Ab diesem Jahr vergibt die kantonale Direktion für Erziehung, Kultur und Sport jedes Jahr eines oder mehrere Mobilitätsstipendien in der Höhe von insgesamt maximal 20 000 Franken. Davon profitieren sollen professionelle Freiburger Kunstschaffende, die für ein Projekt drei bis sechs Monate in einer anderen Sprachregion der Schweiz oder im Ausland verbringen wollen.
Fünf Bewerbungen
Nun hat die Direktion die ersten zwei Künstler bestimmt, die in den Genuss des neuen Stipendiums kommen: Es sind dies der Performancekünstler Martin Schick aus Tafers und der bildende Künstler Jacques Cesa aus Bulle. Eine Expertenjury habe die beiden Stipendiaten aus fünf Bewerbungen ausgewählt, heisst es in einer Medienmitteilung.
Der 37-jährige Martin Schick will mithilfe des Stipendiums innovative Lebens- und Wohnformen in verschiedenen Ländern erkunden. Er plant zehn je zweiwöchige Aufenthalte, unter anderem in einem Kloster in Lyon und auf einer einsamen Insel in den USA. Seine Erfahrungen will er in einem Buch und in einer Ausstellung verarbeiten. Schick, der den FN-Lesern auch als Gastkolumnist bekannt ist, hat als Schauspieler in Film und Fernsehen auf sich aufmerksam gemacht und ist als Performancekünstler international erfolgreich.
Jacques Cesa wird sein Stipendium für ein Projekt rund um die Migration nutzen. Das Thema beschäftigt den bald 70-Jährigen schon länger. Nun möchte er das Schicksal von Migranten zeigen, die nach Europa geflüchtet sind, indem er den umgekehrten Weg geht: In zwei Reisen von je 45 Tagen will er den Routen der Flüchtlinge per Bus, Zug und Schiff in entgegengesetzter Richtung folgen und seine Begegnungen in Notizen, Zeichnungen und Fotografien festhalten. Am Festival Altitudes 2017 will Cesa das Ergebnis in Form einer Porträtreihe und eines Monumentalwerks zeigen. cs