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Zweites Zuhause auf den Balearen

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Als Kind hat er Tenorhorn gespielt, heute steht er hinter den DJ-Pulten von Mallorca. Der 25-jährige Clay Piller alias Clay Pirinha aus Brünisried lebt für seine elektronische Musik. «Ich mache Future House und Tropical House», erzählt er im Gespräch mit den FN. Der Unterschied? Future House sei schneller und werde eher in Clubs gespielt. Tropical House sei gemütlicher und etwas langsamer. «Aber eigentlich erkennen fast nur Musikproduzenten den Unterschied», beruhigt er den Laien.

Seine Musik ist ebenso sommerlich wie die Insel, auf der er sie spielt: Mallorca. «Ich wollte auf eine Insel», beschreibt der Sensler den Drang, den er nach der obligatorischen Schulzeit verspürte. Bis er auf der Insel landete, dauerte es aber ein bisschen.

Aufschwung des Elektro

Gegen Ende seiner Schulzeit kaufte er sich 2011 sein erstes Mischprogramm. Elektronische Musik wurde damals populärer. Er sei als Teenager in diese Szene reingerutscht und fasziniert gewesen von den Klängen, die ein Computer schaffe. Für einen multiinstrumentalen Track brauche es lediglich ein Keyboard. «Ich habe keine externen Instrumente angeschlossen, sondern brauche nur eine Klaviatur.»

Zwischen 2013 und 2015 war gemäss Piller der Zenit der elektronischen Musik erreicht. Von Partys und Festivals war sie nicht mehr wegzudenken. Clay Piller erreichten Anfragen von verschiedensten Schweizer Open-Airs wie jenen in Gampel oder in Zürich. Auch im italienischen Rimini und im spanischen Lloret de Mar legte er in jenen Sommern auf.

Amerika und Frankreich

Mit einer ordentlichen Portion Durst nach mehr ging der damals 20-Jährige nach Miami. Er besuchte dort eine Sprachschule. Doch neben dem Englischlernen hatte die Musik Priorität. «Ich war auf mein Ziel fokussiert. Das brachte mich weiter.» Ohne Hemmungen ging er an Partys auf DJs zu und baute sich so ein grosses Netzwerk auf. In einem Hotel begann er zudem an Poolpartys aufzulegen. So scheint sich sein Netzwerk fast automatisch vergrössert zu haben. Das halbe Jahr in den Vereinigten Staaten zahlt sich bis heute aus. «Über Leute, die ich kenne, komme ich an Sänger, deren Songrechte ich dann kaufen kann.» Für Piller ist es wichtig, Originalmusik zu verwenden und somit nicht Lieder zu kopieren, die es bereits gibt.

Dasselbe scheinbar mühelose Prozedere absolvierte Piller bei einem zweiten Sprachaufenthalt. Auf dem Schulprogramm stand dieses Mal Französisch. «In Lyon und Montpellier lernte ich wiederum viele hilfsbereite Leute kennen und bekam einige Tipps von DJs mit auf den Weg.» Die Leute der Szene unterstützten sich gegenseitig. Doch dafür müsse man sich auch engagieren. «Auf dem Sofa sitzen und von einer Musikerkarriere träumen, das geht nicht.»

Nach den ersten Auslandserfahrungen folgte Clay Piller dem Ruf der Insel und bewarb sich auf Mallorca für einen DJ-Job in einem Club. «Am Casting waren 125 Personen aus der ganzen Welt anwesend.» Der Sensler überzeugte. Zwei Sommersaisons lang, von April bis Oktober, feuerte er der sonnenhungrigen Partymeute ein und konnte damit seinen Unterhalt verdienen. Im Winter kam er zurück in die Schweiz und jobbte unter anderem in Saas Fee. «Ich war so auf Mallorca fixiert, dass ich die Schweizer DJ-Szene kaum mitverfolgt habe.»

Zurück in die Heimat

Seit zwei Jahren ist er wieder etwas sesshafter in der Heimat. Er arbeitet hauptberuflich als Logistiker und darf zwei Monate fehlen, um der Musik nachzugehen. Dieses Jahr ist für ihn, wie für viele Künstler, anders. «Ich hoffe, Corona ist nur eine Phase und alle Clubs überleben die Zeit.»

Clay Piller würde es freuen, wenn er in der Schweiz stärker Fuss fassen könnte. Die Schweiz sei nicht vergleichbar mit der Partyinsel Mallorca. «Wenn Schweizerinnen und Schweizer mal losgelassen werden, feiern sie aber ebenso wie alle anderen», sagt der DJ schmunzelnd. Und er feiert zusammen mit ihnen. «Es ist ein unendliches Gefühl, wenn 1000 Personen vor dir stehen und sich alle Augen auf dich richten. Da wird einem schon mal heiss.» Angetrieben von diesem «unendlichen» Gefühl arbeitet er aktuell an verschiedenen Projekten, ist in Kontakt mit einem deutschen Label und hofft so, auch auf dem Festland bald mehr Leute mit seiner Musik zu erreichen.

In einer Serie widmen sich die FN den Kunstschaffenden im Kanton. Das Interesse gilt allen Kunstformen: der bildenden, darstellenden, musikalischen und literarischen Kunst. Nach dem Corona-Lockdown soll den Künstlern so ein wenig der ihnen gebührenden Aufmerksamkeit zurückgegeben werden.

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