der Verteidiger, der mittlerweile einen Tag pro Woche in Zürich arbeitet, traut seinem neuen und ehemaligen Klub in dieser Saison vieles zu, wünscht andererseits den Freiburgern, bei denen er nach eigener Aussage eine schöne Zeit verbracht habe, dass man noch aus dem Tabellenkeller herauskomme. Zumindest nach dem Samstagsspiel deuten die Zeichen mehr auf eine erfolgreiche Saison der ambitionierten Zuger hin als auf eine Playoff-Qualifikation der in diesem enttäuschenden Spiel zahnlosen Drachen.

Telegramm

Gottéron – Zug 0:4 (0:0, 0:1, 0:3)

5710 Zuschauer. – SR Schukies (GER)/Wiegand, Abegglen/Kaderli. Tore: 25. Martschini (Holden, Suri) 0:1. 45. Zangger (McIntyre, Lammer) 0:2. 47. Immonen (Klingberg) 0:3. 48. Martschini 0:4. Strafen: je 2 mal 2 Minuten.

Gottéron: Conz/Saikonnen (47.–48.); Rathgeb, Picard; Stalder, Leeger; Maret, Chavaillaz; Abplanalp, Schilt; Sprunger, Cervenka, Birner; Neukom, Rivera, Neuenschwander; Mauldin, Bykow, Mottet; Chiquet, Schmutz, Marchon.

Zug: Stephan; Diaz, Morant; Helbling, Grossmann; Schlumpf, Erni; Fohrler, Lüthi; Martschini, Holden, Suri; Zangger, McIntyre, Lammer; Klingberg, Immonen, Senteler; Schnyder, Diem, Peter.

Bemerkungen: Gottéron ohne Gustafsson (krank), Ritola, Fritsche und Kienzle. Zug ohne Alatalo (alle verletzt). – Schüsse: 22:33.

Die FN-Besten: Schmutz, Martschini.

Meistgelesen

Mehr zum Thema