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Zwei schlechte Jahre nacheinander für die Häppere-Produzenten

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Die Spesag zog an der Generalversammlung Bilanz über das letzte Kartoffeljahr. Wegen Trockenheit fielen die Erträge 2022 unterdurchschnittlich aus. Auch schon das vorherige Jahr 2021 sorgte für Probleme: Damals war es hingegen zu nass. 

Die letzten zwei Jahre sahen für die Kartoffelproduzentinnen und -produzenten nicht rosig aus: Während 2021 Regen eine schlechte Ernte bereitete, hatten sie letztes Jahr mit Trockenheit und Hitze zu kämpfen. Diese Probleme machten auch der Speise- und Saatkartoffelzentrale Düdingen (Spesag) zu schaffen. Sie führte ihre 48. Generalversammlung am Mittwochabend im Landgasthof Garmiswil in Düdingen durch.

Unterdurchschnittliche Ernte

«Die Trockenheit war anspruchsvoll», sagt Michel Guillebeau, stellvertretender Geschäftsführer der Spesag, auf Anfrage der FN. Die Ernte war letztes Jahr gemäss Spesag leicht unterdurchschnittlich und von mittlerer Qualität. Die Spesag übernahm im Hitzejahr 2022 dennoch mehr Speisekartoffeln, nämlich rund 5700 Tonnen, als im nassen Jahr 2021, als es etwa 4000 Tonnen waren.

Bei den Saatkartoffeln gab es im letztjährigen Anbaujahr nur eine geringfügig höhere Menge als im schlechten Jahr 2021. Ihnen machte die Trockenheit wegen des früheren Anbaus mehr Mühe, da die trockene Phase mit einer der Wachstumsphasen zusammenkam. «Die Jahre 2021 und 2022 ergaben beim Pflanzgut eher eine bescheidene Ernte», so Guillebeau.

Preise steigen

Das Geschäftsjahr 2022 sei kein Rekordjahr in der Geschichte der Spesag, so Guillebeau. Der Jahresgewinn lag bei rund 1000 Franken. Es hätten jedoch fast die vollen Abschreibungen getätigt werden und wenige stille Reserven gebildet werden können. Investiert wurde in einen neuen Kalibreur, Grosspaloxen und in eine Staubbindungsanlage.

Wie die Ernte dieses Jahr aussieht, ist noch nicht klar. Wegen der Trockenheit werde die Ernteerhebung bei den Speisekartoffeln erst am 5. September erfolgen, sagt Guillebeau. Die Übernahmebedingungen würden aber wohl kulanter ausfallen als üblich. Die Preise für die Sofortverarbeitung seien gestiegen, das Preisband für Einlagerungsware wird jedoch erst nach der Ernteerhebung bekannt.

Bei den Pflanzkartoffeln sehe die Lage nicht grandios aus. Im Frühling sei es in der Wachstumsphase eher trocken gewesen, deshalb habe sich nur ein Teil der Knollen ausgebildet, es seien viele kleine Knollen vorhanden. Ausserdem gebe es Krankheiten, die von der Trockenheit begünstigt würden: «Dieses Jahr haben wir mehr mit Schorf zu kämpfen», sagt Guillebeau.

Lager in Heitenried fällt weg

Die Spesag verzichtet in Zukunft auf das Kartoffellager in Heitenried. Der Beschluss fiel im Herbst 2022 wegen der rückläufigen Vertragsmengen. Der Mietvertrag mit der Landi Sense-Düdingen wurde nach einer 10-jährigen Zusammenarbeit gekündigt.

Die Anbaumengen gehen also zurück – wie sieht die Zukunft des Kartoffelbaus aus? «Es ist anspruchsvoll, die Produzenten zu halten, insbesondere bei den Pflanzkartoffeln», sagt Guillebeau. Der Grund dafür sei nicht nur das Klima, sondern auch politische Rahmenbedingungen. So seien andere Kulturen aufgrund der an ökologische Leistungen gebundene Beiträge für Produzentinnen und Produzenten auch interessant. Denn der Kartoffelanbau, insbesondere Pflanzkartoffeln, bedeutet ein hohes Risiko: Die Kosten für das Saatgut seien hoch, dazu komme die starke Abhängigkeit vom Wetter. «Die Produzenten müssen bereit sein, diese Risiken einzugehen», so Guillebeau.

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