Gestern früh hatten die Rettungsdienste alle Hände voll zu tun. Innerhalb einer Viertelstunde mussten sie gleich zweimal wegen Gebäudebränden ausrücken. Während bei einem Feuer in der Bürglenstrasse keine Menschen verletzt wurden, mussten im Zusammenhang mit einem Brand in der Reichengasse zehn Menschen mit Verdacht auf Rauchvergiftung ins Spital gebracht werden, wie die Kantonspolizei mitteilte.
Der erste der beiden Brandfälle ereignete sich gegen sechs Uhr in einem wegen Renovationsarbeiten leer stehenden Anbau eines Wohnhauses in der Bürglenstrasse. Den zehn ausgerückten Feuerwehrleuten gelang es, ein Übergreifen der Flammen auf das wenige Meter entfernte Wohnhaus zu verhindern. Der Anbau konnte hingegen nicht mehr gerettet werden; er ist durch das Feuer komplett zerstört worden. Personen wurden keine verletzt. Gegen 6.15 Uhr erreichte ein zweiter Brandalarm die Notrufzentrale. Im ersten Stockwerk eines Wohnhauses in der Reichengasse stand eine Wohnung in Flammen. Das Feuer versperrte drei Bewohnern der darüberliegenden Wohnungen den Fluchtweg, weshalb eine Evakuation über die Feuerwehrleiter eingeleitet werden musste. Insgesamt wurden 21 Menschen aus dem vom Brand betroffenen sowie dem benachbarten Gebäude evakuiert; hiervon erlitten zehn Personen Rauchschäden und mussten mit Ambulanzen ins Spital überführt werden. Sie befinden sich nicht in Lebensgefahr. Eine Wohnung wurde durch das Feuer zerstört, mehrere andere wurden, wie die Fassade des Gebäudes, durch Wasser, Hitze und Rauch schwer beschädigt. Rund zehn Personen konnten deshalb nicht mehr in ihre Wohnungen zurückkehren; die Stadt stellt ihnen provisorische Unterkünfte zur Verfügung. In der Reichengasse standen 20 Feuerwehrleute, sieben Ambulanzen und rund 20 Polizisten im Einsatz. Die Strasse war während drei Stunden gesperrt. Die Schadenssummen und Ursachen der beiden Brände sind noch nicht bekannt. Untersuchungen wurden eingeleitet und sind im Gang. Gemäss Medienmitteilung besteht keine Verbindung zwischen den Fällen. mz
