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Zwei Konzerte mit skandinavischer Chormusik und origineller Blasmusik

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Am Samstag geben Studierende der Westschweizer Musikhochschule zwei Konzerte in Freiburg. Der Chor der Hochschule singt Werke skandinavischer Komponisten, das Bläserensemble widmet sich der zeitgenössischen Musik.

Rund 70 Studierende bildet die Musikhochschule Waadt Wallis Freiburg (Hemu) pro Jahr in Freiburg aus. Zur Ausbildung gehört auch die künstlerische Praxis. «Unsere Studentinnen und Studenten sammeln jedes Jahr in verschiedenen Projekten Erfahrung», sagt Benedikt Hayoz, stellvertretender Leiter des Standorts Freiburg. Zwei dieser Projekte schliessen die Studierenden am Samstag mit einem Konzert in Freiburg ab. Um 18 Uhr gestaltet der Chor ein Konzert in der Kirche des Kollegiums St. Michael. Um 20 Uhr tritt das Bläserensemble im Fri-Son auf.

Chor als Grundausbildung

«Jeder Studierende der Hemu singt mindestens einmal in seinem Studium im grossen Chor», erklärt Benedikt Hayoz. Singen im Chor vermittle Kompetenzen, die auch für Instrumentalsolisten wichtig seien. Dazu gehören die Beherrschung des Körpers und insbesondere die Kontrolle des Atmens.

Das Konzert vom Samstag steht unter dem Titel «Nordklänge». Auf dem Programm steht insbesondere Musik estnischer und skandinavischer Komponisten wie Arvo Pärt, Jan Sandström oder Ola Gjeilo. «In Nordeuropa gibt es viele renommierte Chorkomponisten, die oft ein spezifisches Klangbild pflegen», sagt Hayoz. «Sie kreieren dichte Klangwelten mit spannenden, aber durchaus wohlklingenden Harmonien.»

Die Hemu arbeitet für das Konzert mit dem Ensemble Orlando zusammen. «In unserem Chor singen angehende Profisänger zusammen mit Instrumentalstudenten, die vielleicht wenig Chorerfahrung haben. Entsprechend ist das Niveau heterogen», sagt Hayoz. Durch die Zusammenarbeit mit einem professionellen Ensemble könne man auch die Gesangsstudierenden herausfordern.

Konzert mit Raumwirkung

Im Fri-Son spielen rund 20 Bläserinnen und Bläser in unterschiedlichen Besetzungen. Das Programm pendelt zwischen eher traditionellen Werken und moderner Bläserliteratur. Zu den traditionelleren Werken gehört etwa das Capriccio für Klavier und Blasinstrumente von Leoš Janáček. Mit Vitor Zendron Da Cunha, übernimmt ein Hemu-Student das Klaviersolo. Das Capriccio sei für den Pianisten enorm anspruchsvoll, sagt Benedikt Hayoz. «Er spielt alles mit der linken Hand.»

Auf der anderen Seite stehen moderne Kompositionen aus dem 20. und 21. Jahrhundert, die nicht selten klassische Formen sprengen. In «Form 2» von James Tenney verteilen sich zum Beispiel vier Gruppen von Bläsern um das Publikum herum. «Es gibt keine Partitur im klassischen Sinn», erklärt Hayoz. «Tenney schreibt die Tonhöhen, eine bestimmte Zeitstruktur und ein vages Klangbild vor. Dementsprechend müssen die Musiker viel selber entwickeln.» Das fördere die Fähigkeit, auf Mitmusiker einzugehen und daraus etwas zu entwickeln. Die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts sei für die Interpreten sehr anspruchsvoll. «Mit solchen Projekten können sich die Studierenden mit der ungewohnten Musik vertraut machen.» Das Konzert wird durch die Freiburger Konzertreihe Eclatsconcerts organisiert.

Corona verunsichert Talente

Stärker als andere Musikhochschulen setzt die Hemu Freiburg auf einheimische Studierende. «Uns ist diese Verbindung zur lokalen Szene besonders wichtig», sagt Benedikt Hayoz. Freiburg müsse unbedingt einheimische Musiker ausbilden. «So kann man zum Beispiel an den lokalen Musikschulen Stellen besser besetzen.» Doch die Corona-Pandemie hinterlässt ihre Spuren. Die Perspektiven für Musikerinnen und Musiker sind ungewiss. Das gebe vor allem einheimischen Talenten zu denken: «Gerade potenzielle Studierende aus der Region überlegen sich im Moment zweimal, ob sie nicht einen Weg mit zuverlässigeren Perspektiven wählen wollen», so Hayoz. Die Hemu wolle aber weiterhin einheimische Studierende ausbilden. Trotz der Pandemie ist Benedikt Hayoz überzeugt: «Dieser Beruf hat eine Zukunft.»

Musiklehrer

In Freiburg fehlt es an Musiklehrern

Die Musikhochschule in Freiburg bildet zusammen mit den Standorten Lausanne und Sitten die Musikhochschule Waadt Wallis Freiburg (Hemu). Zu den Schwerpunkten des Freiburger Standorts gehört neben den Blechbläsern, den Sängern und den Organisten auch die Ausbildung von Schulmusik-Studierenden und Pianisten. «Im Kanton Freiburg gibt es vor allem auf Stufe Orientierungsschule zu wenig Musiklehrer», sagt Benedikt Hayoz, stellvertretender Leiter der Hemu Freiburg. Das sei ein Problem: «Einerseits führen Musiklehrer in der Schule Kinder und Jugendliche an die Musik heran. Andererseits sind es oft Musiklehrer, die in lokalen Musikvereinen und Chören wichtige Funktionen übernehmen.» Fehle es an Musiklehrern, führe dies zu einem Verlust an lokaler Kultur, ist Hayoz überzeugt. «Darum wollen wir Gegensteuer geben.» Die Anstrengungen zeigten Wirkung. Die Zahl der Schulmusik-Studierenden nehme seit einiger Zeit zu. sos

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